VC Offenburg: Potenzial nicht voll ausgeschöpft
Die Volleyballerinnen des VC Printus Offenburg haben in der 2. Bundesliga Süd ihre zweite Saisonniederlage hinnehmen müssen. Im Spitzenspiel bei Verfolger Sonthofen unterlag das Meisterteam von Trainerin Tanja Scheuer nach großem Kampf mit 1:3 (16:25, 25:23, 23:25, 24:26).
»Wir haben in fast allen Elementen unser Potenzial nicht zu 100 Prozent ausgeschöpft«, war VCO-Trainerin Tanja Scheuer die Enttäuschung auch am Tag nach der 1:3-Niederlage im Allgäu immer noch anzumerken, »und gegen ein Spitzenteam wie Sonthofen reicht das dann eben nicht«. Doch ein Blick auf die Satzergebnisse verrät, dass die rund 814 Zuschauer in Sonthofen ein knapp zweistündiges Spitzenspiel sahen, das seinen Namen auch verdient hatte.
Nach der deutlichen 16:25-Niederlage im ersten Durchgang, entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe. »Wir sind ganz schlecht ins Spiel gekommen, unsere Annahme war nicht stabil«, sah Scheuer die Hauptursache für den Fehlstart. Auch die Maßnahme, Junioren-Nationalspielerin Pia Leweling auf die Diagonalposition zu stellen, fruchtete nicht.
Konsequenz fehlt
»Wir waren im Angriff nicht konsequent genug«, erklärte die Offenburger Trainerin, die in der Folge umstellte – mit Erfolg. Der VCO war ab dem zweiten Satz besser im Spiel, agierte auf Augenhöhe mit den Gastgebern und behielt beim 25:23 die Nerven. Im dritten Satz liefen die Ortenauerinnen stets einem kleinen Rückstand hinterher, konnten beim Stande von 19:25 zwar nochmals vier Satzbälle abwehren, mussten sich schließlich dennoch mit 23:25 geschlagen geben.
Zwei Satzbälle vergeben
Mit Molly Karagyaurov auf der Diagonalposition erarbeitete sich der VCO in Satz vier beim 24:22 zwei Satzbälle, doch vier Fehler in Folge besiegelten die bittere 1:3-Auswärtsniederlage. »Natürlich war die Enttäuschung bei allen groß, allerdings war Sonthofen auch der erwartet schwere Gegner«, lobte Scheuer den Gastgeber für seinen couragierten Auftritt.
In der Tabelle verteidigten die Offenburgerinnen zwar ihren Spitzenplatz, allerdings haben die Verfolger aus Sonthofen, Grimma und Straubing – kommender Heimspielgegner des VCO – weniger Spiele absolviert. »Wir wussten, dass es dieses Jahr im Titelrennen enger zugeht und bis zum Ende spannend bleibt. Wir gehören da oben hin, andere Teams aber auch«, will Tanja Scheuer zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison der Tabelle noch keine zu große Bedeutung beimessen und betont: »Wichtig, ist, dass wir im Training weiter gut arbeiten." Denn gegen Erstliga-Absteiger Straubing will der VCO seine weiße Heimweste wahren. »Das ist keine Übermannschaft«, ist Tanja Scheuer mit Blick auf Samstag guter Dinge.
Für den VCO spielten
Sarah McKinny, Tanya Paulin, Sophie Schellenberger, Pia Leweling, Sophia Bähr, Lisa Solleder, Richarda Zorn, Molly Karagyaurov, Salomé Dikongué, Hanna Frei und Svenja Engelhardt.