VfK Mühlenbach schafft kleine Sensation gegen KSV Gottmadingen
Die kleine Sensation der Oberliga wird aus Mühlenbach gemeldet, wo der VfK den KSV Gottmadingen, den kommenden Meister und verlustpunktfrei angereisten Spitzenreiter, am Rande einer Niederlage hatte. Beim 19:19 kamen die Gäste in der Gemeindehalle nochmal mit einem blauen Auge davon.
Die VfK-Zehn von Patrick Schwendemann, Andreas Ringwald und Franz Vollmer lag sich nach dem Kampf in den Armen, es gab Lob auch aus anderen Ligen, die den Kampf am Freitagabend via Live-Ticker verfolgt hatten. Bis zur letzten Sekunde blieb dieser Ringkampfkrimi spannend, obwohl die Gastgeber nach sieben Kämpfen mit 8:19 im Rückstand lagen. Theoretisch war mit drei Vierern sogar noch der Sieg drin, aber daran wollte niemand glauben.
Für den VfK war bitter, dass zum Auftakt der junge Leo Tritschler gegen Tom Haas auf Schulter musste, weil auch Tritschler durchaus Möglichkeiten hatte. Das war ein Big-Point für die Gäste, den Patrick Schwendemann gegen Behar Bislimi postwendend ausglich. Felix Jenter hatte anschließend kleine Chance gegen Dario Dittrich und Alexander Müller fehlten nur 40 Sekunden beim Stand von 0:10 gegen David Stumpe, sonst hätten die Gastgeber am Schluss sogar gewonnen gehabt. Der erste VfK-Kracher gab es dann durch Simon Volk. Mit 7:0 für Volk zog sein Gegner Florin Gavrila eine Kopfhüftschwung mit Vierer-Wertung, den Volk aber zum Schultersieg konterte. Mit einem 8:12 ging es in die Pause.
Finale auf Top-Niveau
Nach Wiederbeginn fehlten Mario Eble nur 20 Sekunden gegen Dennis Rubach. Dieser lag mit 7:0 vorne und holte durch den letzten Zweier noch drei statt zwei Mannschaftspunkte für sein Team. Auf 71 Kilo Freistil stellte Mühlenbach keinen Gegner, sodass die Gäste auf 8:19 davon zogen. Tobias Neumaier verkürzte durch seinen erwarteten Vierer gegen John Buchmann auf 12:19 und Paul Vollmer zermürbte Damian Porwol bis zum technischen Überlegenheitssieg zum 16:19-Zwischenstand. Der Kampf der Kämpfe folgte mit dem letzten Duell zwischen Nicolai Chireacov und Yan Ceaban. Ceaban, der in der vorigen Saison alle 18 Kämpfe gewonnen und mit 67 die meisten Mannschaftspunkte aller Ringer in der Oberliga gesammelt hatte, verlor in der Vorrunde bereits mit 2:5 gegen Mühlenbachs ungeschlagenen Neuzugang. Er durfte also gegen den Ex-Urloffener Bundesligaringer verlieren, aber nicht zu hoch. Ein 0:7 hätte zum Sieg für den KSV gereicht. Doch noch vor Ablauf der vierten Minute ging Chireacov 8:0 in Führung, weshalb es nun 19:19 im Mannschaftskampf stand. Nun wackelte Gottmadingen und musste sogar ums Unentschieden bangen, das letztlich Ceaban über die Zeit rettete.
VfK Mühlenbach – KSV Gottmadingen 19:19
57 Kilo Greco Leo Tritschler - Tom Haas 0:4 (SS 0:6); 61 Freistil Felix Jenter - Dario Dittrich 0:4 (SS 0:8); 66 G Simon Volk - Florin Gavrila 0:4 (SS 9:4); 71 F Stefan Dobri ohne Gegner 0:4; 75 G Paul Vollmer - Damian Porwol 4:0 (TÜ 19:4); 75 F Nicolai Chireacov - Yan Ceaban 3:0 (PS 8:0); 80 G Tobias Neumaier - John Buchmann 4:0 (TÜ 16:0); 86 F Mario Eble - Dennis Rubach 0:3 (PS 0:9); 98 G Alexander Müller - David Stumpe 0:4 (TÜ 0:17); 130 F Patrick Schwendemann - Behar Bislimi 4:0 (TÜ 16:0)