SC Freiburg muss auf Angreifer-Trio verzichten
Fünfmal in Serie hatte sie noch nie in der Fußball-Bundesliga gewonnen. Vor dem Rückspiel in Bielefeld (Freitag, 20.30 Uhr) wurde Streich gefragt, ob es eine Wiederholung geben könnte. „Möglich ist alles, aber das heißt nicht, dass es dadurch wahrscheinlich wird“, antwortete der SC-Trainer.
Niederlage in Gladbach unnötig
Sollte den Freiburgern in den kommenden Spielen aber zumindest eine annähernd gute Punkteausbeute gelingen, könnten sie vielleicht doch noch mal eine Rolle spielen im Kampf um die internationalen Plätze. Die schienen nach dem 1:2 vergangenen Samstagabend in Mönchengladbach zunächst verspielt. Das nagte jedoch weniger an Streich als das Zustandekommen „einer der bittersten und unglücklichsten Niederlagen der letzten Jahre“. Denn vor allem in der ersten Hälfte hatte sein Team in einem Bereich geglänzt, in dem er zuvor Defizite ausgemacht hatte – in der Offensive. In Bielefeld soll die Mannschaft nun versuchen, „an die Leistung anzuknüpfen, aber mit einem anderen Ergebnis, denn das war eine Katastrophe“, so Streich.
Höler, Demirovic und Grifo fehlen
Allerdings muss er bei der Arminia auf gleich zwei der drei Stürmer verzichten, die zuletzt zu den gelungenen Kombinationen und Torchancen beigetragen haben. Lucas Höler und Ermedin Demirovic (beide fünfte Gelbe Karte) sind gesperrt, dazu fehlt auch Vincenzo Grifo (Coronainfektion) weiterhin. Er soll nächste Woche wieder ins Training einsteigen. „Da müssen wir basteln“, meinte Streich, „wir werden trotzdem eine gute Mannschaft auf den Platz bringen.“
Sallai in Startelf gesetzt
Roland Sallai wird für die Startelf gesetzt sein, daneben gibt es mehrere Kandidaten, die jedoch zuletzt verletzt, krank oder nicht in Form waren. Die beiden Südkoreaner Chang-Hoon Kwon und Woo-Yeong Jeong waren angeschlagen, sind aber wieder im Training, Nils Petersen hatte nach überstandener Coronainfektion bereits einen Kurzeinsatz in Mönchengladbach, wo Guus Til nur auf der Bank saß.
In Bielefeld dürfte der Holländer auf seine zweite Chance nach der Startelfpremiere beim Heimsieg gegen Augsburg hoffen. Aber auch Youngster Nishan Burkart macht ihm einen Platz streitig. Der 21-jährige Schweizer, mit 14 Treffern bester Torschütze der U23 in der Regionalliga Südwest, feierte in den Schlussminuten in Gladbach sein Bundesligadebüt.
Keine einfache Aufgabe
Die Freiburger werden also auf jeden Fall mit einer anderen Formation in das zweite Auswärtsspiel in Folge gehen, und möglicherweise auch mit einem anderen System. Schließlich ist der Gegner taktisch und personell nicht mit der Borussia vergleichbar. Die Arminia habe in Stefan Ortega „einen spielstarken Torhüter“, sei zudem sehr flexibel im Aufbauspiel , „robust und kopfballstark“. „Das ist eine nicht einfache Aufgabe“, warnte Streich, auch wenn der Sport-Club das Hinspiel durch Tore von Grifo und Jeong mit 2:0 gewonnen hat.
Es geht ums Geld
Da die Freiburger mit einem weiteren Sieg die Marke von 40 Punkten erreichen würde, die im Normalfall für den Klassenerhalt reicht, geht es sportlich auf den ersten Blick nicht mehr um viel – dafür aber finanziell.. „Da es ab der kommenden Spielzeit spürbar weniger Medienerlöse aus dem neuen Fernsehvertrag gibt, spielt die Platzierung in der – aus verschiedenen Komponenten bestehenden – sogenannten Fernsehgeld-Tabelle natürlich eine wichtige Rolle“, erklärt SC-Sportvorstand Jochen Saier, der auch deshalb auf das bestmögliche Abschneiden hofft.