Fußball

Viel Arbeit für den Karlsruher SC in der Länderspiel-Pause

Peter Putzing
Lesezeit 3 Minuten
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28. August 2017
Frust nach Spielende: Die KSC-Profis Marvin Wanitzek, Anton Fink und David Pisot (von links) waren nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Halle restlos bedient.

Frust nach Spielende: Die KSC-Profis Marvin Wanitzek, Anton Fink und David Pisot (von links) waren nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Halle restlos bedient. ©GES-Sportfoto

In Spiel eins nach dem Rauswurf von Marc-Patrick Meister als Cheftrainer des Fußball-Drittligisten Karlsruher SC kamen die Badener nicht über ein mageres 1:1 (0:1) gegen den Hallescher FC hinaus. 

Dass KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer und Präsident Ingo Wellenreuther nach fünf Punkten in sechs Spielen und furchterregenden 13 Gegentreffern noch immer am Ziel »Wiederaufstieg« festhalten, klingt wie das ängstliche Pfeifen im Walde. Oder: Wie die Angst vor der Wahrheit, dass der Karlsruher Kader völlig überschätzt wird und Probleme hat, in der dritten Liga zu bestehen. 

Überforderte Defensive

Interimscoach Zlatan Bajramovic hatte das Team vor dem Heimspiel gegen den Hallescher FC umformiert, doch die Defensive war wieder überfordert. Beim 0:1 durch Martin Röser befanden sich die Karlsruher Daniel Gordon und David Pisot im Tiefschlaf. Anton Fink, nach dessen Freistoß der Ball bei Fabian Schleusener landete, der die Kugel dann schön ins Tor hämmerte, war stinksauer: »Es kotzt mich nur noch an. Wir arbeiten daran, die Flanken zu verhindern. Dann resultiert das Tor aus solch einer Situation.« Auch Bajramovic bemängelte, »dass da einige Prozent an Wachsamkeit fehlten.« Auf die Frage, ob es nicht nur der Wachsamkeit, sondern ganz einfach an der Qualität im Team liegen könne, antwortete er ehrlich: »Das eine schließt das andere nicht aus.« Bajramovic bescheinigte seinen Spielern »Einsatz und Engagement. Aber wir haben im Moment auch viel Pech.« Stimmt, der agile Schleusener traf kurz nach der Halbzeit nur den Innenpfosten. »Wenn der reingeht, wird es ein anderes Spiel«, sagte Schleusener kopfschüttelnd.

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Neu sortieren

Wie man den freien Fall stoppen will – darüber scheint noch keine Einigkeit zu herrschen. Kommt ein neuer Cheftrainer? Oder erhält das Duo Bajramovic/Christian Eichner eine Chance? Die Länderspiel-Pause soll genutzt werden, sich neu zu sortieren. Und falls man sich dafür entscheidet, so schnell wie möglich einen neuen Trainer zu präsentieren. Dass das alles andere als leicht ist, gibt Kreuzer zu: »Es gibt für gewisse Leute interessantere Jobs!«

"Qualität ist vorhanden"

Kreuzer führte mit den Wunschkandidaten Markus Kauczinski und auch Dirk Schuster Gespräche, konnte aber keine Einigung erzielen. Alois Schwartz ist auch einer der Kandidaten. Kreuzer kommentiert keinen Namen: »Wir denken in alle Richtungen.« 
Dass die Defensive die Schwachstelle der Badener ist, bekennt auch Kreuzer. »Da ist zu wenig Sicherheit, da ist zu wenig Ausstrahlung. Ich habe das Gefühl, als hätten einige Angst«, kritisiert Kreuzer, erklärt dann aber auch: »Der Kader ist gut genug! Ich gehe davon aus, dass kein Spieler kommt. Wir müssen diese Situation mit dem vorhandenen Kader lösen. Die Qualität ist vorhanden.«

Info

Stenogramm

Karlsruher SC – Hallescher FC 1:1 (0:1)
Karlsruhe:
Uphoff - Camoglu (69. Föhrenbach), Pisot, Gordon, Bader - Muslija, Wanitzek, Siebeck (46. Stroh-Engel), Lorenz (80. Aydogan) - A. Fink, Schleusener. 
Halle: Schnitzler - Schilk, Kleineheismann, Starostzik (61. El-Helwe), Baumgärtel - D. Bohl - Fetsch (72. Pannier), M. Röser (80. J. Neumann), Ajani, Barnofsky - Sliskovic.
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück) – Zuschauer: 9580. 
Tore: 0:1 M. Röser (13.), 1:1 Schleusener (66.). 
Gelbe Karten: Pisot (2) / Starostzik (2).

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