TV Oberkirch will seine Heimserie ausbauen
Der TV Oberkirch hatte in der Handball-Südbadenliga, Gruppe Süd, einen richtig guten Lauf, als man pandemiebedingt in den vorzeitigen Winterschlaf versetzt wurde. Kein Wunder, dass Trainer Daniel Kempf „viel lieber weitergespielt“ hätte. Nun heißt es wieder Fahrt aufnehmen, wenn es am Samstag (20 Uhr) gegen die SG Ohlsbach/Elgersweier geht. In der heimischen Oberdorfsporthalle ist der TVO in dieser Saison noch verlustpunktfrei.
Um in Schwung zu bleiben, hat Kempf die handballfreie Zeit sehr kurz gehalten. „Wir haben eigentlich nur eine Woche pausiert und dann das Training wieder aufgenommen“, so Kempf, der aufgrund der Gesamtsituation aber von keinen einfachen Übungswochen berichtet: „Die ganze Unsicherheit hat sich schon bemerkbar gemacht, da hat manchmal etwas die Spannung gefehlt. Schließlich weiß man nie, wann es wirklich wieder los geht.“
Keine klare Favoritenrolle
Am Samstag scheint es aber tatsächlich so weit zu sein und für die Renchtäler geht es darum, ihre gute Ausgangsposition im Kampf um den Einzug in die Aufstiegsrunde auszubauen. Mit 14:6 Punkten liegt der TVO aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz, hat aber nur zwei Zähler Vorsprung auf die HU Freiburg auf Rang fünf. Für Ohlsbach/Elgersweier ist mit 4:16 Punkten der Zug in Richtung Top vier bereits abgefahren. Trotzdem möchte Kempf sein Team nicht in der eindeutigen Favoritenrolle sehen: „Es geht für alle Mannschaften jetzt erst mal wieder darum, gut reinzukommen.“
Beim knappen 30:28-Auswärtssieg im Hinspiel konnten die Oberkircher bereits erkennen, dass von Ohlsbach/Elgersweier keine Geschenke zu erwarten sind. Trotzdem ist Kempf optimistisch, denn „ich habe das Gefühl, wir sind gut drauf“. Und auch die Personalsituation gibt Anlass zur Zuversicht. Bis auf kleinere Blessuren bei ein, zwei Spielern hat der Coach keine Sorgen.
Kempf ist auch froh, dass sein Team am Samstagabend nicht vor komplett leeren Rängen spielen muss. 150 Besucher sind unter Einhaltung der 2GPlus-Regel in der Oberdorfsporthalle erlaubt. „Ohne Zuschauer ist es immer etwas gespenstig, von daher freuen wir uns natürlich drüber“, sagt der Trainer. Alle Zuschauer ab 18 Jahren müssen eine FFP2-Maske tragen. Unter 18 Jahren reicht eine medizinische Maske aus.
Defensive das Problem bei OEL
Die durchschnittlich 32,2 Gegentreffer zeigen deutlich das große Problem der SG OEL, die Defensive. Aus diesem Grund lag der Fokus in den Trainingseinheiten der letzten Wochen genau in diesem Bereich, und mit den erarbeiteten Fortschritten zeigt sich das Trainergespann Mathias Eisele/Benjamin Sepp zufrieden, verlangt von der Mannschaft aber in den verbleibenden vier Spielen den nötigen Willen, die es im Abstiegskampf braucht.
Inwiefern die SG diese Fortschritte jetzt in ihrem Pflichtspiel abliefern kann, wird sich im Gastspiel beim TV Oberkirch zeigen. Gegen die Renchtäler gab es zum Saisonauftakt eine knappe 28:30-Niederlage, für welche man sich selbstredend zum Jahresauftakt revanchieren möchte. Personell sieht es bei der SG OEL wieder etwas besser aus, und mit Mathis Isenmann wird wieder eine wichtige Stütze der Defensive zurückkehren.