Nach dem befreienden Auswärtserfolg des SC Sand (9. Platz/10 Punkte) bei der zweiten Mannschaft des FC Bayern München trifft der Frauenfußball-Zweitligist aus der Ortenau am Sonntag um 14 Uhr in der heimischen Adams-Arena auf die Bundesliga-Reserve von Eintracht Frankfurt (5./14). Ziel der Hanauerländerinnen ist es, an die zuletzt gezeigte Leistung anzuknüpfen und weitere Punkte zu sammeln, um sich von der unteren Tabellenhälfte abzusetzen.

Der Jubel über den späten Siegtreffer von Neuverpflichtung Paige Bailey-Gayle in München war groß. Nach fünf Partien ohne Sieg, in denen sich der SC Sand gegen starke Gegner behaupten musste, verschaffte sich die Mannschaft durch diesen Erfolg etwas Luft. „Wir haben in München eine starke Moral gezeigt und sind vor allem defensiv sehr geschlossen aufgetreten. Trotzdem haben wir noch Luft nach oben und werden weiter an unserer Leistung arbeiten“, resümiert Sands Sportlicher Leiter Sascha Reiß.

Mehr Qualität

Mit Eintracht Frankfurt kommt nun mit Sicherheit eine zweite Mannschaft, die noch mehr Qualität mitbringt als die Bayern-Reserve. Dies wird bereits beim Blick auf die Tabelle deutlich, denn das Team von Trainerin Friederike Kromp steht mit 14 Punkten auf Rang fünf und konnte gegen Top-Teams wie den Hamburger SV oder Union Berlin Punkte einfahren.

Sascha Reiß sieht die Fokussierung auf den Fußball als entscheidend für das bevorstehende Duell und hebt hervor: „Wichtig wird sein, dass – trotz des Erfolgserlebnisses gegen Bayern – die Konzentration hoch bleibt. Der Fußball muss im Fokus stehen, die guten Trainingsleistungen müssen ins Spiel übertragen werden.“ In der vergangenen Saison tat sich der SC Sand gegen Frankfurt II schwer und musste sich in beiden Begegnungen geschlagen geben (0:2/0:1).

Kader wohl komplett

Personell können die Sander wohl aus dem Vollen schöpfen. Der Konkurrenzkampf ist groß, was der Trainingsqualität zugutekommt. Die beiden Neuzugänge Cecilia Way und Paige Bailey-Gayle sowie Rückkehrerin Jenna Zuniga konnten in den letzten Wochen mit guten Leistungen als Joker auf sich aufmerksam machen. „Die Einwechselspielerinnen haben gegen Bayern noch mal richtig Elan reingebracht und das Spiel mitentschieden. Natürlich macht es das uns Trainern aber nicht einfacher, wenn es um die Startelf geht“, gesteht Cheftrainer Alexander Fischinger. Auch Athanasia Tsaroucha könnte nach zwei Einsätzen in der Sander Reserve und dem Überstehen ihrer Knieverletzung wieder zum Spieltagskader gehören.