Zwischen Weihnachten und Silvester gab es in den Tennishallen von Zell a. H. und Oberweier wieder vier Tage Spitzentennis zu bewundern. Die 2. best. Trophy lockte Ranglistenspieler und hoffnungsvolle Nachwuchstalente aus ganz Deutschland an. Mit der 15-jährigen Pauline Ernstberger (VfL Sindelfingen) und dem ein Jahr älteren Marvin Schaber (TC Freiburg-Schönberg) machten dabei zwei junge Spieler auf sich aufmerksam, von denen man in Zukunft einiges hören könnte.

Schaber hatte keinen leichten Weg ins Finale. Schon in der Runde der letzten 16 musste er gegen Christian Wedel (TV Reutlingen) in den Match-Tiebreak, bevor er sich gegen Luca-Leon Mack und Adrian Sexauer (beide TC GW Emmendingen) durchsetzte. Im Endspiel wartete der 15 Jahre alte und fast zwei Meter große Jakob Cadonau vom TC Schönbusch Aschaffenburg. Schaber war in den entscheidenden Situationen der nervenstärkere Spieler und setzte sich nach knapp zwei Stunden mit 7:5, 7:6 durch. Den Tiebreak des zweiten Durchgangs dominierte er mit 7:0.

Spannung bei den Damen
Ähnlich spannend und auf extrem hohen Niveau verlief die Damen-Konkurrenz. Pech hatte dabei Samira Eckert vom TC BW Oberweier, die nach einem starken Achtelfinal-Sieg über Lena Friedrich (TC Lauffen) im Viertelfinale gegen Pauline Ernstberger wegen einer Knieverletzung aufgeben musste. Im Halbfinale traf Ernstberger dann auf die ebenfalls erst 15-jährige Nina Lalovic (TC RW Baden-Baden). Im wohl hochklassigsten Match des Turniers setzte sich die Nummer 165 der Deutschen Rangliste nach hartem Kampf mit 3:6, 7:5, 6:4 durch.

Deutlich weniger Mühe hatte Dorothea Saar (Freiburger TC) bei ihrem Halbfinal-Sieg über Finja Pollen (TC RW Gersthofen). Doch diesen Vorteil konnte die 23-Jährige im Endspiel nicht nutzen. Ernstberger holte sich den ersten Satz mit 6:4 und überstand auch eine kritische Phase am Ende des zweiten Durchgangs, bevor sie den Turniersieg mit 7:5 unter Dach und Fach brachte.

Parallel zum Ranglistenturnier wurden auch drei Konkurrenzen für LK-Spieler ausgetragen. Bei den Herren B überzeugten die beiden Brüder Nils und Jonah Neumaier vom TSV Starnberg. Der Siegeszug von Nils wurde im Halbfinale gestoppt, als er gegen Markus Maus (TC Steinach) nach dem ersten Satz wegen starker Kopfschmerzen aufgeben musste. Der erst 14-jährige Jonah setzte sich im zweiten Halbfinale gegen Armin Volk (TC Steinach) durch und holte sich dann auch den Finalsieg gegen Maus mit 6:4, 6:4.

Flaig siegt bei Herren 50
Auch bei den Damen B war es eine Nachwuchsspielerin, die die Konkurrenz dominierte. Frieda Sutter (13) vom SV Schopfheim gab im kompletten Turnierverlauf nur sechs Spiele ab. Dem 6:0, 6:3 im Halbfinale gegen Elena Kohler (TC SW Kehl) ließ sie im Endspiel ein 6:1, 6:0 gegen Elena Joos (TC Munzingen) folgen.

Die Herren-50-Konkurrenz war wieder einmal eine Angelegenheit für Seriensieger Rainer Flaig (TC Haslach). Im Halbfinale musste er nach 6:0, 4:1-Führung gegen Frank Rößler (TC Munzingen) noch etwas zittern, gewann den zweiten Durchgang dann aber mit 7:5. Im Endspiel wartete Raphael Parmentier vom TC Schutterwald, der Flaigs Haslacher Teamkollege Franz-Josef Beil mit 6:1, 6:3 besiegt hatte. Auch im Endspiel hielt Parmentier über weite Strecken gut mit, aber am Ende gewann Flaig das Match mit 6:3, 6:3.