Triathlet Maurice Clavel aus Offenburg gewinnt am Walchsee

Von den Strapazen gezeichnet, aber überglücklich: Maurice Clavel im Ziel bei der Challenge Walchsee. ©Challenge Walchsee
Nachdem sich der aus Offenburg stammende Triathlet Maurice Clavel bereits Anfang April durch seinen Sieg beim Ironman Südafrika für die Ironman-Weltmeisterschaft Mitte Oktober auf Hawaii qualifizieren konnte, kann der Ausdauer-Sportler den weiteren Saisonverlauf ohne den Druck gestalten, noch einen weiteren Langdistanz-Ironman zu bestreiten. Diese Freiheit tut dem WM-19. des Vorjahres sichtlich gut. Am vergangenen Wochenende gewann der 31-Jährige im schönen Walchsee/Tirol die »Challenge Walchsee.«
»Rad- und Laufkurs waren anspruchsvoll. Dass ich mich dort durchsetzen konnte, gibt mir Selbstvertrauen«, freute sich Clavel nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen, die er in einer Gesamtzeit von 3:50:38 Stunden bewältigte.
Die Höhe schlägt an
Die Challenge in Walchsee absolvierte der für den AST Süßen startende Clavel aus dem Training heraus. »Ich hatte mich entschieden, vor der Ironman-WM auf Hawaii am 9. September auch bei der 70.3-WM in Nizza zu starten. Zur Vorbereitung verbrachte ich die letzten drei Wochen im Höhentrainingslager in St. Moritz. Dort zu trainieren bedeutete für den Körper einen völlig neuen Reiz! Man pumpt wie ein Maikäfer, obwohl man ganz normal laufen geht«, erklärt Clavel. Um zu sehen, wie sein Körper auf die Höhe reagiert, entschied er sich mit seinem Trainer dazu, direkt nach dem Trainingslager die Challenge Walchsee anzuhängen.
39 Grad am Wettkampftag
»Zum zehnjährigen Jubiläum hatte der Veranstalter einige namhafte Profis eingeladen, es sollte also absolut kein Selbstläufer werden«, so Clavel, für den die 39 Grad am Wettkampftag der größte Gegner waren.
Nach dem Schwimmen stieg Clavel als Zweiter aufs Rad. Auf der zweiten Hälfte der Radstrecke durch Tirol konnte sich der Vize-Europameister im Triathlon 2014 von den Mitstreitern Nils Frommhold und Frederik Funk absetzen. Mit knapp drei Minuten Vorsprung ging es auf den Laufparcours in sengender Hitze auf einem sehr kupierten Terrain ohne Schatten. Nach 3:50:40 Stunden überquerte Clavel als Sieger die Ziellinie. »Ich bin mega happy. Das gibt mir unglaublich Rückenwind für Hawaii«, freute sich Clavel nach dem Hitzerennen.