Zeigt der SV Linx eine Reaktion?
Nach dem enttäuschenden 2:2 gegen den SSV Reutlingen will Fußball-Oberligist SV Linx am Mittwochabend bei der Zweitliga-Reserve des SV Sandhausen den ersten Auswärtssieg einfahren.
Zum Mittwochspiel in der zweiten von vier englischen Wochen in Folge reist Fußball-Oberligist SV Linx ins Hardtwaldstadion nach Sandhausen. Es ist keine unbekannte Sportarena für die Linxer. Schließlich spielte man gegen den heutigen Zweitligist insgesamt fünf Oberligarunden. Dabei war die Punkteausbeute bei nur einem Sieg und zwei Unentschieden mager. Das letzte Gastspiel in Sandhausen verlor Linx unter Trainer Michael Baumann am 14. August 2005 vor 700 Zuschauer am Hardtwald mit 0:5. Danach ging es für Linx wieder abwärts, für den SV Sandhausen bis in die 2. Bundesliga.
Am Mittwoch ist das Förderteam des SVS der Gegner. Der SV Linx hat am vergangenen Spieltag einen 2:0-Vorsprung gegen den SSV Reutlingen leichtfertig aus der Hand gegeben. Sandhausen stürzte mit dem 1:0-Auswärtssieg den Göppinger SV von der Tabellenspitze. Ein Strafstoßtor des aus der U 19 aufgerückten Roen Hlywka reichte zum ersten Saisonsieg für Sandhausen. Für den Coach und ehemaligen Stürmer (Karrierende 2019) Frank Löning war es eine Bestätigung der von ihm geforderten Spielweise, die auf stets positiver Einstellung basiert.
Bisher ohne Profis
Die beiden bisherigen Heimspiele gegen Neckarsulm (0:1) und Bissingen (3:4) gingen verloren, die logische Konsequenz wird sein, gegen die noch nicht sattelfesten Linxer den ersten Heimsieg feiern zu wollen. Auf Spieler aus dem Profikader hat Löning bisher verzichtet, die Profis greifen nach dem 2:1-DFB-Pokalerfolg gegen Regionalligist TSV Steinbach am Wochenende gegen Darmstadt 98 selbst ins Meisterschaftsrennen ein.
Den Frust vom Samstag von der Seele spielen lautet die Forderung von SVL-Coach Thomas Leberer. „Wir haben im Kopf eine kleine Delle bekommen. Was wir gegen Reutlingen in der Schlussphase gezeigt haben geht gar nicht“, grantelte Leberer der Entstehung der Gegentreffer zum 2:2-Ausgleich in der Schlussphase nach. Allerdings wurde seine Einwechslung von drei Offensivspielern bei 2:0-Führung auch heftig diskutiert.
Flutlicht und Kunstrasen
Als Entschuldigung kann herangezogen werden, dass der SV Linx nach der englischen Woche am Ende platt war, Reutlingen unter der Woche pausieren konnte. „Wenn wir in Sandhausen nicht als geschlossenen Mannschaft auftreten, haben wir gegen das spielstarke Nachwuchsteam keine Chance“, zeigt Leberer die Realität auf. Hinzu kommt, dass die Begegnung zum ungewohnter Zeit (19 Uhr) unter Flutlicht auf dem Kunstrasenplatz stattfindet.
Zwei Auswärtspartien gegen Göppingen und Nöttingen (jeweils 0:3) haben die Linxer verloren und dabei ganz schwache Leistungen gezeigt. Zum dritten Auswärtstrip deuten sich Umstellungen in Abwehr und Angriff an. Mit dem Einsatz von Routinier Martial Riff ist zu rechnen und im Angriff hat der kurze, aber enttäuschende Einsatz von Stürmer Marc Rubio Spuren hinterlassen. Nicht dabei ist Kemal Sert, der in der hektischen Schlussphase gegen Reutlingen die Ampelkarte sah.
Um in der Mammut-Saison 20/21 mit 40 Oberliga-Begegnungen anzukommen wäre ein Punktgewinn in Sandhausen gut fürs Selbstvertrauen, zumal bereits am Samstag mit dem TSV Ilshofen, der auswärts noch ohne Punktgewinn ist, ein Gegner auf Augenhöhe zu Gast in Linx ist.