Wiederaufstieg ist für den TuS Ottenheim kein Thema
Nur fünf Mann sind aus dem Kader der vergangenen Saison noch geblieben, jetzt baut man beim TuS Ottenheim mit Nachwuchsleuten ein Team der Zukunft auf. Die Vorgabe sei »fair«, so Trainer Daniel Hasemann: Ein Mittelfeldplatz wird angestrebt.
Mit viel Vorschusslorbeeren bedacht, musste der TuS Ottenheim vergangene Saison schnell auch seine eigenen Erwartungen zurückschrauben. Viele Verletzungen ließen das Team nie den Rhythmus finden, und als zu Beginn der Rückrunde mehr und mehr Spieler signalisierten, dass für sie am Saisonende Schluss sein würde, war die Luft endgültig raus. Der TuS Ottenheim verabschiedete sich nach zwei Jahren wieder aus der Südbadenliga.
Abstieg ist abgehakt
Das Gute am Schlechten: Der Verein konnte sich lange mit der Situation anfreunden, in Ruhe die Landesliga planen. »Deshalb war der Abstieg nach der Saison auch schnell abgehakt. Wir hatten intern den Neuaufbau längst besprochen«, so Trainer Daniel Hasemann.
Mit Christoph Plschek, Marius Heitz, Manuel Ziegler, Maximilian Betzler und Mirco Jentsch verlor man bekannte Namen, Lukas Bing hat sich erst mal beruflich für ein halbes Jahr nach New York verabschiedet und wird auch in der Rückrunde nicht zur Verfügung stehen, da er in Villingen-Schwenningen studiert. »Wenn, dann nur als Back-up«, sagt Hasemann.
Fünf Spieler aus der zweiten Mannschaft
Neuzugänge von außen waren beim TuS Ottenheim kein Thema. Gleich fünf Spieler wurden aus der zweiten Mannschaft hochgezogen. »Da die aber aus der Bezirksklasse abgestiegen ist, wird es für diese Jungs in der Landesliga auch nicht einfach. Es geht darum, sie erst mal an das Leistungsniveau heranzuführen«, macht sich der Trainer nichts vor.
Die Mannschaft sei eine für die Zukunft, von einem sofortigen Wiederaufstieg spricht in Ottenheim jedenfalls niemand. »Wir müssen schauen, dass wir so schnell wie möglich Punkte sammeln, damit es mit der hinteren Region schnell erledigt ist«, sagt Hasemann. Primäre Vorgabe sei es, sich im Mittelfeld festzusetzen. »Das ist ein faires Ziel der Mannschaft gegenüber, die man nicht unter Druck setzen sollte.«
Rubin und Heim verletzt
Leider gibt es aber bereits zwei Verletzte zu beklagen. Dominik Rubin, der auch noch wettkampfmäßig auf dem Motorrad unterwegs ist, hat sich bei diesem Hobby den Oberarm gebrochen. Noch schwerer hat sich im Trainingslager David Heim verletzt. Nach einem Zweikampf in der Abwehr hat sich der junge Rückraumspieler das Brustbein gebrochen, musste sogar eine Nacht im Krankenhaus verbringen. »Er wird auf unbestimmte ausfallen«, bedauert Hasemann.
Fitness-Trainerin
Frühzeitig hat den TuS Ottenheim also wieder das Verletzungspech eingeholt, auch wenn man für kommende Saison vorgebeugt hat. Physiotherapeutin Ulrike Grottendorf wurde nun auch als Fitness-Trainerin engagiert, nachdem man vergangene Saison vor allem mit Muskelverletzungen zu kämpfen hatte. »Es war mir wichtig, dass wir in dieser Saison etwas machen. Wären wir nämlich vergangene Saison komplett gewesen, wären wir auch konkurrenzfähig gewesen«, so Hasemann, der mit seinem Team zum Saisonauftakt am 23. September gleich das Derby bei der HSG Ortenau Süd bestreiten muss.
Der Kader
Tor. Sascha Rauer, Tobias Bertsch.
Feld: Nils Schneckenburger, Yannick Ehret (Rekonvaleszent), Yannick Metier, Alexander Jund, Janosch Hügel, David Heim, Johannes Weide, Eric Schnak, Dominik Rubin, Axel Heimburger, Paul Frenk, Bastian Thielecke, Sebastian Oberle.
Trainer: Daniel Hasemann; Fitness-Trainerin: Ulrike Grottendorf; Torwart-Trainer: Florian Langenbach.
Zugänge: Tim Bertsch, Alexander Jund, Janosch Hügel, Eric Schnak, Dominik Rubin (alle 2. Mannschaft); Paul Frenk (A-Jugend).
Abgänge: Christoph Plschek (HC Hedos Elgersweier), Marius Heitz (SG Köndringen/Teningen), Manuel Ziegler, Maximilian Betzler (beide Karriereende), Mirco Jentsch (Ziel unbekannt), Lukas Bing (Auslandsaufenthalt).