Die Krise beim Verbandsligisten SC Lahr geht unvermindert weiter – dabei gleichen sich die Begleitumstände seit Wochen. Nach dem deutlichen 0:4 (0:1) am Samstag beim FC Denzlingen sind die Ortenauer ein noch aktiverer Bestandteil des tabellarischen Abstiegskampfes. Es mag kurios klingen angesichts des klaren Ergebnisses, doch auch diesmal war wieder mehr drin für Lahr.

In der ersten Viertelstunde war der Sportclub vernünftig im Spiel und konnte der Denzlinger Qualität Paroli bieten – bis ein haarsträubender individueller Fehler einmal mehr einen gegnerischen Konter auslöste. „Denzlingen spielt es dann schnell und abgezockt durchs Zentrum, wieder war der Rückstand die Folge“, beschrieb Co-Trainer Dino Piraneo die Situation.

Danach riss sich der SC Lahr wieder am Riemen und kam in kürzester Zeit durch Adriano Spoth zu drei klaren, aber ungenutzten Möglichkeiten. Dadurch wurden die „Hätte, wenn“-Konstruktionen neu befeuert. „Die Mannschaft hätte zu diesem Zeitpunkt fraglos den Ausgleich verdient gehabt, aber die Fakten sagen eben was anderes aus“, formulierte es Piraneo. Bis zur Pause blieb es beim knappen Rückstand aus Lahrer Sicht.

Verhängnisvoller Rückpass

Gleich nach dem Wiederanpfiff wollte der Sportclub mehr Druck ausüben. Wiederum Spoth hatte die Riesenchance zum Ausgleich, vergab aber aus fünf Metern.

Wie es besser geht, auch unter Mithilfe des Gegners, dokumentierte der FC Denzlingen im direkten Gegenzug. Erneut wurde dem SC Lahr ein eigener Rückpass zum Verhängnis, das eiskalt erzielte 2:0 für die Platzherren war die Folge.

Danach sanken die Lahrer Köpfe wieder gen Süden, sprich nach unten, und binnen 14 Minuten erhöhte der FCD durch zwei Fernschüsse entscheidend auf 4:0. Trotz alledem hatte Lahr nach zwischenzeitlich vollzogenen Wechseln weitere Möglichkeiten durch Leon Bross, Johannes Wirth und Lasse Wagenmann. „Wir sagen seit Wochen das Gleiche – es war, anders, als es das Ergebnis auszusagen scheint, wieder eine vernünftige Leistung, aber vorne werden die Tore nicht gemacht und hinten die Gegner mit krassen Fehlern zu Treffern eingeladen. Das ist im Zustandekommen einfach bitter“, meinte Co-Trainer Piraneo.