Fußball

SV Ortenberg und AtaSpor: Des einen Freud, des anderen Leid

Heiko Rudolf
Lesezeit 3 Minuten
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08. Juni 2017
Für den SV AtaSpor Offenburg ist die Saison noch nicht vorbei. Die junge Mannschaft spielt gegen den FC Ottenheim um den Aufstieg in die Kreisliga A.

Für den SV AtaSpor Offenburg ist die Saison noch nicht vorbei. Die junge Mannschaft spielt gegen den FC Ottenheim um den Aufstieg in die Kreisliga A. ©Verein

Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt: In einem echten Herzschlagfinale am letzten Spieltag der Fußball-Kreisliga B, Staffel II, kletterte der SV AtaSpor Offenburg noch auf Rang zwei, weil der bisherige Spitzenreiter SV Ortenberg beim neuen Meister SC Sand verlor und am Ende gänzlich leer ausging.

Im Fußball können sich Dinge enorm schnell ändern. Das musste der SV Ortenberg innerhalb einer Woche am eigenen Leibe erfahren. Hatte sich die Mannschaft des scheidenden Trainers Bernhard Kempf in der Vorwoche durch den Last-Minute-Treffer von Michael Kühne in der 94. Minute beim 2:1 gegen den SV Waltersweier noch die Pole Position im Titelrennen gesichert, stand man am Samstag nach dem 1:3 beim SC Sand mit leeren Händen und hängenden Köpfen da. »Man hatte das Gefühl, Sand will den Sieg mehr. Sie waren einfach besser, stabiler und abgezockter als wir«, sprach Vincent Kraus, Spielausschuss des SVO, von einer verdienten Niederlage. 

Punkt hätte gereicht

Kraus glaubt nicht, dass der Druck zu groß gewesen sei, doch »es liegt nicht in unserer DNA, auf Unentschieden zu spielen«. Denn ein Punkt in Sand hätte den Ortenbergern zum Titelgewinn und dem damit verbundenen direkten Aufstieg in die Kreisliga A gereicht. Dabei sah es nach der 1:0-Führung durch Daniel Fabich gut aus, doch vor 700 Zuschauern vergaben Kapitän Michael Kühne und Co. den Matchball.

Neuer Anlauf mit neuem Trainer

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»Wir hatten es in der eigenen Hand, doch am Ende bleibt uns nur der undankbare dritte Platz«, will Kraus mit seinem Verein in der kommenden Saison einen neuen Anlauf starten: »Klar war das bitter, aber wir schauen nach vorne. Wir bekommen mit Marc Hertwig einen neuen Trainer, außerdem bleibt der Kader zu 99 Prozent zusammen. Dann gibt es nur ein Ziel: besser abzuschneiden als diese Saison.« Zumal nicht nur die bisher vermeldeten Neuzugänge Adem Özkan (TuS Durbach), Rafael Meier (SV Zunsweier) und Noah Feldhaus (eigene U19) den Kader verstärken werden.

Hämischer Facebook-Post

Einen hämischen Facebook-Post des benachbarten SV Zunsweier mit den Worten »Schade SV Ortenberg! Wenigstens wurde es Bronze«, kommentierte Kraus gelassen: »Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Ich denke, wir haben alles richtig gemacht, nicht darauf zu reagieren.«

Für Aufholjagd belohnt

Der lachende Zweite hinter Meister SC Sand war der SV AtaSpor Offenburg, der sich durch seinen 1:0-Erfolg beim FV Schutterwald II für die Aufstiegsspiele qualifizierte. »Die Freude war bei der Mannschaft und den gut 150 mitgereisten Fans natürlich riesig«, berichtet Co-Trainer Selim Sengül von Freudentänzen nach dem Schlusspfiff. »Schutterwald hat uns das Leben schwer gemacht«, war auch Trainer Aytac Kaya erleichtert, der mit seiner jungen Mannschaft aufgrund vieler Urlauber mit drei deutlichen Niederlagen in die Saison gestartet war. Die Aufholjagd des Teams, das von Spieltag 19 bis 26 sogar die Tabelle anführte, war am Ende von Erfolg gekrönt. »Das war nur der erste Schritt, jetzt ist der Fokus auf die Aufstiegsspiele gerichtet«, blickt Sengül auf die Duelle mit dem Vizemeister der Staffel IV FC Ottenheim. Das Hinspiel steigt am Samstag (17 Uhr) auf dem Sportgelände der DJK Offenburg.

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