TC BW Oberweier mit zwei Niederlagen im Gepäck

Adrian Obert wartet mit Oberweier noch auf den ersten Saisonsieg. ©Peter Heck
Mit den zwei zuvor erwarteten Niederlagen im Gepäck kehrten die Zweitliga-Herren des TC BW Oberweier am Wochenende nach Hause zurück. In Reutlingen wurde mit viel Pech verloren, während es in Rosenheim eine 0:9-Packung setzte.
Nicht umsonst gelten die personell nochmals verstärkten Cracks des TSV 1860 Rosenheim als Topfavorit auf den Zweitliga-Titel 2019. Davon konnten sich auch die Oberweierer Herren gestern aus der ersten Reihe heraus überzeugen. Selten dürften die Ortenauer bereits in den Einzeln so chancenlos gewesen sein, kein einziger Vergleich gelangte auch nur annähernd in die Nähe eines Satzgewinns. »Ich kann mich nicht erinnern, mit Oberweier einmal so chancenlos gewesen zu sein«, brachte es Kapitän Philipp Bauer neidlos auf den Punkt.
Ein kleines Beispiel verdeutlicht nochmals die Einordnung: Der Schwede Christian Lindell trat vor Jahresfrist noch als Nummer eins auf Oberweierer Seite an. Nach dem Wechsel ins Bayerische trat er jetzt als Nummer fünf im Rosenheimer Dress an. Wohl dem, der sich einen solchen Luxus, verbunden mit dem entsprechenden finanziellen Rückhalt, erlauben kann. Kein einziger Satzgewinn war den Gästen aus der Ortenau vergönnt, womit alles Wesentliche zur Begegnung bemerkt ist. Außer dieser nüchternen Feststellung Bauers: »Auf dem Platz sah das natürlich nicht so schön aus. Das Gute ist: In der noch laufenden Runde kommt keine solch starke Mannschaft mehr auf uns zu. Und so chancenlos werden wir dementsprechend auch nicht mehr sein.«
Pech im Match-Tiebreak
Extrem bitter war die Freitags-Partie beim TV Reutlingen verlaufen. Obgleich das Oberweierer 2:7 dem reinen Resultat nach eine ähnlich deutliche Niederlage wie in Rosenheim glauben zu machen scheint, war die Geschichte in Wahrheit völlig gegensätzlich. »Realität ist, dass wir das Spiel gut und gerne hätten gewinnen können. Angesichts von sechs Begegnungen im Match-Tiebreak, insbesondere dreien in der Verlängerung, wäre mehr drin gewesen«, ärgerte sich Bauer. So aber holten lediglich Andrej Kracman (Slowenien) und Bauer im Doppel an der Seite von Bastian Bross die einzigen Gästepunkte des Tages. Dagegen mussten Paul Wörner, Andrew Watson (Großbritannien), Adrian Obert sowie Watson/Hendrik Jebens ihre jeweiligen Begegnungen nur hauchdünn verloren geben.
»Wir hätten die sich bietenden Möglichkeiten einfach nutzen müssen. Im Tennis ist das stets eine Kombination aus Glück und Geschick, was zwar stark vereinfacht klingt, es aber dann doch auf den Punkt bringt«, so Bauer. Nach absolvierten drei Spielen stehen die Ortenauer auf dem vorletzten Platz. Bauer: »Eine Situation, von der wir wussten, dass sie eintreten kann. Aber noch ist nichts passiert, in den kommenden Spielen kommen nun Kontrahenten, gegen die die Runde erst richtig beginnt. Dann müssen wir unsere Chancen besser nutzen.«
TV Reutlingen – TC BW Oberweier 7:2
Lorenzo Giustino - Paul Wörner 6:3, 4:6, 11:9; Inigo Cervantes - Andrew Watson 6:7, 6:4, 10:6; Gerard Grannolers-Pujol - Adrian Obert 2:6, 7:6, 11:9; Jordi Samper-Montana - Hendrik Jebens 6:3, 7:5; Andreas Haider-Maurer - Andrej Kracman 6:4, 6:7, 3:10; Florian Fallert - Philipp Bauer 6:3, 6:4; Granollers-Pujol/Samper-Montana - Watson/Jebens 6:4, 2:6, 12:10; Giustino/Jakob Sude - Wörner/Kracman 7:6, 6:4; Haider-Maurer/Fallert - Bastian Bross/Bauer 3:6, 6:4, 5:10
1860 Rosenheim – TC BW Oberweier 9:0
Federico Coria - Paul Wörner 6:1, 6:4; Matteo Viola - Andrew Watson 6:2, 6:2; Mario Vilella Martinez - Adrian Obert 6:1, 6:2; Ricardo Ballotti - Bastian Bross 6:1, 6:0; Christian Lindell - Andrej Kracman 6:2, 6:4; Thomas Statzberger - Philipp Bauer 6:1, 6:1; Vilella Martinez/Ballotti - Wörner/Watson 6:4, 6:4; Lindell/Tristan-Samuel Weissborn 6:2, 6:2; Statzberger/Lukas Jastauning - Bross/Bauer 7:5, 6:2