Weit nach oben orientieren
Seit Mitte April bereiten sich die Oberliga-Herren der TSG Lahr/Emmendingen Schritt für Schritt auf die am Wochenende startende Tennis-Medenrunde vor. Auch diese Saison wird durch die Begleitumstände der Pandemie überschattet. Krankheitsausfälle hatte die TSG nicht zu beklagen während der vergangenen Monate, wie Cheftrainer Hernan Valenzuela erleichtert konstatiert. „Einige Spieler hielten sich in den USA auf, wo das Impfen schneller gehandhabt wird als bei uns. Wir sind glücklicherweise gut durch diese Monate gekommen.“
Alle in der Oberliga antretenden Mannschaften eint das gleiche Problem: Gesicherte Aussagen zum derzeitigen Leistungsstand sind nur verschwommen möglich. „Die Pause war lang, entsprechend groß ist die Ungewissheit“, stellt Valenzuela fest. Ungewissheit herrscht ebenso angesichts des von Verbandsseite gespannten Rahmen in Corona-Zeiten. Erstens wird es in der Runde keine sportlichen Absteiger geben. Zweitens können Mannschaften jederzeit während der Runde zurückziehen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Ein Vorgehen, das in der Pandemie einerseits sinnvoll erscheint. Inwieweit die Ungewissheit Auswirkungen auf das sportliche Niveau zeigen wird, bleibt aus Vereinssicht abzuwarten. Die Situation in der Oberliga sei aus seiner Sicht „super schwer einzuschätzen“, verdeutlicht Valenzuela. Faktoren wie das Mitwirken oder Fehlen ausländischer Aktiver seien zu betrachten. Dazu komme die Frage, wie ernst die teilnehmenden Teams die Runde überhaupt nehmen. Für das TSG-Team gilt jedenfalls: „Wir werden spielen und die Konstellation ernst nehmen“, kündigt der Cheftrainer an.
Leon Huck wechselte nach Weinheim
Fehlen wird der TSG Leon Huck, der nach Weinheim wechselte. „Wir hätten Leon in dieser Saison bestimmt gut gebrauchen können. Aber es ist normal, dass starke Spieler immer wieder wechseln werden“, geht Valenzuela pragmatisch mit der Personalie um. Ansonsten hat sich innerhalb des TSG-Kaders nicht allzu viel verändert. Ob ausländische Spieler zum Einsatz kommen, bei dieser Thematik lässt sich der Cheftrainer nicht in die Karten blicken. „Wir schließen das nicht aus, entscheiden das aber wie bewährt von Woche zu Woche“, sagt er ganz allgemein. Zu rechnen ist ansonsten mit Luca-Leon Mack, Miguel Valenzuela, Stefan Kiesenhofer, Adrian Sexauer, Mark Trenkle und Daniel Bender.
Favoriten innerhalb des achtköpfigen Oberliga-Teilnehmerfelds herauszuheben, davon nimmt Valenzuela zumindest offiziell Abstand. Das sei in der jetzigen Situation wenig seriös. Wie weit die eigenen Spieler seien, betrachtet er mit optimistischem Pragmatismus. „Der Wettkampf fehlt natürlich. Es dürfte ein, zwei Spiele Anlauf benötigen, um in die Runde zu finden, Form aufzubauen.“ Die TSG Lahr/Emmendingen will sich im Klassement möglichst weit nach oben orientieren. Hernan Valenzuela erinnert daran, „dass wir in jüngerer Vergangenheit meist gut dabei waren. Das wäre auch jetzt ein reizvolles Ziel. Von mehr zu sprechen, wäre verfehlt. Erst einmal müssen wir in die Runde finden“.
TSG Lahr/ Emmendingen (Herren-Oberliga)
Kader
1 Nathan Seateun (Frankr./LK 1,5)
2 Miguel Damas (Spanien/1,5)
3 Alvaro Blanco (Spanien/1,5)
4 Luca-Leon Mack (1,5)
5 Miguel Valenzuela (1,5)
6 Stefan Kiesenhofer (2,0)
7 Adrian Sexauer (2,1)
8 Mark Trenkle (3,1)
9 Daniel Bender (7,1)
Termine
20. Juni: TC Bischweier (A)
27. Juni: Freiburger TC (H/Emmend.)
4. Juli: TC BW Villingen (H/Lahr)
11. Juli: TC Überlingen (H/Emmend.)
18. Juli: TC BW Donaueschingen (A)
25. Juli: TC BW Oberweier II (H/Lahr)
1. August: Ski-Club Ettlingen (A)