TV Willstätt auf einem guten Weg
Das sportliche Umfeld bei Handball-Oberligist TV Willstätt hat sich verändert – es wird profihafter gearbeitet mit deutlich mehr »Manpower« als zuletzt. Maßgeblich daran beteiligt ist auch der neue Teammanager Rudi Fritsch. Der Ex-Bundesliga-Spieler (TuS Hofweier, TuS Schutterwald) ist seit Juni bei den Hanauern aktiv. »Eine wichtige Aufgabe ist die enge Zusammenarbeit mit unserem Vorsitzenden Rainer Lusch, Coach Marcus Simowski und dem Trainerteam. Ich bin Bindeglied zwischen Verein, Trainer, Trainerteam und Mannschaft. Ich bin dafür zuständig, dass innerhalb alles reibungslos ablaufen kann«, beschreibt der Polizeibeamte seinen Zuständigkeitsbereich.
Die Mischung stimmt
Simowski und Fritsch haben einige gemeinsame Ideen, was die Zusammenstellung eines schlagkräftigen Kaders angeht. Beide arbeiten gerne mit jungen, talentierten Spielern. Aber neben den Talenten ist beiden die »geballte Routine eminent wichtig«. Entsprechend wurde der neue Spielerkader zusammengestellt.
Dass die Handball-Talente in der Ortenau nicht wie Früchte auf Bäumen wachsen, weiß man in Willstätt. Deshalb haben Teammanager Fritsch und TVW-Vorsitzender Rainer Lusch die Vision, jungen Talenten, die in der Region eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren, eine Plattform zu bieten, »wo sie sich beruflich und sportlich weiterentwickeln können«. Beim TV Willstätt also! Woher die Talente kommen, sei eigentlich egal, erklärt Rudi Fritsch. »Die Leistungsbereitschaft des Einzelnen, zum Beispiel viermal in der Woche zu trainieren, ist da wichtiger.«
Neuer Trainer kommunikativ
Mit Blick auf die kommende Oberliga-Saison, die mit einem Heimspiel am 9. September gegen Drittliga-Absteiger SG Pforzheim/Eutingen beginnt, ist der Teammanager mit dem momentanen Leistungsstand in der zweiten Trainingsphase zufrieden – er hat »kleine und aufbauende Schritte« erkannt. Und Marcus Simowski, der Nachfolger von Dragan Markovic, komme bei der Mannschaft sehr gut an. »Marcus ist ein sehr kommunikativer Typ, der auf jeden einzelnen eingeht und mit dem Team sehr viel redet«, lobt Fritsch, dem vor allem gefällt, dass Simowski nach 150 Autobahnkilometern vom Saarland nach Willstätt immer mit einem Lächeln in der Hanauerlandhalle ankommt und sich nach dem Training wieder mit einem Lächeln verabschiedet.
»Wir haben mit Philipp Zink, Ben und Lukas Veith drei junge Talente verpflichtet, die sich sehr gut integriert haben. Außerdem haben wir mit Lars Kiefer und Pascal Hentschel zwei Spieler aus der zweiten Mannschaft, die sehr fleißig sind und teilweise auch schon in der ersten Mannschaft Spielanteile bekommen haben«, ist der Teammanager auch mit der Integration der Neuen zufrieden. »Der Kader ist stimmig. Wir haben eine gute Mischung, und die Jungs können alle gut Handball spielen.«
Vier bis fünf Einheiten pro Woche
Auch wenn Marcus Simowski aufgrund des räumlichen Abstandes zwischen Völklingen und Willstätt nicht alle vier oder fünf Trainingseinheiten in der Woche leiten kann, gibt es keine Pausen, denn Co-Trainer Fredy Beker, Athletik-Coach Michael Hentschel und Torwarttrainer Hans-Peter Fries arbeiten mit Chef-Trainer und Teammanager eng zusammen. »Jeder hat seinen Aufgaben- bzw. Trainingsbereich. Ist Marcus verhindert, dann übernimmt das Trainerteam oder ich die Trainingsarbeit. Dank Whatsapp und Dropbox ist das heutzutage möglich«, bestätigt Fritsch ein gewisses Job-Sharing.
Neben intensiven Trainingseinheiten standen beim TV Willstätt in den vergangenen Wochen auch Testspiele auf dem Plan. Dabei standen für Rudi Fritsch die Ergebnisse nicht im Vordergrund. Vielmehr sollten die Spieler im Wettkampf die trainierten Schwerpunkte umsetzen und jeder Akteur im Kader die notwendigen Spielanteile bekommen. Als eine weitere wichtige Standortbestimmung nennt Fritsch das Turnier am 26. August in der Hanauerlandhalle um den »Hilzinger Cup« (Teilnehmer unter anderem: SG Köndringen/Teningen, HGW Hofweier, TuS Schutterwald, TV Oberkirch, HC Hedos Elgersweier), das von der HSG Hanauerland organisiert wird, und weitere Tests gegen Salamander Kornwestheim und zwei Spitzenclubs aus Luxemburg. Danach wollen die Willstätter Handballer topfit in die Oberliga-Runde einsteigen.