Fußball

Schwierige Zeiten für den FC Ottenheim

Heiko Rudolf
Lesezeit 3 Minuten
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22. August 2017
Sonnige Zeiten: Bei den Aufstiegsspielen gegen Ata Spor Offenburg Mitte Juni war beim FC Ottenheim noch alles im Lot. Zwei Monate später wird beim A-Kreisligisten nicht nur Torjäger Ferdinand Weide (links) schmerzlich vermisst.

Sonnige Zeiten: Bei den Aufstiegsspielen gegen Ata Spor Offenburg Mitte Juni war beim FC Ottenheim noch alles im Lot. Zwei Monate später wird beim A-Kreisligisten nicht nur Torjäger Ferdinand Weide (links) schmerzlich vermisst. ©Thorsten Mühl

Das hatte man sich beim FC Ottenheim ganz anders vorgestellt. 0:6, 0:7 und 0:6 – die Bilanz der ersten drei Pflichtspiele des Aufsteigers in die Nordstaffel der Kreisliga A sprechen eine deutliche Sprache. Von der Euphorie nach dem Erfolg in den Aufstiegsspielen Mitte Juni gegen Ata Spor Offenburg ist zwei Monate später bei den Schwanauern nur noch wenig zu spüren. »Acht Stammspieler aus der Vorsaison fehlen uns derzeit. Das ist für uns nicht zu kompensieren. Wir sind momentan einfach nicht konkurrenzfähig«, will Andreas Ellereit, Spielausschuss des FC Ottenheim, nach dem 0:6 im Bezirkspokal gegen den FV Langenwinkel, dem 0:7 zum Ligaauftakt gegen Topfavorit SV Oberschopfheim und dem jüngsten 0:6 vom Sonntag gegen Bezirkspokalsieger VfR Elgersweier nichts schönreden. 

Heftiges Auftaktprogramm

»Klar ist dieses Auftaktprogramm äußerst heftig. Diese Teams können für uns in der derzeitigen Situation kein Maßstab sein«, hofft Ellereit auf bessere Zeiten und ein baldiges Erfolgserlebnis für seine zuletzt dreimal gedemütigte Rumpftruppe. Denn mit Ex-Oberligaspieler Ferdinand Weide (Hüfte), Kevin Krieg (Muskelbündelriss), Tim Walter (Knöchelbruch), Tom Schlenker (Oberschenkel), Alex Spathelfer (Knöchel), Marco Achtelik (beruflich in Moskau) sowie den Brüdern Joshua und Gregory Pickering (beide Knie) fehlten dem Aufsteiger in den vergangenen Wochen acht Leistungsträger. »Außerdem macht sich der Abgang von Sven Wahle im Mittelfeld deutlich bemerkbar«, hofft Ellereit, den Spielertrainer der Vorsaison vielleicht doch noch mal zu einem Comeback auf dem Feld bewegen zu können.

Trainer wurde zum Spielertrainer

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Dessen Nachfolger Sebastian Zehnle, der einst für den FV Biberach, den Zeller FV, den SV Linx und den FV Zell-Weierbach aktiv war, ist derzeit nicht zu beneiden. Zwar kann Kevin Krieg am kommenden Sonntag im wichtigen Aufsteigerduell gegen den SV Appenweier wohl wieder auflaufen, doch mit Marc Karkossa hat sich ein anderer Spieler in den dreiwöchigen Urlaub verabschiedet. »Wir haben bisher viel Lehrgeld bezahlt«, räumt Zehnle ein und erklärt: »Wir waren letzten Freitag fünf Mann im Training. Am Sonntag hab ich zwei Spieler eingewechselt, die ich noch nicht mal gekannt habe. Durch immer neue Formationen bekommen wir einfach keine Sicherheit in unser Spiel.« Ex-Verbandsligaspieler Zehnle, eigentlich ausschließlich als Trainer gekommen, schnürt längst wieder die Kickschuhe. »Ohne mich wären wir nicht mal elf Mann. Ich habe in den letzten vier Wochen neun Kilo abgenommen, um überhaupt wieder konkurrenzfähig zu sein«, unterstreicht der bald 39-Jährige den so noch nie erlebten personellen Engpass. 

Weide vor Hüft-OP

Aussicht auf baldige Besserung besteht vor allem bei der komplett ausgefallenen Offensiv-abteilung kaum. Denn gerade beim schmerzlich vermissten Ferdinand Weide ist völlig ungewiss, wann er wieder gegen den Ball treten kann. »Er wird demnächst an der Hüfte operiert. Wenn das nichts hilft, droht ihm mit seinen 22 Jahren ein künstliches Hüftgelenk«, hofft Ellereit, dass die OP erfolgreich verläuft. 

Gegen den SV Appenweier soll am Sonntag zu Hause nun jedenfalls die sportliche Misere beendet werden. »Zumindest ein Punkt wäre ganz wichtig fürs Selbstvertrauen. Die Mannschaft braucht ein positives Erlebnis«, glaubt Ellereit an die ersten Zähler in der ungeliebten Nordstaffel. »Uns fehlen die sieben oder acht Derbys aus der Südstaffel, was für den Verein erhebliche finanzielle Einbußen bedeutet.« Auf dem Weg zum angestrebten Klassenerhalt gibt sich Ellereit jedenfalls kämpferisch: »Es kann eigentlich nur besser werden.«

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