Straßburg IG reißt in Riga das Ruder herum

SIG-Kapitän DeAndre Landsdowne l.) ©Philippe Gigon
Nach der bitteren Heimpleite am Samstag, als die Profi-Basketballer von Straßburg IG einen 19 Punkte Vorsprung verspielte, machte es das Team um den überragenden Kapitän DeAndre Lansdowne (26 Punkte) nun beim Auftakt der Basketball ChampionsLeague besser und gewann nach einem sensationellen Finish mit 77:75 beim lettischen Rekormeister VEF Riga. Das für Samstag geplante Auswärtsspiel in der Pro A in Monaco wurde wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben – wie der gesamte Spieltag.
SIG hatte in Riga Mühe, ins Spiel zu finden, während die Letten nach fünf Siegen in Folge in ihrer nationalen Liga vor Selbstvertrauen strotzten und schnell 15:4 führten. Besonders aus der Distanz war Riga kaum zu stoppen und als der überragende Zoriks auf 25:11 (8.) erhöhte, wirkte SIG wie ein angeschlagener Boxer. Aber Trainer Lassi Tuovi brachte Kapitän DeAndre Lansdowne, der das Spiel sofort an sich riss und mit einem 8:1-Lauf auf 19:26 verkürzen konnte.
SIG kam spät ins Spiel
Lansdowne brachte SIG mit einem tollen Buzzer Beater auf 24:30 heran und Ishmail Wainright verkürzte gleich zu Beginn des zweiten Viertels auf 27:30. SIG war nun endlich im Spiel, verteidigte besser und der überragende Lansdowne erzielte in der 15. Minute beim 36:35 die erstmalige Führung für die Straßburger. Riga stoppte aber mit einer Auszeit den Lauf und holte sich die Führung. SIG kämpfte sich wieder heran lag zur Pause 42:46 hinten.
Nach Seitenwechsel kamen die Letten hellwach aus der Kabine und bauten den Vorsprung auf 52:43 aus. Tuovi nahm schnell eine Auszeit und SIG kämpfte sich dank Jaromir Bohacik und Brandon Jefferson wieder auf 52:54 (25.) heran. Die Elsäßer standen nun besser ein der Defensive und erneut war es Lansdowne, der mit einem Dreier den 59:59-Ausgleich zum Ende des dritten Viertels erzielte und im Schlussabschnitt mit fünf weiteren Punkten auf 64:59 für SIG erhöhte.
Dramatisches Ende
Beide Teams kämpften nun bis zum Umfallen mit wechselnden Führungen. Als Riga 48 Sekunden vor Schluss 73:70 vorne lag und Ishmail Wainright und Le Cavaliere nach ihren fünften Fouls vom Feld mussten, schien das Spiel gelaufen. Doch Bonzie Colson glich mit einem Dreier aus und erzielte mit der Schlusssirene einen sensationellen Buzzer Beater aus über neun Metern zum glücklichen 77:75-Auswärtssieg für SIG.
Punkte für SIG: Lansdown (26), Colson (15), Wainright (9), Morin (7), Jefferson (6), Maille (6), Bohacik (6), Cavaliere (2).