Dabei waren die Voraussetzungen vor dem Hinspiel in Kehl gar nicht so schlecht. Die SG konnte vollzählig agieren und ging – unterstützt von rund 80 Fans – hoch motiviert ins Spiel. So gehörte die Anfangsphase der Relegationspartie bis zur 7. Spielminute bei einer 3:2-Führung der Wingerter-Truppe. Einen höheren Rückstand der Einheimischen verhinderte der Kehler Keeper. Deshalb und weil die SG dem Gastgeber zu einfache Torchancen bot, zogen diese kontinuierlich davon (6:3, 8:4, 11:6, 12:7). Bis zur Pause gelang es der SG nicht, viel näher in Schlagdistanz zu kommen. Beim Stand von 16:12 wurden die Seiten gewechselt.

Viele Chancen vergeben

Nach deutlicher Halbzeitansprache von Coach Nicky Wingerter sollte mit besserer Torausbeute und stabilerem Abwehrverbund der Rückstand verringert werden, was aber nur mit dem Tor zum 16:13 gelang. Danach verlief der zweite Abschnitt nahezu synchron zu den ersten 30 Minuten. Chancen wurden erarbeitet und teilweise fahrlässig vergeben, die Gastgeber ihrerseits nutzten diese und zogen auf 24:17 in der 43. Spielminute davon. Aber die SG bewies wie immer Moral, hielt dagegen und verkürzte auf 24:19, 25:20, 30:25, 31:26. Mehr brachte die SG an diesem Abend aber einfach nicht auf die Platte. Symptomatisch war der letzte SG-Angriff beim Stand von 35:29. Nach einem Foul und schneller Ausführung wurde der Treffer durch die Unparteiischen nicht gegeben. Der weitere Angriff führte zu keinem Treffer und der Gegenstoß mit der Schlusssirene auch noch zum 36:29.

Kehler TS – SG HLT 36:29 (16:12)
Kehl: Vahlenkamp, Felten; Oertel 7/1, Dengler 1, Bringout 8, Schottstädt 5, Hartung 2, Ferber 1/1, Knoll 1, Dübon 2, Sidler 1, Udri 7
Hornberg/Lauterbach/Triberg: Moosman, Ecker; Arnold 3, Fabiano 4, Langenbacher 7/3, J. Moosmann 2, F. Moosmann 2, Kuner 1, Molitor, Kienzler 1, Staiger 1, Kürner, Schaumann 2, R. Moosmann 6

Trainer Wingerter traut der SG die Wende zu

Das 29:36 bedeutet für die SG HLT eine große Hypothek fürs Relegationsrückspiel am Samstag (19 Uhr) gegen Kehl. Das Team um Nicky Wingerter, für den es das letzte Spiel als SG-Trainer ist, hofft auf tolle Unterstützung der Fans. »Beim Fazit zum Hinspiel würde ich zu sehr im Konjunktiv resümieren, was ich nicht will«, so Wingerter, »wir blicken nach vorne, wollen unsere Torchancen besser nutzen. Ich traue meinem Team die Wende zu und freue mich aufs Spiel in der hoffentlich vollen Sporthalle«.