Tischtennis-Verbände Südbaden und Württemberg fusionieren
Mit der 100-Prozent-Zustimmung der Delegierten des Südbadischen Tischtennis-Verbandes (SbTTV) und 98 Prozent vom Tischtennis-Verband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) wurde am Samstag bei den Verbandstagen die Verschmelzung zweier Verbände beschlossen. Außen vor bleibt der Badische Tischtennis-Verband, bei dessen Verbandstag lediglich 64 Prozent für eine Verschmelzung zustimmten, nötig wären 80 Prozent gewesen.
Die Ära SbTTV hat am Samstag nach 71 Jahren ein Ende gefunden. Präsident Horst Haferkamp zeigte sich nach dem einstimmigen Votum der Delegierten aus Südbaden sichtlich gerührt. Die Ernüchterung folgte erst weit nach Beendigung des Verbandstages in Ottenau. Mit der Bekanntgabe, dass beim Badischen Tischtennis-Verband lediglich 64 Prozent der geplanten Verschmelzung zugestimmt hatten. So platzte am Ende der »Deal« mit dem Zusammenschluss der drei Verbände. Das Motto der Verschmelzung »Ein Land, ein Verband« war gescheitert. So wird es nun ab 1. Januar 2020 weiterhin den kleinen selbstständigen Badischen Tischtennis-Verband geben, für die Verbände Südbaden und Württemberg-Hohenzollern geht es mit der Lösung B, der Verschmelzung dieser beiden Verbände, weiter. Offen bleibt vorerst, wie es in der Badenliga weitergehen wird. Hier spielen zur Zeit nur Mannschaften aus Südbaden und Baden.
Große sportliche Erfolger
Über die sportlichen Erfolge der Männer des TTC Singen, die als Meister der Oberliga in die Regionalliga aufsteigen, und die Meisterschaft der TTF Rastatt in der Badenliga Frauen, die nach zwei Jahren wieder in der Oberliga spielen werden, freute sich Haferkamp besonders. Höchstklassig spielende Teams des SbTTV sind in der kommenden Saison 2019/20 der ESV Weil und die DJK Offenburg, die den Verband in der 2. Frauen-Bundesliga vertreten, die zweite Mannschaft der DJK Offenburg spielt in der Regionalliga. Auch die Pokalsiege der TTSF Hohberg (Herren A), der TTF Rastatt (Damen A) und des SV Schwarzwald Bad Peterstal (Herren C) bei den deutschen Meisterschaften wertete Haferkamp als großen Erfolg. Mit Jana Kirner und Jele Stortz wurden zwei Nachwuchsspielerinnen der DJK Offenburg für ihre Erfolge geehrt, bei den Jungen konnte Sven Hennig von den FT 1844 Freiburg herausragende Ergebnisse erzielen. So gehörten alle drei Jugendliche dem Team an, die den Deutschlandpokal für den Tischtennis Baden-Württemberg e.V. gewannen. Kirner und Hennig waren obendrein für die Europameisterschaften in Portugal nominiert. Auch finanziell steht der SbTTV auf gesunden Füßen.
Präsident Haferkamp im Amt bestätigt
Bei den Neuwahlen, die durch die Fusion mit dem TTVWH mit einer verkürzten Amtszeit bis zum Jahresende gleichbedeutend sind, gab es keine Gegenkandidaten. Präsident Haferkamp wurde von den Delegierten aus 151 Vereinen einstimmig im Amt bestätigt. Alle vorgeschlagenen Ehrenamtsträger wurden wie Haferkamp einstimmig gewählt. Die scheidende Geschäftsführerin Regina Birkenmeier wurde mit der Ehrennadel in Gold des Deutschen Tischtennis-Bundes geehrt. Zum Sitzungsende erläuterte Haferkamp: »Abgeschafft haben sich nur die Mitglieder der Vorstandschaft, für Bezirke und Vereine wird es keine Veränderungen geben.«
Wahlen im SbTTV
Präsident: Horst Haferkamp
Vizepräsident: Thilo Gibs
Vizepräsident Finanzen: Matthias Schubien
Vizepräsident Erwachsene: Klaus Scherzinger
Vizepräsident Jugend: Alexander Heißler
Vorsitzender Verbandsschiedsgericht: Thomas Heß
Schul- und Breitensport: unbesetzt
Schiedsrichterwesen: Georg Schons
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Simon Goetschi
Seniorensport: Sascha Seitz
Beisitzer: Christian Ketterer und Sven Wiesrecker (beide Beisitzer Schiedsgericht), Jürgen Grecht und Serge Spiess (beide stellvertretende Beisitzer Schiedsgericht), Klaus Rein und Torsten Steiner (beide Kassenprüfer).