SV Ohlsbach: Bewusst hinten anstellen
Nach dem nur knapp verpassten Aufstieg in die Südbadenliga sieht der SV Ohlsbach gespannt seiner nunmehr dritten Landesliga-Saison entgegen. Dabei hat man sich bewusst gegen ein Ziel ausgesprochen, vielmehr soll von Spiel zu Spiel ein konstant gutes Niveau abgerufen werden.
In der Vorsaison kämpfte der SVO bis zum letzten Spieltag gegen die HSG Ortenau Süd um die Meisterschaft, zog am Ende allerdings den Kürzeren – genau wie in der darauffolgenden Relegation nach zwei engen Spielen gegen den TuS Oberhausen. Mittlerweile sind aber auch die letzten schlechten Gedanken an diesen herben Rückschlag verdaut, und seit Mitte Juni befinden sich die Landesliga-Handballer des SVO wieder im Training. Neben den obligatorischen Lauf- und Krafteinheiten stand hauptsächlich das Spielerische im Mittelpunkt der Vorbereitung.
Gezielte Verstärkungen
Von größeren Verletzungen blieb man verschont, dennoch gab es für einige Spieler kleinere gesundheitliche Zwangspausen, auch urlaubsbedingt konnte man kaum vollzählig trainieren. Dass dies aber alles andere als schlecht war, zeigte sich in den Vorbereitungsspielen, wo man größtenteils trotzdem eine gute Leistung abrufen konnte und sich einige Alternativen auf verschiedenen Positionen ergaben. Für den letzten Feinschliff stand Trainer Christian Lang ein vollständiger Kader zur Verfügung.
Gezielt verstärkt hat man sich mit dem Ex-Meißenheimer Martin Geppert, der nach einer »schöpferischen Pause« wieder voll eingestiegen ist. Der 35-Jährige freut sich nun auf seine Position, die sich irgendwo zwischen Spieler und Co-Trainer einpendeln wird. »Wie groß der spielerische Anteil sein wird, ist auch abhängig von meiner körperlichen Verfassung, doch durch die kaum mehr vorhandenen Fahrtwege kann ich wieder öfter trainieren«, zeigt sich »Paule«, der inzwischen in Ohlsbach lebt, motiviert.
Abgänge gut kompensiert
Das zweite neue Gesicht ist Ruben Wohlfarth. Der 1,90 m große Linkshänder kommt vom TSV Altensteig. Bedingt durch sein Medizintechnik-Studium an der Hochschule Offenburg und den Wohnort Ohlsbach zog es den 19-jährigen bereits vergangene Saison zu den Trainingseinheiten in die Brumatthalle. »Mit einem Linkshänder von dieser Körpergröße bieten sich uns im Rückraum noch mehr Möglichkeiten«, freut sich der sportliche Leiter Mathias Lang.
Die Abgänge konnten dadurch gut kompensiert werden, die Integration in die bereits funktionierende Mannschaft verläuft einwandfrei. Mit den beiden Spielern steht dem SVO nun ein breiteres Rückraumaufgebot zur Verfügung.
Auftakt in Meißenheim
Offizielle und Spieler haben sich bewusst gegen ein Saisonziel ausgesprochen, vielmehr soll von Spiel zu Spiel ein konstant gutes Niveau abgerufen werden. Am Ende wird sich dann zeigen, für welchen Tabellenplatz es gereicht hat. Aus Sicht anderer Vereine wird der SVO immer wieder als Mitfavorit genannt, man selbst will sich aber bewusst hinter den HTV Meißenheim und den TuS Ottenheim stellen, die personell gut aufgerüstet haben.
Zum Saisonauftakt am 22. September gastiert man beim HTV Meißenheim und somit bei einem der Topfavoriten auf den Meisterschaftstitel.
Der Kader
Tor: Michael Doninger, Denis Kempf, Philippe Bruder
Feld: Felix Armbruster, Florian Bruder, Lukas Bruder, Max Echle, Martin Geppert, Marc Göppert, Jonas Huber, Tobias Jörger, Adrian Kurz, Fabian Lang, Marvin Lehmann, Jan Richter, Joe Stefan, Ruben Wohlfarth
Trainer: Christian Lang; Co-Trainer: Martin Geppert.
Zugänge: Martin Geppert (HTV Meißenheim), Ruben Wohlfarth (TSV Altensteig).
Abgänge: Michael Knuth (HGW Hofweier), Dirk Reinke (2. Mannschaft).