TuS Schutterwald mit starker Reaktion
Leichter als erwartet erwies sich am Samstag die Hürde SG Kappelwindeck/Steinbach für die Handballer des TuS Schutterwald. Mit dem 38:20 (16:8)-Erfolg verteidigte der Tabellenzweite seine gute Ausgangsposition eine Woche vor dem Auswärtsspiel bei der HSG Konstanz (Samstag/15 Uhr).
»Hätten wir nur schon in Helmlingen diese Konsequenz in der Abwehr gezeigt«, haderte TuS-Coach Nico Baumann auch am Samstag noch mit der Leistung am Spieltag zuvor in Helmlingen (22:34). Immerhin: Gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach waren seine Schützlinge von Anfang an präsent, hielten den im Mittelfeld platzierten Aufsteiger sicher auf Abstand. Über 4:0 (6.), 10:3 (18.) und 14:5 (24.) wurde bereits zur Pause eine 18:7-Führung herausgeworfen und der Gegner dabei zu falschen Entscheidungen gezwungen. Und das, obwohl beim TuS mit Fabian Huck (privat verhindert), Moritz Pilsitz und Timo Erlenwein (beide verletzt) drei Akteure fehlten und Sascha Ehrler und Tim Heuberger nur bedingt einsatzfähig waren.
Und dennoch war das phasenweise Mitwirken in der Abwehr von Timo Heuberger ein Lichtblick. Denn eine Einblutung am Knie, für die ein Arzt zunächst eine sechswöchige Pause diagnostiziert hatte, wurde nach einem neuerlichen Ärztecheck eine Verletzung der eher harmloseren Art. Das Trainer-Duo Nico Baumann/Karl-Heinz Wolpert ging angesichts der Ausfälle und dem Fragezeichen um Heuberger aber auf Nummer sicher und beorderte Ben Schöttler aus der zweiten in die erste Mannschaft. Der machte seine Sache ausgezeichnet. »Er ist ein anderer Typ, löst seine Sachen eher offensiv. Und das hat heute gut geklappt«, lobte Baumann.
Apropos offensiv: In der zweiten Hälfte war das die Abwehrvariante der SG Kappelwindeck/Steinbach, doch damit waren in dieser Saison schon andere gegen die technisch starken Schutterwälder gescheitert. Zwar konnten die Gäste den ein oder anderen Ball abfangen, unterm Strich brachte diese Deckung aber gar nichts. Im Gegenteil: Ein Mann wie Yannick Cesar etwa, bekanntermaßen ganz stark im 1:1-Duell, war kaum noch zu stoppen, auch Andi Bachmann ging immer wieder durch.
Schutterwald ließ jedenfalls nicht locker, baute den Vorsprung gegen mehr und mehr verunsicherte Gäste auf 23:10 (37.) und 29:13 (46.) aus. »Heute haben die decken können, was sie wollten. Wir waren klar besser, frischer und zielstrebiger«, zog Baumann ein positives Resümee nach dem 38:20-Erfolg und freute sich, dass die Mannschaft ihr Spiel über 60 Minuten durchgezogen hat. »Wenn man so eine erste Hälfte abliefert wie heute, will man das natürlich auch in der zweiten Hälfte bestätigen.« Es funktioniert nicht immer, am Samstag schon.
Schutterwald – Kappelwindeck/Steinbach 36:20 (18:7)
Schutterwald: F. Heuberger (bis 45.), Herrmann (ab 46.); T. Heuberger, Wöhrle 4, Ehrler, Bachmann 6, Cesar 9, Möschle 2, Körkel, Baumann 9/3, Harter 2, Seigel 4, Schöttler.
Kappelwindeck/Steinbach: Forcher (ab 31.), Messmer (bis 30.); Schmitt 1, Pfliehinger 3, Schreck, J. Höll 7, M. Kern 2, Braun 3, Gemeinhardt 1, St. Höll 2, Huck, Seebacher, Ch. Höll, D. Kern 1.
Disqualifikation: Möschle (49:26)