TuS Altenheim: Wellentäler sind das Problem
Rang vier aus der Vorsaison ist der Anspruch, mit dem Handball-Südbadenligist TuS Altenheim in die Saison geht. »Es ist ein ambitioniertes Ziel, das aber nicht unerreichbar ist«, findet Trainer Timo Heuberger.
Ein bisschen Abwechslung hat noch nie geschadet, so hat man beim TuS Altenheim in der Vorbereitung einen etwas anderen Weg eingeschlagen und einen Blick über den Tellerrand geworfen. Ein Trainingslager in Ettlingen, vom Ex-Altenheimer Frank Roth mitorganisiert, Testspiele gegen die Drittligisten SG Köndringen/Teningen und TSG Haßloch sowie ein Turnier im nordbadischen Heddesheim sorgten für neue Impuls. »Wir haben gegen nordbadische und württembergische Teams gespielt, die doch einen anderen Spielaufbau haben. Das hat der Mannschaft mal gut getan«, sagt Trainer Timo Heuberger im Nachhinein.
Doch das Ergebnis, in diesem Fall sind nicht die nackten Zahlen gemeint, stimmt den Coach noch nicht ganz zufrieden. »Wir haben immer noch große Wellentäler. Ich hatte gehofft, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt weiter sind«, gibt Timo Heuberger zu. Erschwerend kamen immer wieder kleinere Blessuren hinzu, wobei die Pause von Linksaußen Philip Kugler (Bänderriss) wohl länger dauern wird.
Die Instabilität war vergangene Saison das große Problem der relativ jungen Mannschaft, die aber dennoch eine sensationelle Runde gespielt hat. Daran zu arbeiten ist nun die große Aufgabe. »Wir müssen versuchen, die extremen Schwankungen in den Griff zu bekommen«, fordert Heuberger, »der Ausschlag nach unten darf nicht allzu groß sein.« Das ist das eine Ziel, das andere die Weiterentwicklung der jungen Spieler und die Integration der ganz jungen Akteure.
18-Mann-Kader
Mit Ausnahme von Niklas Rudolf (HGW Hofweier), der seinem Bruder Simon gefolgt ist, hat der TuS Altenheim keine externen Neuzugänge, baut stattdessen auf den Nachwuchs aus den eigenen Reihen, der zuletzt in der Jugend-Bundesliga aktiv war. Diese Jungen erhalten das Vertrauen, die Lücken zu schließen, die Moritz Strosack (HBW Balingen), Oliver Valha (Altensteig) sowie Marco Weidtmann (Studium in Hessen) hinterlassen haben.
Da der Kader mit 18 Mann relativ üppig besetzt ist, bleibt es nicht aus, dass nicht alle immer in der ersten Mannschaft spielen werden. Davon kann die zweite Mannschaft in der Bezirksklasse profitieren. »Wichtig ist für die Jungs, dass sie Spielzeiten haben. Wenn sie in der Zweiten spielen, ist das dann keine Degradierung, sondern notwendig für die Weiterentwicklung«, betont Timo Heuberger.
Am Ende will der TuS Altenheim dann so abschneiden wie im vergangenen Jahr, als man Vierter war – punktgleich mit dem Dritten TuS Helmlingen und nur drei Punkte hinter dem ersten TuS Steißlingen und zwei hinter dem Zweiten TuS Schutterwald. »Das ist unser Anspruch«, sagt Timo Heuberger und weiß: »Es ist ein Ziel, das nicht zu hoch gegriffen, aber auch nicht so einfach realisierbar ist.«
Durch den enorm verstärkten Absteiger HGW Hofweier und Mannschaften, die sich extrem verstärkt haben, wobei Heuberger da den HC Hedos Elgersweier nennt, sei das Niveau noch mal angehoben worden. »Die Spitze ist kompakter geworden«, glaubt Timo Heuberger.
Zum Saisonauftakt am 23. September gibt dann die SG Waldkirch/Denzlingen ihre Visitenkarte in der Herbert-Adam-Sporthalle ab.
Der Kader
Tor: Philipp Grangé, Alexander Macher, Lukas Schäfer.
Feld: Kevin Höfer, Tobias Biegert, Joshua Denz, Marco Fels, Oliver Gieringer, Philip Kugler, Noel Lefevre, Jan Meinlschmidt, David Reuter, Niklas Rudolf, Simon Rudolf, Marvin Schilling, Gerry Sutter, David Teufel, Alexandre Michel.
Trainer: Timo Heuberger; Co-Trainer: Stefan Bayer; Torwart-Trainer: Hans Schley.
Zugänge: Niklas Rudolf (HGW Hofweier); Tobias Biegert, Joshua Denz, Marvin Schilling, David Teufel (alle eigene Jugend).
Abgänge: Oliver Valha (TSV Altensteig), Moritz Strosack (HBW Balingen), Marco Weidtmann (studienbedingt).