SV Oberachern gegen SV Linx: Zwei Vereine im Derby-Fieber
Am Samstag (15 Uhr) steigt das mit Spannung erwartete Oberliga-Derby zwischen dem SV Oberachern und dem SV Linx im Hornisgrindestadion von Achern. Beide Mannschaften hoffen auf einen erfolgreichen Start nach der Winterpause.
Endlich geht es wieder los. Der SV Oberachern und der SV Linx fiebern dem Derby in der Fußball-Oberliga entgegen. Um den Fußball-Fans der Region einen gebührenden Rahmen für dieses Spiel zu ermöglichen, liefen die Zahnräder zwischen den beiden Acherner Vereinen VfR Achern und SV Oberachern bereits seit Mitte Januar auf Hochtouren. Am Samstag wird sich dann der SV Oberachern für das sportliche und der VfR Achern für das leibliche Wohl verantwortlich zeigen. Die Vorfreude ist bei allen Beteiligten groß.
Nach dem Unentschieden im Hinspiel verlief die Spielzeit der beiden Vereine aus der Ortenau sehr unterschiedlich. Während der SV Oberachern sich nach und nach in die Spitzengruppe der Oberliga vorarbeiten konnte, rutschte der SV Linx ins untere Tabellendrittel. Zum Jahresende konnte sich der SV Linx jedoch nach und nach wieder an das Mittelfeld herankämpfen und belegt aktuell mit 23 Punkten den 13.Platz der Oberliga-Tabelle.
Kein klarer Favorit
Mark Lerandy ist sich um die Schwere der anstehenden Aufgabe bewusst. „Ich denke, dass es wieder ein sehr spannendes und offenes Spiel geben wird. Die letzten Begegnungen zwischen den beiden Teams haben gezeigt, dass nicht immer unbedingt die bessere Mannschaft als Sieger vom Platz geht, sondern ganz viele Kleinigkeiten vor und während dem Spiel ausschlaggebend sind“, erinnert sich der SVO-Trainer, der ein klares Ziel vor Augen hat: „Wir versuchen genau dort weiterzumachen, wo wir in der Vorrunde aufgehört haben und werden weiterhin die DNA des SV Oberachern repräsentieren.“
Sein Team sieht Lerandy keineswegs als haushoher Favorit. „Ich denke, dass es ein total offenes Spiel wird und hoffe auf viele Zuschauer aus unserer Region, damit dieses Spiel den verdienten Rahmen bekommt“, so der Coach. Personell wird Lerandy bis auf Luca Fritz auf den gesamten Kader zurückgreifen können. Auch die Langzeitverletzten der Vorrunde konnten im Laufe der Winterpause wieder ins Training eingreifen und stehen wieder zur Verfügung.
Mit zwei Siegen gelang dem SV Linx vor der Winterpause der Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz (13.). Eine Platzierung mit der man zum Saisonende gut leben könnte. Noch stehen aber 15 Begegnungen auf dem Spielplan, und der SV Oberachern ist ein dicker Brocken. Ein Punkt am Samstag und drei beim darauffolgenden Heimspiel gegen TSV Ilshofen stehen auf dem Wunschzettel von Trainer Thomas Leberer.
Der Wechsel vom engen, aber emotionsgeladenen Waldsee ins großräumige Hornisgrindestadion ist für Leberer, der ab 1979 als Spieler und Trainer des SVO viele Erfolge feierte und dessen Sohn jetzt Kapitän des SVO ist, „gewöhnungsbedürftig“. Für den Linxer Coach gilt: „Wir stehen in der Rückrundentabelle zwar über dem SVO, aber bis jetzt spielte der SV Oberachern eine überragende Saison.“
Mehrere Ausfälle
Nach Trainingstagen mit zuweilen geschrumpftem Kader waren zuletzt wieder 20 Spieler im Training. Am Samstag sind aber Torjäger Marc Rubio, die beiden Abwehrspieler Rico Schmider und Joel Joseph sowie Samy Mahidi und Piakai Henkel noch nicht einsatzfähig. Die Härtetests gegen Oberligist AS Vauban (1:3) und Regionalligist Bahlinger SC (2:3) gingen zwar verloren aber das war nur die Vorbereitung.
Am Samstag ist der „Ernstfall“ und der ist für die beiden Ex-SVO-Spieler Sinan Gülsoy und Timo Schwenk eine besondere Herausforderung. Beim Gegner stehen mit Harry Föll und Jean-Gabriel Dussot, zwei Ex-Linxer im Aufgebot. Gerade Außenstürmer Dussot, der in der letzten Saison beim 2:2 in Oberachern zweimal für Linx traf und damit einen Punkt rettete, traut man gegen den Ex-Club alles zu.
Leberer hat in der Abwehr viel probiert. Angetreten mit der Maxime, die Schwäche der letzten Saison zu beheben ist der Erfolg bei bisher 43 Gegentoren in 19 Begegnungen noch nicht eingetreten. Von den Winterzugängen Adel Khedir und Alhabri El Jadeyaoui hat bisher nur Abwehrspieler Khedir überzeugen können. Pierre Venturini wurde als Innenverteidiger getestet und Stürmertalent Luca Erhardt, nach seinem USA-Aufenthalt jetzt als Rubio-Vertreter eingesetzt, fehlt noch Oberliga-Spielpraxis. „Ich freue mich auf das Derby, wir haben keinen Druck. Wenn die Mannschaft die Schwerpunkte aus der Vorbereitung umsetzt, ist alles möglich“, hält Leberer den Ball flach.
Wichtige Hinweise für die Zuschauer
Am Samstag um 15 Uhr pfeift Schiedsrichter Jürgen Schätzle aus Schönwald im Hornisgrindestadion von Achern das mit Spannung erwartete Ortenau-Derby der Fußball-Oberliga zwischen dem SV Oberachern und dem SV Linx an. Um dem Derby den entsprechenden Rahmen zu bieten, wurde auch von Seiten der Stadt Achern viele Register gezogen. So stehen für die Zuschauer rund 400 kostenlose Parkplätze rund um das Hornisgrindestadion zur Verfügung. Zuschauer werden gebeten, zuerst die Parkplätze an der Feuerwehr/Bahnhof Achern anzufahren. Von dort erreicht man das Stadion in wenigen Minuten zu Fuß. Weitere Parkplätze stehen im Bereich der Realschule, des Acherner Friedhofs, sowie im Bereich der alten Eishalle zur Verfügung. Auch entlang der Berliner-Straße sind rund 30 Plätze ausgewiesen. Ein weiterer Pluspunkt des vorläufig einmaligen „Heimspiel“ des SV Oberachern im Hornisgrindestadion sind die rund 400 Sitzplätze auf der Tribüne des Stadions. Diese Plätze werden zu einem geringen Aufpreis angeboten.