Torfestival ohne Happy End für den SV Linx
Die beiden Direktabsteiger TSV Ilshofen und SV Linx verabschiedeten sich aus der Fußball-Oberliga mit einem Torefestival. Beim 6:5 (2:3) konnten die Zuschauer elf Treffer bejubeln, die höchste Trefferausbeute einer Partie des letzten Oberlgiaspieltages. Einen Treffer mehr als Linx erzielte der Gastgeber, es hätte aber auch 6:6 enden können. Vom SV Linx wieder so ein Ergebnis, über das die mitgereisten Fans nur staunen konnten. Routinier Marc Rubio traf dreimal ins Schwarze und ist mit elf Treffer bei nur 17 von 38 Partien im Einsatz, einmal mehr erfolgreichster SVL-Stürmer. Das Spiel war für beide Clubs ein Spiegelbild der gesamte Saison. Im Angriff waren beide Mannschaften mit je 57 Treffer gut im Rennen, im Abwehrverhalten aber nicht oberligatauglich. Linx (81) und Ilshofen (96) Gegentore, das bedeutet Abstieg. „Es ging im letzten Oberligaspiel für beide um nichts mehr, da hat die Konzentration gefehlt“, nahm es SVL-Coach Thomas Leberer entspannt.
Früher Rückstand
Stammtorhüter Sinan Süme hatte sich unter der Woche krank gemeldet, der aus der Fußballakademie des FC Schalke 04 zum SV Linx gewechselte Alec Laible hatte noch kein Ballberührung, da musste er nach Strafstoß für Ilshofen zum 1:0 (3.) bereits den Ball aus dem eigenen Tor holen. Zwei Minuten später verwandelte Ryan Hertrich einen Eckball direkt zum 1:1 und nach feinem Zuspiel von Maximilian Sepp traf Marc Rubio zum 2:1 (29.) für Linx. Nach erneuten 2:2-Ausgleich von Ilshofen sorgte Marc Rubio (38.) für eine verdiente 3:2-Führung für Linx. Der Auswärtssieg schien greifbar zu sein, denn das Leberer-Team bestimmte das Spiel. Da aber griff TSV-Coach Ramazan Kandazoglu in die Wechselkiste, und da waren die Linxer vorübegehend nicht im Bilde. Innerhalb von zehn Minuten drehten die Gastgeber die Partie zum 5:3, wobei die Linxer die Rückwärtsbewegung gänzlich vernachlässigt hatten und Keeper Alec Laible damit regelrecht im Stich ließen.
Abschlussessen
Das SVL-Team rappelte sich auf und als Lukas Martin nach präzisem Zuspiel von Linus Kyre mit seinem neunten Saisontor zum 5:4 noch einmal Hoffnungen geweckt hatte, erhöhte TSV-Stürmer Jonas Lausenmayer auf 6:4 (86.). Mit letzter Kraft wehrte sich Linx gegen die Niederlage und Marc Rubio schaffte nach Vorarbeit von Sinan Gülsoy mit seinem dritten Tor den 6:5-Anschlusstreffer. Hätte Linx in der Schlussminute seine Großchance genutzt, wären die Linxer mit einem Punkt im Gepäck zum Abschlussessen in ein Rastatter Lokal gereist. Dort verabschiedete der SVL-Ehrenvorsitzende Fritz Wendling die beiden in der Winterpause gekommenen 20-jährigen Elsässer Maxime Foulon und Ryan Hertrich, die zum FC Villingen wechseln. Ryan Hertrich (5) und Maxime Foulon (10) wollen, mit der Empfehlung von 15 Toren in der Rückrunde einen weiteren Sprung in ihrer Karriere machen.
Neuanfang in Verbandsliga
„Wenn Spieler in höhere Spielklassen wechseln wollen, stehen wir dem nicht im Wege. Wenn wir beide von Saisonbeginn an im Kader gehabt hätten und unseren Plan aufgegangen wäre, würde es jetzt anders aussehen. Aber die englischen Wochen im Oktober und November sowie die dadurch außergewöhnlich hohe Zahl an Verletzungen haben uns immer wieder zurückgeworfen“, begründete der Linxer Coach den Oberligaabstieg. Es wird mit Thomas Leberer als Coach in der Verbandsliga einen Neuanfang beim SV Linx geben, denn mit Adrian Vollmer, Robin Mörmann, David Assenmacher, Tarik Aras, Keven Feger, Oguzhan Tasli und den beiden genannten Elsässer stehen Stand jetzt acht Abgänge fest.
TSV Ilshofen – SV Linx 6:5 (2:3)
Ilshofen: Goeltenboth – Lienert, Schmelzle, Eberlein, Marmein (58. Schlosser), Stüber (61. Mbodji), Lindner (64. Rummler), Aygün, Schiffmann, Kurz (55. Esau), Lausenmeyer.
Linx: Laible – Meyer, Schestakow, Vollmer, Sert (65. Mörmann), Gülsoy, Hertrich (68. Dussot), Martin, Foulon (73. Hauser), Sepp (82. Kyre), Rubio.
Schiedsrichter: Marcel Lalka (Schönaich) – Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Schiffmann (3.), 1:1 Hertrich (5.), 1:2 Rubio (29.), 2:2 Lausenmeyer (34.), 2:3 Rubio (38.), 3:3 Esau (60.), 4:3 Schiffmann (68.), 5:3 Eberlein (70.), 5:4 Martin (82,), 6:4 Lausenmeyer (86.), 6:5 Rubio (90.).