SV Sasbachwalden setzt die Siegesserie fort
In der Fußball-Bezirksliga Baden-Baden mussten der FSV Kappelrodeck-Waldulm und die SG Lauf/Obersasbach Niederlagen einstecken. Besser läuft es für die A-Kreisligisten VfR Achern und SV Sasbachwalden, die die nächsten drei Punkte einfahren konnten.
Bezirksliga
Kappelrodeck-Waldulm leistete Widerstand
FSV Kappelrodeck-Waldulm – FC Rheingold Lichtenau 1:2 (0:1): Mit dem FC Lichtenau stellte sich der Senkrechtstarter der Saison im Rodeck-Stadion vor. Drei Spiele, neun Punkte und 8:1 Tore ließen wenig Zweifel aufkommen, wer der Favorit war. Aber nach 90 Minuten zeigte sich trotz der 1:2-Niederlage: Die Halfmann-Elf war ebenbürtig.
Das Spiel hatte zwei sehr unterschiedlichen Halbzeiten. Zunächst machte Lichtenau Dampf – vor allem über die Außen und den Stoßstürmer Piakai Henkel. In dieser Phase musste Kappels Keeper Mike Huber seine Mannschaft vor einem Rückstand bewahren. Umso tragischer, dass er in der 18. Minute bei einem harmlosen Eckstoß den Ball nicht festhalten konnte und Ahmet Kilic aus kurzer Entfernung zum 0:1 traf. Auch danach blieb die Lichtenauer Truppe von Trainer Bistricky das durchsetzungsfähigere Team.
In der zweiten Hälfte sahen die Kappler Anhänger einen vollkommen anderen Auftritt ihrer Elf. In der 54. Minute schoss der quirlige Mittelstürmer Gino Lamm knapp vorbei. Die Belohnung für die Leistungssteigerung folgte sechs Minuten später mit einem Heber von Kappels Kapitän Andy Müller das 1:1. Der FSV blieb am Drücker, hatte mehrere Chancen zum Führungstreffer, speziell als sich in der 75. Minute Trainer Marcel Halfmann selbst einwechselte. Kaum auf dem Platz, bediente er Kevin Köninger mustergültig, doch der konnte kein Kapital daraus schlagen. Umso bitterer, dass in der 86. Minute Simon Durban einen Konter mit einem Flachschuss zum 2:1-Siegtreffer für Lichtenau abschloss
Sasbach schnuppert an der Sensation
SV Sasbach – VfB Unzhurst 3:3 (1:2): Dass unterm Strich eine gerechte Punkteteilung herauskam, lag daran, dass der als Tabellenzweiter angetretene VfB Unzhurst nicht ganz an die starken Leistungen aus den letzten Spielen herankam und die Grün-Weißen aus Sasbach gut dagegenhielten.
Mit etwas Glück ging Unzhurst in Führung, als ein Freistoß von Johannes Kist derart abgefälscht wurde, dass der Ball im Netz landete (13.). Dann verlor Unzhurst an Souveränität, plötzlich hatte Sasbach Oberwasser. Heiko Apfelböck traf nach zu kurz abgewehrtem Ball mit einem strammen 22-Meter-Schuss, ebenfalls abgefälscht, zum 1:1-Ausgleich. Kurz vor dem Pausenpfiff die erneute Führung für den VfB: Nach einer von Peugler scharf getretenen Ecke war Mario Schocher der Unglücksrabe – von seinem Körper prallte der Ball ins eigene Netz.
Sasbach zeigte eine gute Reaktion. „Lucky“ Eriamiantor setzte nach einem Freistoß gut nach und erzielte mit seinem ersten Tor für den SVS den 2:2-Ausgleich (61.). Als Eriamiantor wenige Minuten später nach guter Balleroberung sogar ein Doppelpack gelang, roch es nach einer Überraschung. Doch die Ernüchterung ließ nicht lange auf sich warten: Erneut war es Johannes Kist, der einen Freistoß aus großer Distanz vors Tor brachte: Der Ball, eher als Freistoßflanke gedacht, segelte über Torwart Haljimi hinweg ins Netz (78.). Am Ende blieb es bei dem gerechten 3:3-Unentschieden.
SG Lauf/Obersasbach unter Wert geschlagen
FC Lichtental – SG Lauf/Obersasbach 4:0 (2:0): Die SG Lauf/Obersasbach bleibt auch nach dem fünften Spieltag ohne Punktgewinn. Der klare Sieg des FC Lichtental war verdient, aber nicht Ausdruck einer totalen Souveränität. Es war vielmehr ein Sieg gegen einen wehrlosen Gegner. Nach der frühen Führung durch Max Edelmann, der zwei seiner Chancen (16./78. Minute) zu Toren veredelte, hatten die Bilici-Schützlinge Wasser unterm Kiel und produzierten Chancen. In den Minuten 29, 30 schrien kernige Schüsse von Manuel Schmidt nach dem Ausgleich, doch Torwart Welti und das Quergestänge waren im Weg. Wenig später stand Jannik Stortz unbedrängt frei, doch er nutzte diese Premium-Chance nicht.
Lichtental kam zurück, profitierte in den Minuten 40 und 64 von einem schweren Individualfehler und einem Eigentor der SG. Das Spiel war gelaufen. Sturm-Ass Edelmann machte den 4:0-Endstand sehenswert perfekt und ließ dem fehlerlos haltenden SG-Schlussmann Fabio Aulicino keine Chance. Fazit: Die SG Lauf/Obersasbach wurde unter Wert geschlagen, was die Lichtentaler Leistung aber in keiner Weise schmälern soll.
Kreisliga A Süd
VfR Achern ist das Maß aller Dinge
FC Varnhalt – VfR Achern 1:3 (0:0): Richtig gut und erfolgreich präsentiert sich zurzeit der VfR Achern. Fünf Spieltage in der Kreisliga A Süd sind absolviert, die Rot-Weißen grüßen mit der optimalen Ausbeute von fünfzehn Punkten von der Spitze. Die Freude nach dem 3:1-Sieg in Varnhalt stand Spielertrainer Issiaka Savane ins Gesicht geschrieben. „Wir haben stark begonnen und nach dem Ausgleich einen Rückschlag erlitten. Toll wie sich meine Jungs dagegengestemmt haben und mehr wollten, was auch belohnt wurde.“ Für den FC Varnhalt gab es nichts zu holen. Die erste Halbzeit endete trotz der Überlegenheit des VfR Achern torlos. Dann brachte der Acherner Hugh Edward Bernard Ebeng Epeka mit einem Hammertor von der Strafraumkante seine Elf in der 46. Minute in Front. Maximilian Haug (57.) traf zum 1:1, die Partie war wieder offen. Acht Minuten vor dem Ende erzielte Gabriele Angelo Ciachi nach einem großartigen Spielzug das 2:1 für den VfR. Der Liga-Primus baute die Führung in der Nachspielzeit noch aus, als Takitye Rafael Pupu Nguema zum 1:3 Endstand traf.
FV Gamshurst stirbt den Chancentod
FV Gamshurst – VfB Bühl II 1:1 (1:0): Zum Abschluss der englischen Woche empfing der FV Gamshurst die Landesliga-Reserve des VfB Bühl. Die Wundertüte aus dem Hägenich war ein schwer einzuschätzendes Team und Gamshurst gewarnt. Doch das allein half nichts: Der FVG schlug aus seinen zahlreichen guten Torchancen kein Kapital. Trainer Daniel Wayoff lobte den Einsatz seiner Spieler, bemängelte aber, dass sie nicht eiskalt und effektiv genug agierten und somit auch zwei wichtige Punkte verschenkten.
Die Partie begann nach dem Geschmack der zahlreichen Fans im Eichbühnstadion. In der 10. Minute hatten gleich drei Gamshurster den Fuß an der Führung, aber Gabriel Pasenau, El Mehdi Salhi und Cong Danh Dingh trafen nicht. Das rächte sich: In der 21. Minute war es soweit: El Mehdi Salhi erzielte im Fallen das 1:0. Anschließend hatte Gamshurst Chancen, die Führung auszubauen. Gabriel Pasenau scheiterte mit einem Heber an VfB-Keeper Eric Pech (25.) und in der 43. Minute versäbelte Nico Hockl frei am lange Pfosten.
Nach der Pause hatte Youngster Hakim Youbi die Entscheidung auf dem Fuß, hämmerte aber im Fünfmeterraum den Ball freistehend übers Tor. Die Strafe kam schleichend. Als Sanel Mujic in der 71. Minute FVG-Keeper Tobias Brommer überwand, entschied Schiedsrichter Peter Perschy auf Abseits. Sieben Minuten später aber gelang Mousa Mazzloum per Kopf gegen den etwas zu weit vor seinem Tor stehenden FVG-Keeper Tobias Brommer der Ausgleich zum letztlich gerechten 1:1-Unentschieden.
Ein Eigentor hilft zum Auswärtssieg
FV Sandweier – SV Sasbachwalden 0:3 (0:1): Der SV Sasbachwalden kam besser ins Spiel und hatte Feldvorteile. Folgerichtig brachte Uwe Krannich, der nach einem Jahr Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses zum ersten Mal wieder in der Startelf stand, die Gäste in der 20. Minute in Front. Im Anschluss verlagerte sich die Partie ins Mittelfeld. „Nach der Pause wurde der Gegner stärker, konnte sich aber nicht entscheidend durchsetzen“, resümierte SVS-Trainer Christian Schweiger.
Das Spiel blieb bis in die Schlussphase offen, ehe Sandweiers Patrick Rickert ein Eigentor unterlief. Das bedeutete in der 86. Minute die Entscheidung. Kurz vor Schluss legte der Tabellenzweite nach und Dominic Trapp, der mit sieben Treffern die Torjägerliste anführt, markierte den 3:0-Endstand. „Das Spiel war ereignisarm. Sandweier bot uns lange Zeit Paroli, aber unterm Strich freuen wir uns über die drei Punkte“, so Schweiger.
Sasbachs Zweite nah dran am Remis
SV Sasbach II – SV Vimbuch 1:2 (0:2): Die Reserve des SV Sasbach hat knapp mit 1:2 verloren, aber die Erkenntnis gewonnen, gegen eine spielstarke Mannschaft wie den SV Vimbuch einigermaßen mithalten zu können. Die Gäste wurden ihrer Favoritenrolle vor allem in der ersten Halbzeit gerecht, in der sie den Grundstein zum Sieg legten. In der 17. Minute ging Vimbuch durch Dominik Burkert mit 1:0 in Führung. Und die Schützlinge von Torsten Ernst setzten mit schnellem Umschaltspiel nach. Einen dieser Vorstöße schloss Jonas Wormuth mit dem 0:2 (30.) ab.
Pech für Sasbach, dass Gabriel Seifermann nach dem Wiederanpfiff verletzungsbedingt draußen bleiben musste, Lukas Renke, einer der Nachrücker aus der eigenen Jugend, rechtfertigte seine Einwechslung mit einer guten Leistung. Die erste Riesenchance zum Anschlusstreffer vergab Dennis Wiegert noch etwas überhastet. Mit dem eingewechselten Valentin Sobol kam deutlich mehr Schwung in die Sasbacher Angriffe: Der Flügelflitzer hatte eine Viertelstunde vor Schluss Pech, als sein Schuss vom Torgebälk zurücksprang. Dann gelang Sobol aber der verdiente Anschlusstreffer, der jedoch in der 84. Minute zu spät kam, um noch den Ausgleich zu erzielen.