Timo Beck triumphiert in Achern
Es war ein Finale wie aus dem Bilderbuch, strahlender Sonnenschein sorgte für perfektes Reiterwetter und rund um den Parcours auf der RCA-Anlage verfolgten rund 500 Zuschauer das spannende Springen auf hohem sportlichen Niveau. Denn sechs Reiter hatten nach Nullfehlerumläufen im Normalparcours das Stechen um den Großen Preis von Achern im Gedenken an den Ehrenvorsitzenden Alfred Holler erreicht und mit klasse Leistungen deutlich gemacht, dass sie ganz vorne dabei sein wollen.
Dazu zählte neben dem Lokalmatadoren Sascha Braun vom RCA der bulgarische Championatsreiter und Olympiateilnehmer 2000, Rossen Raytschev, der in den Turniertagen davor bereits zwei S-Springen gewinnen konnte und sich 2021 den Großen Preis von Achern sicherte. Doch trotz eines fehlerfreien Umlaufes im Stechen reichte es diesmal mit „Verdi“ nur für einen vierten Platz hinter Braun, der im Stechen mit „Chacvaro“ ebenfalls ohne Abwurf die von Kurt Braunschweig und Konrad Schindler erstellte Hindernisbahn meisterte, aber hinter Timo Beck und dem Zweitplatzierten Michael Herhalt vom Reiterzentrum Frese Immenhöfe auf „Ascona“ etwas langsamer unterwegs war.
„Sehr gutes Turnier“
Dennoch durfte Braun durchaus zufrieden sein, denn vor heimischer Kulisse belegte er zwei erste, zwei zweite und sechs dritte Plätze sowie zahlreiche sehr gute Platzierungen. Bei der Prüfung Nr. 2, eine Springprüfung der Klasse S*, wurde er Dritter, Vierter und Fünfter.
Mit dem sportlich anspruchsvollen und hochwertigen Finale ging ein Turnier zu Ende, an dem Reiter vom Saarland über Nordbaden bis nach Süddeutschland teilnahmen und für die 25 Prüfungen über 800 Starterplätz reserviert hatten. „Das war ein sehr gutes Turnier“, so der Vorsitzende des Ortenauer Reiterrings, Hans-Jürgen Schnebel, der bereits beim ersten Turnier vor 40 Jahren als Sprecher mit dabei war. Seither ist er jedes Jahr vor Ort, er hat die Entwicklung des Turniers miterlebt und er weiß dessen Stellenwert innerhalb der Turniere im Reiterring zu schätzen.
Dass der Verein das Turnier coronabedingt in den Oktober verschob, war nach seiner Auffassung eine richtige Entscheidung. Dies belegte für ihn auch, dass sehr gute Spitzenreiter zu den S- und M-Prüfungen zum RCA kamen und zum Teil weite Wege zurücklegten. Während die professionellen Reiter die ganze Saison unterwegs waren, so war im unteren Bereich zu spüren, dass für die Amateur-Reiter doch so manches Turnier fehlte und sie erst im Sommer mit dem Training wieder einsteigen konnten.
Sturm sorgte für Wirbel
Ein positives Fazit zog auch der RCA-Vorsitzende Andreas Bohnert, der mit einem Team von 100 Helferinnen und Helfern vier Turniertage bestens meisterte. Zwar sorgte Sturm „Ignaz“ zum Auftakt für etwas Wirbel, doch der machte die Pferde nicht scheu und alle Prüfungen konnten bei bestem Spätherbstwetter über den Parcours gehen.
Jetzt ist beim RCA Durchschnaufen angesagt, zumal vier Wochen zuvor an gleicher Stelle der Bundesvierkampf der Deutschen Reiterlichen Vereinigung mit 110 jungen Pferdesportlern aus elf Bundesländern über den Parcours ging.