SC Lahr müht sich zu 2:1-Derbysieg über TuS Oppenau
Der Verbandsliga-Weg des SC Lahr bleibt trotz zählbarer Erfolge eine Geduldsgeschichte. Beim samstäglichen 2:1 (0:0)-Sieg gegen Schlusslicht TuS Oppenau glänzte die Mannschaft von Trainer Oliver Dewes nicht, setzte sich entsprechend knapp durch.
Die Geschichte der ersten 45 Minuten war am Samstag auf der Dammenmühle schnell erzählt. Gegen nur selten elanvoll nach vorne drängende Gäste war der Sportclub die aktivere Mannschaft, defensiv selten bis gar nicht gefordert. Nach vorne boten sich gegen einen kompakten Defensivblock selten Räume. Taten sich diese doch einmal auf, wurde das Spiel zu oft verschleppt, umständlich und zu schludrig in die Schnittstellen gespielt. »Wir haben defensiv nichts zugelassen, waren nach vorne hin aber zu lahm und schläfrig unterwegs«, fand Lahrs sportlicher Leiter Petro Müller. Eine halbe Chance entstand nach einem Vorstoß Harim Makayas über links, dessen Chipball in den Strafraum Ümit Sen nicht verarbeiten konnte (34.).
Kalt erwischt
Aus dem Nichts wurde Lahr unmittelbar nach Wiederbeginn kalt erwischt. In aller Ruhe und mit vier Kontakten erzielte der Gast das 0:1. Über Torhüter Jose Poveda und Matthias Kimmig wurde Christian Seger mit langem Pass geschickt, der alleine auf das SC-Tor zustrebte. Unbedrängtes Abspiel in die Mitte, wo Tobias Keller dankend abstaubte (48.). »Die Absicherung beim Konter hat gar nicht gestimmt, wir sind komplett hinein gelaufen«, zeigte Müller auf.
Im Anschluss darbten 170 Zuschauer wieder lange nach konstruktiven Szenen. Lahrs Ausgleich fiel, als der eingetauschte Yayah Conteh den Ball abfing. Cem Gürsoy setzte den startenden Sen ein, der mit der ersten klaren SC-Chance unter dem herauseilenden Poveda hindurch zum 1:1 (62.) einschob. Zwei Minuten später schickte Johannes Wirth den ebenfalls eingewechselten Roman Bulgakov, der gleich zweimal an Poveda scheiterte (64.).
Folgenschweres Luftloch
Die Entscheidung dann in der 79. Minute: Dennis Häußermann hatte auf der rechten Seite Zeit zum Flanken. Bei der eigentlich harmlosen Hereingabe schlug Oppenaus Abwehrchef Markus Bruder ein folgenschweres Luftloch. Bulgavov reagierte und schob zum 2:1 ein. »Wir haben nicht überzeugt, wobei das Beste war, dass die Mannschaft nach dem Rückstand ruhig geblieben ist, das Spiel noch umgebogen hat. Aber man muss auch sagen, dass das gegen einen stärkeren Gegner wahrscheinlich schiefgegangen wäre«, urteilte Petro Müller. In den Schlussminuten verteidigten die Hausherren ihre Führung gewissenhaft, wurden aber auch nicht mehr in gefährliche Situationen verwickelt.
SC Lahr – TuS Oppenau 2:1 (0:0)
Lahr: J. Witt – Fries, S. Witt, Burgert, Neumaier – Laufenburger (46. Bulgakov), Gürsoy, Wirth (89. Fust), Häußermann – Makaya (56. Conteh), Sen (90.+1 Reiß).
Oppenau: Poveda – Bruder, Keller, Gieringer, Abdalla, Müller, Herrmann, Schäuble, Schindler, Seger (69. Möhrle), Kimmig (78. Gaiser).
Schiedsrichter: Jörg Bohrer (Hausen) – Zuschauer: 170.
Tore: 0:1 Keller (48.), 1:1 Sen (62.), 2:1 Bulgakov (79.).