SC Freiburg hat Wolfsburg in guter Erinnerung
Den letzten Auswärtssieg hat der SC Freiburg in der vergangenen Saison in Wolfsburg geholt. Am Samstag (15.30 Uhr) hoffen die Freiburger auf eine Wiederholung. Auch wenn einige Spieler wieder zurück sind, ist das Personalpuzzle für Trainer Christian Streich vor dem Bundesliga-Gastspiel beim VfL nicht leichter geworden.
Die monatelangen Zwangspausen der Verletzten Florian Niederlechner und Mike Frantz tun dem SC Freiburg richtig weh. Die beiden Leistungsträger der vergangenen Saison waren auch in dieser Runde bei Christian Streich fast immer gesetzt. Der Trainer fragt sich nun: »Wem gibst du das Vertrauen?« Bei der Antwort ist er sich selbst noch nicht ganz sicher, weil »viele eng beieinander sind«.
Selbstvertrauen fehlt
Das gilt vor allem für die Offensive. Nils Petersen und Bartosz Kapustka haben es laut Streich »gut gemacht« gegen Schalke, aber sie haben keine Tore erzielt. Und die braucht der SC dringend, wenn er sich aus der Abstiegszone befreien will. »Die Offensive macht alles, nur großes Selbstvertrauen hat sie nicht«, erklärt der SC-Coach. Mit Marco Terrazzino, Yoric Ravet, Ryan Kent und Tim Kleindienst gibt es weitere Spieler, die auf einen Einsatz in Wolfsburg hoffen.
Es geht Streich um das gesamte Gefüge, deshalb hat auf die vordere Besetzung auch Einfluss, ob der SC für dieses Spiel von der Dreier- auf die Viererkette zurückwechselt, was durchaus möglich ist, und wer für Frantz im Mittelfeld spielt. Amir Abrashi war lange verletzt und Vincent Sierro ist erst in dieser Woche wieder ins Training eingestiegen, sodass auch Kapitän Julian Schuster im Fall einer Viererkette für diese Position in Frage kommt. Perspektivisch ist auch Pascal Stenzel für die Sechserposition vorgesehen. Da er aber mit der deutschen U21 auf Länderspielreise war, konnte er kaum mit dem Team trainieren.
Optionen in der Defensive
Immerhin ist er, genau wie Caglar Söyüncü und Kapustka, gesund von der Nationalmannschaft zurückgekehrt. Da Söyüncü seine Rot-Sperre abgesessen hat und Marc Oliver Kempf wieder fit ist, hat sich immerhin in der Defensive die Personalsituation etwas entspannt. Auch Philipp Lienhart ist nach seiner Verletzung wieder im Training, kann aber in Wolfsburg noch nicht spielen. »Durchaus denkbar« sei es, dass Kempf nach seiner langen Pause zurückkehrt, sagte Streich.
Bei den Remis-Königen aus Niedersachsen, die siebenmal in Folge Unentschieden gespielt haben, sollen Streichs Schützlinge »mit Mut spielen und mit dem Gefühl, wir hätten ein Heimspiel«. Auch wenn der Siegtorschütze beim 1:0 Anfang April, Florian Niederlechner, diesmal nicht dabei ist, hoffen die Freiburger auf ein Déjà-vu in der Volkswagen Arena.