Volleyball

VC Offenburg startet den Umbruch als Vizemeister

Heiko Rudolf
Lesezeit 4 Minuten
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24. April 2017
Die VCO-Spielerinnen feierten die Vizemeisterschaft ausgelassen.

(Bild 1/3) Die VCO-Spielerinnen feierten die Vizemeisterschaft ausgelassen. ©Stephan Hund

Vor 753 Zuschauern haben die Zweitliga-Volleyballerinnen des VC Printus Offenburg ihrer Trainerin Tanja Scheuer zum Abschied einen souveränen 3:0 (25:13, 25:18, 25:20)-Erfolg über die TG Bad Soden geschenkt. Um ein Haar wäre aus der Vizemeisterschaft sogar noch die Titelverteidigung geworden.

So richtig spannend wurde es am Samstagabend in der Nord-West-Halle eigentlich erst nach Spielende. Vor den Augen von Offenburgs Oberbürgermeisterin Edith Schreiner hatte der VCO zuvor den Gast aus Bad Soden in allen Bereichen dominiert und nach lediglich 72 Spielminuten mit einem glatten 3:0 auf die Heimreise geschickt. »Mir war wichtig, dass alles Spielerinnen noch mal zum Einsatz kommen«, freute sich Trainerin Tanja Scheuer mit ihrer Mannschaft.

Kollektives Mitfiebern 

Längst hatte sich auf den Rängen herumgesprochen, dass Spitzenreiter Sonthofen, dem ein Sieg zum Titelgewinn vor dem VCO gereicht hätte, trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung in Vilsbiburg in den fünften und entscheidenden Satz musste. Und so wurde die lange Danksagungs- und Verabschiedungs-Zeremonie vom kollektiven Mitzittern auf der Tribüne und »Vilsbiburg-Sprechchören« begleitet. Erst um 21.15 Uhr, rund eine Stunde nach Spielende, gab es dann Gewissheit: Sonthofen hatte sich mit 15:12 trotz Punktgleichheit mit einem Sieg mehr zum Titel gezittert, der Meisterpokal blieb im Geräteraum der Nord-West-Halle verschlossen. Mit »Vizemeister«-Gesängen feierten die Offenburger eine starke Saison, von Enttäuschung keine Spur. »Platz zwei ist für uns in Ordnung, alles on top wäre Bonus gewesen«, nahm es Tanja Scheuer sportlich.

Im Zeichen des Abschiednehmens

Und so war klar, dass die Tränen der Trainerin, von Präsident Fritz Scheuer, Manager Florian Scheuer sowie etlichen Spielerinnen nicht von der hauchdünn verpassten Titelverteidigung rührten, sondern vielmehr, weil dieses letzte Spiel der Zweitliga-Saison 2016/17 im Zeichen des Abschiednehmens stand und zugleich eine neue Ära mit einem größeren Umbruch einleitet. »Ich werde wahrscheinlich ein, zwei Tage brauchen, um das alles zu realisieren. Das Loslassen fällt mir schwer, doch zugleich verspüre ich auch Erleichterung«, war Trainerin Tanja Scheuer, die nach sieben Jahren ihr Amt abgibt, überwältigt von den Emotionen. »Es muss sich eine Tür schließen, um eine neue zu öffnen«, sieht die 42-jährige Trainerin, die vor vier Wochen ihr zweites Kind zur Welt brachte, in ihrem Schritt auch eine Chance für den Verein.

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Umbruch steht an

Scheuers Nachfolger, der Ende kommender Woche vorgestellt werden soll, wird einen Umbruch einleiten müssen. Denn neben den beiden konstant starken Mittelblockerinnen Sophie Schellenberger (»Der Abschied fällt mir schwer, aber die Volleyball-Luft ist bei mir nach zehn Jahren 2. Liga raus«) und Tanya Paulin (»Nach sechs Jahren als Volleyball-Profi hat mein Körper mir gesagt: Es reicht!«), die beide ihre Karriere beenden werden, wurde nach Spielende mit Katrin Kreuzer eine weitere langjährige Leistungsträgerin verabschiedet. 

Kreuzer wertvollste Spielerin

»Perfekter hätte mein Abschied fast nicht laufen können«, gestand die Diagonalangeiferin, die am Samstag zur wertvollsten Offenburger Spielerin gewählt wurde, als Lehrerin zum kommenden Schuljahr aber zu ihrem Freund nach Stuttgart zieht. »Offenburg ist mir ans Herz gewachsen, aber ich freue mich nun auf den neuen Lebensabschnitt«, so Kreuzer, die von ihren vier Jahren beim VCO rund 18 Monate mit einem Kreuzbandriss verletzt fehlte.

Zwar noch nicht offiziell verabschiedet, absolvierte mit Hanna Frei das letzte waschechte VCO-Urgestein gegen Bad Soden sein letztes Spiel. Die 32-jährige Libera und Mutter eines zweijährigen Sohns will nach 16 Jahren Damen I mehr Zeit für die Familie haben. Weitere Fragezeichen stehen unter anderem hinter der sportlichen Zukunft von »Oldie« Lisa Solleder und der US-Amerikanerin Sarah McKinny.

Wie auch immer das neue Gesicht der Mannschaft aussehen wird, Oberbürgermeisterin Edith Schreiner ist guter Dinge, dass der eingeschlagene Weg ebenso erfolgreich fortgeschritten wird – und vielleicht sogar irgendwann in die 1. Liga führt: »Es ist Tanja Scheuers Verdienst, dass Offenburg so dasteht, sie hat den Funken überspringen lassen. Die 1. Liga wäre klasse. Wir unterstützen, wo wir können.«

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