Fußball-Bundesliga

SC Freiburg: Streich wittert eine Chance in München

Daniela Frahm
Lesezeit 4 Minuten
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16. Januar 2021

Freiburgs Trainer Christian Streich rechnet am Sonntag in der Allianz-Arena mit einem hochmotivierten FC Bayern. ©dpa

Fußball-Bundesligist SC Freiburg konnte beim FC Bayern München noch nie gewinnen – am Sonntag treten die Breisgauer aber mit Rückenwind gegen den schwächelnden Rekordmeister an.

So viel wie in den vergangenen Tagen schneit es in Freiburg selten. Darüber freuen sich nicht nur die Jüngsten, die vor der Haustür rodeln gehen können, auch die Profis des SC Freiburg werden da wieder zu Kindern. Der Spaß sei nicht zu kurz gekommen im Training am Donnerstag und Freitag, berichtete Trainer Christian Streich, „der eine oder andere ist auch in den Schnee geflogen“. Die ernsthafte Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim FC Bayern München (Sonntag, 15.30 Uhr) wurde dadurch allerdings etwas beeinträchtigt. „Wir konnten gewisse Dinge nicht üben“, erklärte Streich, elf gegen elf zu spielen sei beispielsweise nicht möglich gewesen. Nur den halben Trainingsplatz hätten Platzwarte und Trainerteam mühsam freigeschippt.

20 Versuche ohne Sieg

Allzu betrübt erschien der SC-Coach aber nicht. Kein Wunder nach fünf Siegen in Folge, die einen Vereinsrekord in der Bundesliga bedeuteten. Die Freiburger fahren mit viel Selbstbewusstsein nach München, auch wenn sie dort noch nie gewonnen haben. Insgesamt 20 Mal haben sie es versucht, konnten den Bayern aber erst dreimal ein Unentschieden abtrotzen, 17-mal gingen die Münchner als Sieger vom Platz.
Trotzdem freut sich Streich auf diese für ihn immer noch besonderen Spiele, die bei ihm Kindheitserinnerungen wecken. „Früher gab es ja nur am Samstag die Sportschau, und da hat man die Bayern gesehen, mit denen bin ich groß geworden“, erzählte er, „sie waren extrem gut,mit einer unglaublichen Mannschaften mit großen Spielern wie Müller, Maier, Beckenbauer und Kapellmann.“ Für ihn sei es auch als Trainer deshalb „etwas Tolles und eine große Herausforderung“ gegen Bayern zu spielen.

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Schwache Bayern-Defensive

Angesichts der jüngsten Ergebnisse der Münchner scheint die Chance der Freiburger so groß zu sein wie schon lange nicht mehr. Die Bayern haben nicht nur zweimal in Folge verloren – in der Liga in Mönchengladbach und im DFB-Pokal bei Zweitligist Kiel –, sie haben auch in den vergangenen zehn Bundesligaspielen immer mindestens ein Tor kassiert. Das hat Nationaltorhüter Manuel Neuer in seiner Karriere zuvor noch nie erlebt. „Jetzt läuft’s ihnen mal nicht so gut, das ist menschlich“, findet Streich. Auch Weltklassespielern würden mal die Kräfte schwinden, und sie könnten nicht permanent das Niveau wie beim Triple-Gewinn im vergangenen Jahr halten.
„Es ist klar, dass sie am Sonntag alles aufwenden werden, um uns zu besiegen. Die sind besessen vom Gewinnen, deswegen sind sie da, wo sie sind“, sagte der SC-Coach, „aber wir sind gut drauf und haben eine gute Entwicklung, das wollen wir auch in München zeigen.“ Personell sieht es ebenfalls gut aus, im Vergleich zum 5:0-Sieg gegen Köln gab es keine weiteren Ausfälle. Jonathan Schmid (muskuläre Probleme im Oberschenkel) wird in München wahrscheinlich weiterhin fehlen, Changhoon Kwon (Verletzung des Wadenbeinköpfchens) wird rund sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen.

Kader bleibt unverändert

Die Startelf der Freiburger könnte genauso aussehen wie beim jüngsten Heimsieg. Die Anleitung, wie die Bayern derzeit auszuspielen sind, haben ihnen andere Mannschaften zuletzt gegeben. In den letzten sechs Bundesligaspielen hat der Sport-Club immer mindestens doppelt getroffen, eine solche Serie gab es zuletzt 1994/95. Doch auch zwei Tore sind in München keine Garantie für einen Erfolg, das hat kürzlich der FSV Mainz erfahren, der nach einer 2:0-Führung in der Allianz-Arena noch 2:5 verloren hatte.
Im eigenen Stadion haben die Bayern im ganzen Jahr 2020 kein Spiel verloren, zuletzt war das im November 2019 gegen Leverkusen der Fall. „Es ist eines der einfachen Spiele vom Kopf her, weil man da verlieren darf“, sagte Streich, „aber wir wollen uns messen, auch an den guten Leistungen der letzten Wochen.“ Seit sieben Spielen ist Freiburg ungeschlagen und mit 17 Punkten das formstärkste Team der Liga – vor den Bayern, die in dieser Zeit auf 14 Punkte kamen.

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