Lokalsport

SV Linx wie Phönix aus der Asche

Dieter Heidt
Lesezeit 4 Minuten
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22. Mai 2022
Der Linxer Doppeltorschütze Lukas Martin.

Der Linxer Doppeltorschütze Lukas Martin. ©Iris Rothe

Fußball-Oberliga: Der spektakuläre 4:0-Sieg in Pforzheim weckt neue Hoffnung im Abstiegskampf. Beim Derby am Samstag gegen den Freiburger FC geht es um alles oder nichts.

Als die Not am größten war, hat der SV Linx im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga erneut zugeschlagen. Mit dem überraschenden 4:0-Sieg beim 1. CfR Pforzheim hält bleibt die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben. Jetzt bekommt das vorletzte Spiel am Samstag gegen den direkten Konkurrenten Freiburger FC so etwas wie Endspielcharakter.

Gratulationen überall

„Ich muss heute drei Gratulationen aussprechen. Einmal für den Doppeltorschützen Lukas Martin, dann der Mannschaft zum Sieg und meinem Sohn, der mit dem SV Oberachern Pokalsieger wurde“, freute sich der Linxer Coach Thomas Leberer.

Schließlich gratulierte sich Co-Trainer Matieu Krebs noch selbst: „Das war heute mein schönstes Geburtstagsgeschenk“. Das Spiel hätte auch 5:4 für Pforzheim oder 6:0 für Linx ausgehen können – es war alles drin. „Wir hatten ein Eckenverhältnis von 11:0, neunmal hat der Linxer Keeper den Ball souverän heruntergepflückt, uns fehlte heute die Effizienz“, klagte CfR-Coach Volker Grimminger und lobte dabei die Leistung des Linxer Torwarts Sinan Süme.

Martin legt Grundstein

An Effizienz fehlte es in der starken Anfangsphase aber auch dem SV Linx, als Ryan Hertrich nach Zuspiel von Maxime Foulon und zwei Minuten später Foulon selbst nach Hertrich-Vorlage frei vor CfR-Keeper Kevin Rombach vergaben. Dann leitete Pforzheims Torwart unfreiwillig die Linxer Führung ein. Bei einem Abschlag ging Lukas Martin dazwischen und versenkte den Ball souverän zum 0:1 (17.).

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Damit war der Grundstein gelegt. Nathan Recht, wieder als Abwehrspieler eingesetzt, lieferte sich mit dem technisch starken Salvatore Catanzano packende Duelle, meisterte seine Aufgabe aber bravourös. Mitten in eine starke Pforzheimer Phase, als CfR-Stürmer Willie Sauerborn die Latte getroffen hatte, setzte Linx den zweiten Treffer. Nach schöner Kombination über David Assenmacher und dessen Querpass liess Maximilian Sepp den Ball passieren, hinter ihm stand Lukas Martin, der zum 2:0 (42.) für Linx vollstreckte. „Ein wichtiges Tor so kurz vor dem Halbzeitpfiff“, lobte Leberer den immer stärker werdenden Torschützen für seinen achten Saisontreffer.

Die SVL-Abwehr, in der Nikita Schestakow nach langer Verletzungspause wieder neben Kapitän Adrian Vollmer spielte, bekam immer mehr Arbeit. Alleine die Chancen, die Sauerborn vergab, hätten das Spiel drehen können. Linx setzte kluges Konterspiel entgegen. Hertrich hätte den Sack zumachen können. Als Maxime Foulon zwei Gegenspieler ausgetrickst und Hertrich maßgerecht bedient hatte, traf der Elsässer das leere Tor nicht.

Vollmer trifft wieder

In der Schlussphase schlugen die Rheinauer aber eiskalt zu. Der eingewechselte Marc Rubio bediente Vollmer mit einem präzisen Querpass, und der SVL-Kapitän erhöhte nach langer Durststrecke als Torschütze auf 0:3 (86.). Als Einzelkämpfer in der gegnerischen Hälfte war Foulon weite Wege gegangen, dann belohnte er sich selbst dafür mit seinem neunten Saisontor zum 4:0-Endstand für Linx.

Die mitgereisten Fans rieben sich verwundert die Augen über die Art und Weise, wie das SVL-Team erneut an die Leistungsgrenze gegangen war und die Hoffnungen auf den Klassenerhalt wieder lebendig machte. Rang 15 in der Tabelle ist der Lohn: Nun geht es am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Freiburger FC, der überraschend gegen Villigen 1:3 verlor, um alles oder nichts. Schützenhilfe könnte der frisch gebackene Pokalsieger SV Oberachern leisten, wenn er im Nachholspiel am Mittwoch im Waldseestadion Dorfmerkingen besiegt. „Am Samstag gegen Freiburg das ist Halbfinale, am letzten Spieltag in Ilshofen das ist Endspiel – und dann hoffentlich Klassenerhalt“, bringt Trainer Thomas Leberer das Saisonfinale auf den Punkt.

1. CfR Pforzheim - SV Linx 0:4
Pforzheim: Rombach – Asare (81. Kotsoglou), Baloglu, Münst (61. Böhm), Gudzevic, Sheron, Emre, Lulic, Ratifo (66. Allkollari), Sauerborn, Catanzano (81. Erhardt).
Linx: Süme – Feger, Schestakow, Vollmer, Recht, Gülsoy, Hertrich, Assenmacher (84. Tasli), Sepp (75. Rubio), Martin (71. Mörmann), Foulon (90. Kyre).
Schiedsrichter: Bender (Gommeringen) – Zuschauer: 288.
Tore: 0:1 Martin (17.), 0:2 Martin (42.), 0:3 Vollmer (86.), 0:4 Foulon (89.).

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