Unter der Lupe: SV Oberwolfach (Fußball-Bezirksliga)

SVO verfügt über imposante Quantität und einige Qualitäten

Marc Faltin
Lesezeit 4 Minuten
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09. August 2017

(Bild 1/2) Nur der Großteil des noch größeren Gesamtkaders des SV Oberwolfach. ©Bernhard Kinast

Der SV Oberwolfach geht in eine spannende Saison – erstens weil die Bezirksliga unberechenbarer denn je erscheint, zweitens weil die Reserve zum ersten Mal in der Kreisliga A Süd spielt. 
 

Der SV Oberwolfach, seit 2009 Bezirksligist, hat ein Luxusproblem. »Manchmal sind fast zu viele Spieler im Training«, schmunzelt Co-Trainer Daniel Schmieder an der Seitenlinie. An diesem Abend stehen mit 33 Spielern »für unsere Verhältnisse eher wenige« auf dem großen Kunst­rasenplatz  zwischen Wald und blumenreichen Vorgärten. So muss ein Außenstehender den Cheftrainer Jo­achim Kehl, der mittendrin Anweisungen gibt, suchen – weil obendrein fast jeder im schwarzweißen Sportdress trainiert. Diese Fülle an Akteuren und die Verbundenheit mit den Vereinsfarben dokumentieren die Basisstärke des Sportvereins einer Gemeinde, in der höchstens noch die erfolgreichen Kegler sportlich relevant sind. »Bei mir auf der Spielerliste stehen sogar mehr als 80 Namen«, setzt »Jogi« Kehl noch eins drauf und schüttelt den Kopf. Schließlich stünde keine einzige Karteileiche auf dem Papier. Selbst die dritte Mannschaft des SVO stellt sich nicht von alleine auf. Und neuerdings startet die zweite Mannschaft in der Kreisliga A Süd.

"Das Projekt Kreisliga A wird für unsere Zweite ein Hammer-Abenteuer"

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»Das Projekt Kreisliga A wird für unsere Zweite ein Hammer-Abenteuer«, betont SVO-Manager Manuel Harter, »wir freuen uns drauf, uns dem zu stellen, und streben mit unserer jungen Truppe den Klassenerhalt an«. Rainer Fleig, der in die dritte Saison als Trainer des SVO II geht, hat darauf hingearbeitet und bedauert nur eines: »Schade, dass der SV Schapbach nicht den direkten Wiederaufstieg gepackt hat«. Gegen den SVS zu spielen, wäre für den SVO II die Mutter aller interessanten Derbys gegen die Erstgarnituren von Clubs der Region, die nun anstehen. Auch weil SVO und SVS durch äußerst erfolgreiche Spielgemeinschaften nicht nur gesunde Rivalität pflegen. »A- und B-Junioren sind in der Landesliga«, betont Schmieder. In einem Jahr kommen zehn A-Jugendspieler aus Oberwolfach zu den Aktiven, darunter Talente, die recht schnell in der Bezirksliga Fuß fassen könnten.
Diese Quantitäten imponieren, die Qualitäten sollen verfeinert werden. Kehl, früher ein Top-Torhüter in Südbaden für seinen Heimatverein DJK Welschensteinach sowie unter anderem den OFV und SV Linx, setzt sein Augenmerk verstärkt auf Stabilität der Defensive. Das Torverhältnis von 67:52 sage eigentlich schon alles über die Leistungen in der vergangenen Saison, die der angriffsstarke SVO auf Rang 6 beendete. Allein Frederic Burger schoss als Liga-Torschützenkönig 29 Treffer, wobei die Offensive nicht auf ihn fixiert ist. Nach sechs Trainerjahren beim Sportclub seines Wohnorts Hofstetten, gekrönt durch den sensationellen Aufstieg in die Verbandsliga, strebt Kehl in seiner vierten Saison beim SVO »weitere taktische Fortschritte« an – in Sachen Flexibilität beim Spielsystem sowie Raumaufteilung.

Taktische Fortschritte

Letztere habe, so der 47-Jährige, »beim bitteren wie verdienten Pokal-Aus in Kehl-Sundheim nicht gestimmt, was ausschlaggebend für unsere schwache Leistung war«. Zudem sei mehr Konstanz gefragt. Eine zu lange Schwächephase in der Liga habe neben der dritten Niederlage in einem Bezirkspokal-Finale eine ansonsten richtig gute Saison getrübt. Ungetrübt bleibt die Stimmung im Verein und Umfeld mit vielen Zuschauern. Bis auf die besagte Pokal-Pleite lief laut Trainer-Team auch die Saisonvorbereitung gut. Dass mit Philipp Heitzmann ein Kopf der Mannschaft wegen schwerer Knieverletzung wohl erst in der Rückrunde wieder am Ball ist, bedauert Kehl sehr, der erneut vier Spielführer benannt hat: Keeper Tobias Armbruster, Manuel Groß, feste Größe in der Defensive, Mittelfeldspieler Daniel Schmid und Offensivkraft Tobias Dreher. Abwechselnd trägt einer von ihnen die Kapitänsbinde und damit mehr Verantwortung, »die wir auf mehreren Schultern verteilen wollen«, so Kehl.
Und das Ziel? »Die Bezirksliga dürfte noch mal ausgeglichener und unberechenbarer sein«, so Manager Harter, »eine Prognose fällt schwer«. Zum kniffligen Auftakt geht es am Sonntag nach Sulz, dann kommt gleich der SV Haslach zum Derby. 

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