TuS Schutterwald: Geduld zahlt sich aus
Am Ende verlief die Partie wie zu erwarten war. Spielerisch nicht besonders gut, relativ emotionslos, fast schon langweilig – mit dem erwarteten Sieg des TuS Schutterwald. 29:18 (13:10) gewann der Spitzenreiter der Handball-Südbadenliga gegen den TB Kenzingen, der in der zweiten Hälfte keine Chance mehr hatte. Deutlich wurde: Die Routiniers der Gäste sind in die Jahre gekommen, die Jungen noch nicht so weit.
»Gefühlt war Kenzingen heute 40 Minuten im Angriff, wir nur 20 Minuten«, charakterisierte TuS-Coach Nico Baumann eine Partie, in der Kenzingen mit langem Ballhalten, was fast in jedem Angriff die Zeichen für Zeitspiel heraufbeschwor, den Gegner »einzulullen« versuchte. In Halbzeit eins tat sich Schutterwald schwer, spielte zu oft quer statt den Abschluss zu suchen, lebte lange von einem agilen Andreas Bachmann vorne und einem starken Raphael Herrmann im Tor. Zwar konnte sich der TuS beim 9:5 (19.) etwas absetzen, doch der Gast verkürzte zur Pause auf 10:13.
Aus 18:14 ein 23:14 gemacht
Halbzeit zwei begann zunächst zäh – nicht unerwartet für das Trainer-Duo Nico Baumann/Karlheinz Wolpert. »Unsere Devise war weitermachen. Tor um Tor. Die Geduld nicht verlieren. Denn wir wussten: Irgendwann sind sie erledigt«, sagte Baumann nach der Partie zur Taktik gegen die Gäste. So war es dann auch. Stück für Stück setzten sich die Schutterwälder ab, machten aus einem 18:14 (43.) ein 23:14 (49.). Christoph Baumann hatte nun gute Aktionen, Julian Seigel und Bastian Hug liefen schöne Gegenstöße. Und Raphael Herrmann hielt, was zu halten war. Am Ende weit über 20 Bälle – darunter auch zwei Siebenmeter. Beim 26:15 (53.) war der erste Elf-Tore-Abstand erreicht, beim Abpfiff hieß es 29:18.
Samstag in Hofweier
Mit 15:3 Punkten hat sich der TuS Schutterwald nun eine gute Basis für die nächsten beiden schweren Spiele geschaffen: Am Samstag in Hofweier, am 1. Dezember kommt dann der TuS Altenheim. Danach weiß man, wohin die Reise gehen wird.
Schutterwald – Kenzingen 29:18 (13:10)
Schutterwald: Herrmann, F. Heuberger (n.e.); Wöhrle, Ehrler, T. Heuberger 3, Bachmann 6, Huck 3, Möschle 1, Baumann 6/2, Pilsitz, Harter 4, Seigel 4, Hug 2.
Kenzingen: Mikucionis; Michelbach 3/1, Jäger, Grieger 1, Rigl, Hüglin 2, Kopp, Winkler 2, Fedorov 5/1, Rollinger, Rasikevicius 5.