SC Lahr braucht am Hohentwiel eine andere Einstellung
Sechs Verbandsliga-Spieltage vor Schluss weiß man beim SC Lahr (7. Platz/47 Punkte) derzeit kaum, wo man sich leistungstechnisch tatsächlich einordnen soll. Ausreden sind nicht gefragt, im Fußball geht es immer weiter, so auch am Samstag (15.30 Uhr) am Hohentwiel. Der FC Singen (16./24) wurde am 1. Mai böse vom OFV gerupft, hat das Thema Klassenerhalt aber trotz schlechter Leistungen noch nicht abgehakt.
Die eklatanten Schwankungen der Lahrer sind auffällig: Eine lange Zeit überragende Saison, dann der erste böse Einschnitt über Ostern. Neuerliche Steigerungen, ehe am Dienstag mit dem 0:5 gegen Kuppenheim – in Bestbesetzung, wohlgemerkt – der zweite böse Einschnitt folgte. Mit Erklärungen taten sich die Verantwortlichen merklich schwer. Eine Klatsche gegen einen bieder auftretenden Gast, der seine Treffer fünfmal nahezu nach Schema F erzielte, noch dazu unter gütlicher Lahrer Mithilfe – da stellt sich unweigerlich die Frage nach der Einstellung. »Am Dienstag war sie nicht vorhanden, da darf man auch keine Ausrede suchen«, sagte Lahrs sportlicher Leiter Petro Müller.
Nur ein Sieg zählt
Wenn sich Lahr nicht zum Steigbügelhalter und Punktelieferant für die Teams im Keller entwickeln will, muss in Singen im Vergleich zum Dienstag alles besser werden. »Es zählt nur ein Sieg, alles andere können wir nicht gelten lassen«, so Müller. Die Mannschaft von Trainer Oliver Dewes hat sich durch ihren lethargischen Auftritt selbst in diese Lage gebracht, sieht sich im Klassement von Mannschaften überholt, die nicht besser, aber konzentrierter wirken. Eine lange Zeit über starke Saison gerät ins Schwanken. Welches Personal in Singen aufläuft, ist fast nebensächlich. Zentral ist, »dass sich jeder Einzelne der Bedeutung dieser Partie hundertprozentig bewusst wird«, betont Petro Müller.