Über Langeweile können sich die Fans der SG Gutach/Wolfach in dieser Saison nicht beschweren. Auch im siebten Saisonspiel beim TuS Oberhausen bekamen die zahlreichen heimischen und mitgereisten Fans etwas geboten für ihr Eintrittsgeld. Am Ende mussten beide Teams bis zur letzten Sekunde um zumindest einen Punkt beim 25:25 zittern.
Während die SG GW im Vorjahr zweimal deutlich unterlegen war, hielt sie diesmal von Anfang an dagegen. Es entwickelte sich ein äußerst ausgeglichenes Spiel, das von zwei starken Abwehrreihen dominiert wurde. Zudem parierte SG-Keeper Claudius Baumann nach sieben Minuten den ersten Siebenmeter gegen Clement Martinez und glänzte auch in den Folgeminuten mit starken Paraden. Die Begegnung blieb hart und umkämpft, aber auch dank des souveränen Schiedsrichtergespanns Heß/Lengner aus Freiburg jederzeit fair. Zudem wussten beide Teams immer wieder spielerisch zu glänzen, die SG lieferte in Halbzeit eins eine der stärksten Saisonleistungen ab, vor allem in den letzten zehn Minuten. Zwei Tore durch Kreisläufer Tobias Aberle und ein Treffer durch Manuel Schmid brachten die SG mit 10:13 (27.) in Führung, während man hinten die Gastgeber zu Fehlern zwang und den gefährlichsten Werfer Dominik Köbele besser in den Griff bekam. In die Pause ging es mit einem 11:14 zu Gunsten der Gäste.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Lukas Glunk mit einem seiner unwiderstehlichen Rückraumkracher sogar auf 11:15, doch nun kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel und zeigten, dass sie zu den Spitzenmannschaften der Liga gehören.

Unbeirrte Schwarzwälder

Vor allem über die Außen zeigte sich die SG in der zweiten Hälfte anfällig. Zudem waren es immer wieder Köbele und Martinez, bei denen die SG-Abwehr auch bei drohendem Zeitspiel den entscheidenden Schritt zu spät kam. Und die Abwehr des TuS machte der SG das Leben schwer. Nach 43 Minuten glich Florian Stern zum 17:17 aus. Die Schwarzwälder hielten mit Glunk und Tobias Aberle »Staigerbauer« aber dagegen. Einmal mehr in dieser Saison ließ sich die SG durch den erneuten Ausgleich nicht beirren. Julian Brohammer setzte mit viel Übersicht Rechtsaußen Tobias Aberle in Szene und traf kurz darauf selbst per Schlagwurf zum 21:23. Beim Stand von 22:24 hatte Brohammer die Chance, mit seinem dritten erfolgreichen Strafwurf für die Vorentscheidung zu sorgen. Doch der in der zweiten Hälfte eingewechselte und stark haltende Christian Hilß parierte. Dafür wurde nach dem 23:24 die offene Deckung im Zusammenspiel von Glunk und Schmid clever ausgespielt und dieser traf zwei Minuten vor Schluss zum 23:25. Doch die Gastgeber wehrten sich gegen die drohende Niederlage und hatten nach Zeitstrafe für Alexander Weber einen Mann mehr auf dem Feld. Martinez gelang der schnelle Anschluss zum 24:25. Den nächsten technischen Fehler der Gäste nutzten die Hausherren wieder mal durch Köbele zum umjubelten 25:25, sodass es die verbleibenden 35 Sekunden niemanden mehr auf den Sitzen hielt. Gästetrainer Oliver Kronenwitters Auszeit und Ermahnung, die letzten Sekunden ruhig anzugehen, hielt nur bis zehn Sekunden vor Schluss. Erneut zwang Oberhausens offene Deckung den SG-Angriff zum einfachen Ballverlust. Statt letzter Chance auf den Auswärtssieg wurde es hinten richtig eng. Mit vereinten Kräften wurde der Konter des TuS gestoppt, der letzte Freiwurf von Köbele landete neben dem Tor.
 
TuS Oberhausen – SG GW 25:25 (11:14)
Oberhausen: Zecha, Maurer, Köbele 11, Rieder, Stern 1, Martinez 3, Stoeffler 5/1, Metzger, Zamolo, Hilß, Freppel 3, Heß 2, Kölblin, Gasser
Gutach/Wolfach: Baumann, Heinkele; Ressel, Erhardt, Aberle »Schüssele« 3, Weber, Brohammer 4/2, Schmid 3, Klotz 1, Glunk 6, Aberle »Staigerbauer« 4, Lehmann 3, Haas 1