SG Scutro gibt wichtige Punkte ab
Alles, was sich die SG Scutro am Freitagabend im Abstiegsduell gegen den HGW Hofweier eigentlich vorgenommen hatte, ging mächtig schief. Mit dem Positiverlebnis der vergangenen Woche ins Spiel gegangen, wurden im Verlauf der Partie sämtliche Vorgaben missachtet und nie das Engagement der Vorwoche erreicht. So stand am Ende eine enttäuschende 28:35 (16:16)-Heimniederlage.
Gleichstand zur Pause
Es begann eigentlich für den Gastgeber verheißungsvoll in der prall gefüllten Offohalle. Bis zum 11:8 (18.) hatte man den Gegner im Griff, doch dann nahm das Verhängnis seinen Lauf. Frei vergebene Torchancen, kein Zugriff in der Abwehr, und schon hatten die Gäste Lunte gerochen. Angetrieben vom überragenden Mann Adrian Volk, wurde der Gleichstand hergestellt. Der HGW befand sich auf Augenhöhe. Auch einen kleinen Zwischenspurt der Hausherren zum 16:14 (28.) egalisierte der HGW mit dem Pausenpfiff zum 16:16.
Wende nach HGW-Auszeit
Danach wog die Partie hin und her. Mal legte die SG vor, mal der HGW. So blieb die Partie bis zur 44. Minute beim Stand von 23:23 ausgeglichen. Eine Auszeit des HGW brachte dann die Wende im Spiel. Innerhalb von neun Minuten gelang den Gästen mit einem 6:1-Lauf eine 29:24-Führung (53.). Bei der SG lief in dieser Phase gar nichts mehr zusammen. Reihenweise rieb man sich an einer starken Gästeabwehr auf. Wenn sich dann mal Wurfchancen boten, landeten diese entweder am Gebälk oder neben dem Tor. Auch das Abwehrverhalten und die Torhüterleistung ließ mehr als zu wünschen übrig. So machte man es dem HGW leicht, die Führung zu halten und sogar zum Endstand von 28:35 auszubauen.
Samstag nach St. Georgen
„Vor der Begegnung war klar, dass das Team, das den unbedingten Willen zum Erfolg auf die Platte bringt, diesen auch erringen kann. Und das war ganz klar der HGW“, so die ernüchternde Bilanz der sportlichen SG-Leitung. Bitter zudem: Nach dem 34:29-Erfolg aus dem Hinspiel hat Scutro auch den direkten Vergleich verloren, was sich in der Endabrechnung vielleicht negativ auswirken könnte. Nun geht es am Samstag zu Schlusslicht TV St. Georgen.
Tim Stocker verletzt
Beim HGW registrierte man dagegen erfreut die Steigerung in der zweiten Spielhälfte, vor allem im Defensivbereich. Getrübt wurde die Freude allerdings durch die Tatsache, dass sich Tim Stocker in der 17. Minute am Knie verletzt hatte und fortan nicht mehr mitwirken konnte.
Verbesserte Chancenverwertung
HGW-Kapitän Lukas Schade fasste den Erfolg knapp zusammen: „Starke Leistung, gut gekämpft, alles rausgeholt, was möglich war.“ Ausführlicher analysierte HGW-Spielertrainer Timo Spraul, diesmal verletzungsbedingt nur Trainer, das Geschehen: „Heute hatten wir eine stark verbesserte Effizienz bei der Chancenverwertung. Nach der Pause steigerte sich die Mannschaft vor allem in der Defensive. Eike Neff zeigte in der Abwehr eine starke Leistung, und Vincent Wußler parierte in der entscheidenden Phase ganz wichtige Bälle. Überragend war, was Adrian Volk und David Knezovic geleistet haben. Wichtig war, dass wir auch den direkten Vergleich zu unseren Gunsten entschieden.“
Samstag gegen SG OEL
Auch Bankcoach Reiner Volk war „sehr zufrieden“ und blickte im Abstiegskampf voraus: „Wir haben noch fünf Heimspiele, in denen wir die notwendigen Punkte holen wollen.“ Ein weiteres Vier-Punkte-Spiel folgt am Samstag (19.30 Uhr) in der Hohberghalle gegen die SG Ohlsbach/Elgersweier.
Scutro – Hofweier 28:35 (16:16)
Scutro: Krajnc, Ruf; Kopf 10/4, Schrempp, Lischke 5, N. Dittrich 6/1, Gencer, Gambert 2, Heitzmann 3, Wacker, Welle, Moldenhauer 1, R. Dittrich 1, de Weijer.
Hofweier: Kießle, Wußler 1; Blasius 1, Mattes 3/1. Monschein, Neff, Stocker 2, Lienhart 3, Volk 10, Schade, Rudolf 2, Häß 3, Funk, Knezovic 10/3.
Disqualifikation: Schrempp (48:28).