Schwache Abwehr kostet ASV Ottenhöfen die Punkte
Eine Handballer-Weisheit besagt: „In der Abwehr gewinnt man das Spiel.“ Genau das ist der Grund, warum der ASV Ottenhöfen nach dem Heimspiel gegen die Handballregion Rastatt/Niederbühl mit einer 28:30-Niederlage klarkommen muss. Die Gäste traten mit dem besseren Gesamtpaket über 60 Minuten an und gaben über weite Strecken den Takt vor.
Gleich zu Beginn starteten die Gäste aus Rastatt/Niederbühl mit Schwung in die Partie. Nach nur kurzer Zeit erspielten sie sich einen 4:2-Vorsprung. Der ASV Ottenhöfen konnte dank dynamischen Angriffsspiels in der 9. Minute durch Philipp Schmälzle zum 5:5 ausgleichen. Die Euphorie im Lager des ASV hielt jedoch nur kurz an. Rastatt/Niederbühl reagierte gekonnt auf die zu defensiv agierende ASV-Abwehr und erhöhte bis zur 18. Minute auf 10:6. Scheinbar ungehindert netzten die Top-Torschützen der HR, Schiff, Fahrländer, Eisele und Behrendt, ins ASV-Gehäuse ein.
Ein Team-Timeout von ASV-Coach Zimmermann brachte nur wenig Besserung ins Spiel der Hausherren. Im Gegensatz zur Abwehrreihe funktionierte der Angriffstrupp der Achertäler weitgehend, sodass der Anschluss bis zur Halbzeitpause gewahrt werden konnte (14:16).
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte lieferten sich beide Mannschaften einen offenen Schlagabtausch, welcher bis in die 44. Spielminute andauerte. Zu diesem Zeitpunkt glich Christopher Münz für den ASV Ottenhöfen zum 22:22 aus. Unkonzentriertheiten und halbherzige Würfe auf das Gehäuse des HR-Keepers luden die Gäste zum erneuten Gegenschlag ein. Mit einem Siebenmeter erhöhte die HR Rastatt/Niederbühl in der 47. Spielminute auf 26:23.
Weitere vergebene Chancen und zu viele Nachlässigkeiten im Abwehrverband verhinderten, dass die Achertäler das Spiel nochmals offen gestalten konnten. Da half den Ottenhöfenern auch der überragend spielende elffache Torschütze Christopher Münz nicht weiter. In der 56. Spielminute schien beim Stand von 25:29 die Entscheidung zugunsten der Gäste gefallen zu sein.
Eine letzte taktische Maßnahme des ASV brachte noch einmal Spannung in die Schlussminute (28:29) der Partie. Den Gästen war jedoch der Triumph in der Schwarzwaldhalle nicht mehr zu nehmen.
Formkrise der Defensive
Die aktuelle Formkrise der Defensive liegt klar auf der Hand, und der ASV verliert – trotz weiterhin ausgeglichener Tabellenkonstellation – zunächst den direkten Kontakt zu den vorderen Plätzen. Den Status, zu den Top-Teams der Liga gehören zu wollen, kann sich die Zimmermann-Sieben bereits am nächsten Spieltag zurückholen. Dann tritt der ASV auswärts beim aktuell zweiplatzierten HGW Hofweier II an.
ASV Ottenhöfen – HR Rastatt/Niederbühl 28:30
Ottenhöfen: D. Huber, Bohnert, Blank 3, Schnurr 1, T. Huber, Wagner 1, Steimle 2, Blust 4, Horn 1, Fischer, Münz 11/3, Schmälzle 5, Nock
Rastatt/Niederbühl: Deck, Schiff 5, P, Djuric 2, Fahrländer 5/1, Kühn, Stopper, Eisele 6, Schweitzer, Behrendt 5/1, Steinhardt, Pütsch 2, M, Djuric 3, Amann 2