SG Gengenbach/Reichenbach kann im Derby nachlegen
Bereits mächtig unter Zugzwang steht der FV Biberach am 4. Spieltag in der Südstaffel der Fußball-Kreisliga A (Sonntag, 15 Uhr), wenn man zum Derby und Kellerduell bei der SG Gengenbach/Reichenbach gastiert. Unterdessen wollen die DJK Prinzbach in Hausach und der FV Dinglingen in Zell am Harmersbach ihren starken Saisonstart trotz der jüngsten Niederlagen fortsetzen. Der SC Kuhbach-Reichenbach gegen Welschensteinach und der SV Oberharmersbach gegen Dörlinbach-Schweighausen können vor heimischem Publikum ihre bis dato ausgeglichene Bilanz aufbessern. Tabellenführer VfR Hornberg peilt im Gastspiel beim SV Oberwolfach II den vierten Sieg im vierten Spiel an.
Hausach – Prinzbach
Der SV Hausach ließ beim 4:1 im Derby gegen den FC Kirnbach nichts anbrennen, den ersten Saisonsieg verdiente sich die Elf um SVH-Coach Patrick Weis mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Diese soll gleich im nächsten Heimspiel gegen die DJK Prinzbach drei weitere Punkte bescheren.
Gegen die SG Dörlinbach-Schweighausen kassierte die DJK Prinzbach (4. Platz/6 Punkte) am vergangenen Spieltag die erste Saisonniederlage. Nach gutem Start und einer 2:0-Führung verlor das Team von Eduard Jung vor allem in der zweiten Hälfte den Faden. „Wir sind nicht wirklich reingekommen, Schweighausen wurde immer besser und besser“, berichtet der Coach und ergänzt: „Hinten raus haben wir es leider nicht gut verteidigt.“ So drehten die Gäste das Spiel und siegten mit 4:2. „Jetzt heißt es abhaken und weiterarbeiten“, weiß der Coach. Mit dem SV Hausach (7./4) wartet ein gefährlicher Gegner. „Das ist natürlich nochmal ein anderes Kaliber, vor allem auswärts. Da müssen wir wieder die Kompaktheit und den Willen an den Tag legen“, so Jung.
Oberharmersbach – Dörlinbach-Schweighausen
Der SV Oberharmersbach (6./4) um Trainer Patrick Gutmann erwartet die SG Dörlinbach-Schweighausen (11./3) im heimischen Stadion. „Wir wollen den ersten Heimsieg dieser Runde einfahren“, meint Vorstand Sport Günter Roth. Beim jüngsten 2:2 in Schiltach startete man gut ins Spiel, verlor nach der Führung jedoch etwas den Rhythmus. „Die zweite Halbzeit war dann wieder besser und wir haben verdient den Ausgleich gemacht“, berichtet Roth. Nun sollen gegen Dörlinbach-Schweighausen drei Punkte her. „Das wird nicht einfach, da die SG den Sieg gegen Prinzbach im Rücken hat. Ich bin aber guter Dinge“, so Roth. Verzichten muss der SVO weiterhin auf Steffen Till und Marco Schwarz.
Zell a. H. – Dinglingen
Nach zwei Niederlagen zum Auftakt konnte Absteiger Zeller FV (14./3) zuletzt beim 3:2 in Biberach den ersten Sieg einfahren. „Die erste Halbzeit war sehr gut. Wir haben eine gute Einstellung an den Tag gelegt und kämpferischen Willen gezeigt“, meint Trainer Fabian Herrmann. Nach zwei Gegentoren in der zweiten Hälfte wurde es zwar noch einmal spannend, doch sein Team brachte den wichtigen Sieg über die Zeit. Nun geht es gegen den FV Dinglingen (5./6). „Sie sind ein Mitfavorit für die ersten drei Plätze“, weiß der Coach.
Allerdings kassierte der FV Dinglingen zuletzt eine klare 0:3-Niederlage. „Das war ein kollektives Versagen, sowohl von Offensive als auch Defensive“, berichtet Spielausschuss Benjamin Ebler. Der FVD hat aktuell vor allem im Abwehrbereich mit großen Personalproblemen zu kämpfen. „Der Zeller FV ist auch eine Wundertüte“, meint Ebler.
Gengenbach/Reichenbach – Biberach
Einen Befreiungsschlag landete am Wochenende die SG Gengenbach/Reichenbach (12./3). Nach zwei Niederlagen zum Auftakt feierte das Team von David Halsinger einen umkämpften Auswärtssieg bei der DJK Welschensteinach. „Das war ein verdienter Sieg, bei dem die Mannschaft nach einem 0:2-Rückstand tolle Moral gezeigt hat“, freut sich Halsinger. Nun wartet seine Mannschaft mit Spannung und Vorfreude auf das Derby gegen den FV Biberach (16./0). Das Team von Nico Schlieter steht bisher als einziges Team ohne Punkte da. „Sie werden sicherlich alles daransetzen bei uns ihre ersten Punkte einzufahren“, vermutet Halsinger. Der FV Biberach steht in seiner zweiten Saison in der Kreisliga schon mächtig unter Druck und benötigt dringend Zählbares. Davon möchte sich die SG jedoch nicht beeindrucken lassen. „Wir wollen den Schwung aus dem jüngsten Erfolg mitnehmen und erfolgreich bleiben“, so Halsinger.
Kuhbach-Reichenbach – Welschensteinach
Der SC Kuhbach-Reichenbach (9./4) musste in der Vorwoche eine deutliche 0:4-Niederlage gegen Tabellenführer VfR Hornberg hinnehmen. „Das war eine verdiente Niederlage, da Hornberg von Beginn an besser im Spiel war und die Chancen genutzt hat, die wir liegen ließen“, berichtet Trainer Stephan Schmid. Mit der DJK Welschensteinach (10./3) erwartet die SC nun einen starken Aufsteiger auf heimischem Platz. „Sie sind sehr eingespielt und haben daher gute Abläufe in ihrem Spiel. Diese gilt es zu brechen“, weiß der Coach. Ein besonderes Augenmerk legt Schmidt auf die gegnerische Offensive. „Die DJK hat sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen, die immer eine Chance kreieren können“, meint der SC-Trainer. Trotzdem will der Gastgeber wieder zurück in die Erfolgsspur finden.
Nach der „völlig unnötigen 3:4-Heimniederlage nach unserer 2:0-Führung“ gegen die SG Gengenbach/Reichenbach fordert DJK-Sportvorstand Benjamin Schöpf beim SC Kuhbach-Reichenbach „auf jeden Fall“ Punkte. „Eine stabile Defensive wird dafür der Grundstein sein. Vorne sind wir immer für Tore gut“, sagt er. Bis auf den Langzeitverletzten David Maier sind alle Mann bei der DJK an Bord.
Oberwolfach II – Hornberg
Feldüberlegenheit und Torchancen habe der SV Oberwolfach II im Derby in Mühlenbach nicht nutzen können. „Dass eine Unachtsamkeit von uns das Spiel entscheidet, ist bitter“, sagt SVO-Coach Manuel Riedel über das 0:1. Doch er ist zuversichtlich gegen Spitzenreiter VfR Hornberg: „Spielerisch steigerten wir uns in jedem Spiel, wenn wir uns weiter steigern, kommen auch die Punkte.“ Auf einige Spieler muss er verzichten, da es im Landesliga-Kader Ausfälle durch Urlaub oder Krankheit gibt.
Beim 4:0 über den SC Kuhbach-Reichenbach lieferte der VfR eine „überzeugende, reife Vorstellung“ ab, so VfR-Trainer Thomas Stuber: „Der Gegner strahlte immer Gefahr aus, aber unsere Einstellung, unser Pressing und Umschalten funktionierten sehr gut, auch die Abwehr stand stabil, was im Vorjahr noch nicht so klappte.“ Nun stehe „das nächste schwere Spiel“ an. „Der derzeitige Tabellenstand des SVO II spiegelt nicht deren Leistungsvermögen wider“, warnt Stuber. Außer Timo Radke und eventuell Niclas Schmidt (Knieprobleme) sind alle Akteure dabei.
Kirnbach – Mühlenbach
„Es war eine verdiente 1:4-Niederlage und der SV Hausach über das ganze Spiel besser“, erklärt FCK-Trainer Raphael Leukel. „Schnell unsere Fehler abstellen, die werden in dieser Liga knallhart bestraft“, lautet seine Ansage. Der SV Mühlenbach habe zwar unter Trainer Reinhard Häringer einen tollen Start hingelegt, dennoch sollen die drei Zähler im „Eschenloch“ bleiben. Zu den Langzeitverletzten kommen noch ein paar Urlauber beim FCK dazu.
SVM-Spielausschuss Marcel Volk ist voll des Lobes: „Nach 120 Minuten am Mittwochabend im Pokal und mit vier Ausfällen von Stammspielern war das 1:0 gegen Oberwolfach II super stark.“ Auch wenn in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel gegangen und es ein Spiel aufs Mühlenbacher Tor gewesen sei: „Wir mussten leiden, aber die Mannschaft hat sich mit dem Sieg belohnt.“ Auf dem kleinen Kirnbacher Platz komme es jetzt nicht so aufs Spielerische an. „Da müssen wir von Anfang an wach sein, da jede Aktion eine Torchance sein kann“, weiß Volk. Felix Orthey fällt nach seiner Bänderverletzung im Pokal mindestens sechs weitere Wochen aus, Lucas Brucker wird wohl nicht rechtzeitig fit sein.
Schiltach – Ettenheim
Grundsätzlich war Mathias Stehle mit dem 2:2 gegen einen Bezirksliga-Absteiger zufrieden. „Allerdings hatten wir gegen Oberharmersbach nach frühem Rückstand alles im Griff, konnten aber unsere Chancen nicht nutzen“, so Schiltachs Trainer. Gegen „die stärkste Mannschaft“ FV Ettenheim rechnet er mit einem intensiven Spiel. „Doch wir sind zwei Spiele ungeschlagen“, so Stehle, „das Selbstvertrauen meiner jungen Truppe wächst.“ Urlauber Peter Datz ist zurück, hinter den angeschlagenen Patrick Schöttle und Sebi Werth stehen Fragezeichen. Daniel Schmider ist noch gesperrt.