VC Offenburg landet Pflichtsieg mit kleinem Makel
Die anvisierten drei Punkte haben die Zweitliga-Volleyballerinnen des VC Printus Offenburg am Sonntagnachmittag bei der TG Bad Soden zwar souverän eingefahren, einen Satzverlust beim Schlusslicht aus dem Taunus hatten die Ortenauerinnen beim 3:1 (25:14, 25:14, 20:25, 25:10)-Erfolg aber nicht eingeplant.
»Natürlich ist dieser Satzverlust ein kleiner Rückschlag und ein Misserfolg, da gibt es nichts schönzureden. Aber trotzdem bin ich zufrieden mit der Leistung, wir haben heute guten Volleyball gespielt«, war Florian Völker, Trainer des VC Printus Offenburg, nach dem 3:1-Pflichtsieg bei Tabellenschlusslicht TG Bad Soden in erster Linie froh über die drei eingefahrenen Punkte.
Zwei Wochen vor dem wohl vorentscheidenden Gipfeltreffen im Titelrennen beim ein Punkt besseren Tabellenführer Nawaro Straubing, der jedoch ein Spiel mehr absolviert hat, ist der Ofenburger Coach überzeugt davon, dass der Satzverlust in Bad Soden in der Endabrechnung nicht über Meisterschaft und Vizemeisterschaft entscheiden wird: »Wir haben immer noch einen um vier Sätze besseren Quotienten. Außerdem lässt Straubing wie am Samstag bei deren 3:1 in Neuwied auch immer mal wieder einen Satz liegen.«
Mit Bura im Zuspiel
Ein Blick auf die Statistik erklärt, warum das Tabellenschlusslicht aus dem Taunus dem haushohen Favoriten aus der Ortenau einen Satz abtrotzen konnte. »Der Gegner hatte in den Sätzen eins, zwei und vier eine Erfolgsquote von maximal 30 Prozent im Angriff. Im dritten Satz kam die TG aber auf starke 60 Prozent. Wenn Bad Soden immer so spielen würde, stünden sie nicht am Tabellenende«, erklärte Florian Völker das verschobene Kräfteverhältnis nach der Zehn-Minuten-Pause.
Hatten die Offenburgerinnen, bei denen Alexandra Bura im Zuspiel den Vorzug vor Richarda Zorn erhielt, den Gastgeber in den ersten beiden Sätzen deutlich im Griff, sahen die rund 100 Zuschauer in Durchgang drei ein völlig offenes Spiel. »Bad Soden kam besser aus der Pause, hat nach dem letzten Strohhalm gegriffen und mutig unseren Block angeschlagen. Bei uns hat vielleicht ein wenig die Aggressivität gefehlt. Es kam vieles zusammen, damit müssen wir leben«, zollte Völker, der in allen Sätzen auch den Spielerinnen aus der zweiten Reihe Einsatzzeiten bescherte, dem abstiegsbedrohten Gegner Respekt. Denn seine Mannschaft hat auch in Satz drei kein schlechtes Spiel gemacht: »Wir konnten unsere Angriffsquote bei knapp 50 Prozent halten und haben im gesamten Spiel nur drei Angriffsfehler produziert. Das ist ein außergewöhnlich guter Wert. Wir haben clever und effizient agiert.«
Fokus auf Straubing
Besonders freute sich Völker über die Reaktion, die seine Mannschaft nach dem verlorenen Satz zeigte. »Wir wollten das so nicht hinnehmen, haben uns gewehrt und eine sehr gute Körpersprache gezeigt«, überwog nach 87 Spielminuten die Freude über drei Punkte und den guten Auftritt seines Teams, aus dem Molly Karagyaurov zur wertvollsten Spielerin gewählt wurde.
Spätestens auf der Rückfahrt aus Bad Soden hatten Völker und seine Schützlinge den Fokus auf das Gipfeltreffen am 10. März in Straubing gerichtet. Aufgrund des DVV-Pokalfinals ruht der Spielbetrieb in der 2. Liga am nächstes Wochenende. »Beide Teams haben 14 Tage Zeit und werden top vorbereitet sein«, richtet Völker den Blick nach vorne: »Das wird eine Schlacht, in der es um alles geht. Wir freuen uns drauf!«