Stimmen zu Stuttgarter Kickers gegen Eintracht Frankfurt II

„Bevor ich den Ball verliere, dachte ich, ich schieß ihn ins Tor“

Jürgen Frey
Lesezeit 4 Minuten
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27. July 2024
Ab zum Jubeln in Richtung B-Block: Die Kickers-Spieler feiern ihre Führung gegen Eintracht Frankfurt II.

(Bild 1/12) Ab zum Jubeln in Richtung B-Block: Die Kickers-Spieler feiern ihre Führung gegen Eintracht Frankfurt II. ©Foto: Pressefoto Baumann

Bei Regionalligist Stuttgarter Kickers ist nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Eintracht Frankfurt II große Erleichterung zu spüren. Wir haben die Stimmen der Beteiligten.

Es war emotional, es war umkämpft und richtig spannend. Nach dem 2:1 (0:0) von Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers vor 4590 Zuschauern im Gazi-Stadion gegen Eintracht Frankfurt II freute sich bei den Blauen jeder über die drei Punkte.

Marco Wildersinn (Kickers-Trainer): „Ich freue mich über den Sieg. Diese Dramatik bei meinem ersten Spiel hätte ich nicht so gebraucht, dieses Spiel hat schon den einen oder anderen emotionalisiert und gefesselt, aber am Ende war es erfolgreich. Priorität hatte, mit drei Punkten in die Saison zu starten. Wir haben über 90 Minuten ganz ordentlich verteidigt und den Gegner immer wieder zu Ungenauigkeiten gezwungen. Auch das tiefe Verteidigen in Unterzahl war gut, wir haben die Räume eng gehalten. Nicht so gut war, wie wir mit dem Ball umgegangen sind. Wir wollten viel mehr Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte. Die Ausgangslage für uns war aber auch nicht so einfach. Wie die Mannschaft vor allem nach der Roten Karte aufgetreten ist, mit wie viel Herz und Leidenschaft sie verteidigt hat, das war sehr, sehr gut. Das ist eine gute Basis für die Saison. Deshalb überwiegt ganz klar das Positive.“

Dennis Schmitt (Eintracht-Trainer): „Ich bin mit der Art und Weise des Auftritts mit dieser jungen Mannschaft zufrieden, vor allem in der ersten Halbzeit. Wir waren mutig und haben uns von der Kulisse nicht beeindrucken lassen. Wir hatten gute Lösungen bei Ballbesitz – ohne, dass wir diese im letzten Drittel finalisieren konnten. Ich kann mich an keine Großchance erinnern. Nach der Pause wussten wir, dass wir gegen ein Topteam mit viel Wucht verteidigen müssen, das ist uns nicht immer gelungen. Im Großen und Ganzen können wir aber viel Positives mitnehmen, weil wir gegen mit die beste oder die beste Mannschaft gespielt haben.“

„Vom Ergebnis her ein toller Start“

Marc Stein (Kickers-Sportdirektor): „Man weiß vor dem ersten Spiel nicht so richtig, wo man steht. Von daher war das vom Ergebnis her ein toller Start. Es war ein sehr interessantes Spiel auf hohem Niveau. Wir hatten gegen einen starken Gegner aber zu viele Fehler bei Ballbesitz. Die Rote Karte kann man geben, sie war aber völlig unnötig. Aus den vier Spielen gegen Eintracht Frankfurt II und gegen den FC 08 Homburg haben wir in der vergangenen Saison nur insgesamt einen Punkt geholt. Jetzt haben wir vor dem Duell in Homburg nächsten Samstag schon drei. Konrad Riehle ist nach gutem Beginn zum Ende der ersten Halbzeit etwas geschwommen, daher haben wir gewechselt.“

Rainer Lorz (Kickers-Präsident): „Der erste Sieg ist immer der Schwerste. Man muss am Anfang erst einmal in die Gänge kommen. Wie umkämpft diese Liga ist, zeigen die vielen Unentschieden, die es am ersten Spieltag gab.“

Nico Blank (Kickers-Kapitän): „Das war ein sehr hart umkämpftes Spiel. Die Einstellung war richtig gut, wir haben uns in jeden Ball reingehauen. Alles in allem war das ein Auftakt, wie man ihn sich vorstellt.“

„Wir haben nicht viel zugelassen“

Brian Behrendt:„Es war schwerer als gedacht, schwerer als erhofft. Frankfurt hat die Räume gut zugestellt, aber wir haben über 90 Minuten nicht viel zugelassen. Mit Nyamekye Awortwie-Grant hat das in der Innenverteidigung super funktioniert, obwohl wir bisher nur im Training zusammengespielt haben. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir müssen jetzt den Schwung mit nach Homburg nehmen, die nach ihrer Auftaktniederlage schon unter Druck stehen. Der Sieg schweißt uns noch mehr zusammen.“

David Kammerbauer: „Bevor ich den Ball verliere, dachte ich mir, ich schieß ihn ins Tor. Das war so etwas wie der Dosenöffner und extrem wichtig.“

Nyamekye Awortwie-Grant: „Wir sind unglaublich erleichtert über diese drei Punkte. Ich habe erst am Spieltag vom Trainer erfahren, dass ich spielen werde. Das kam auch für mich überraschend. Ich denke, wir haben in der Innenverteidigung ein gutes Spiel gezeigt. Wir haben klare Sachen gemacht statt Risiko zu spielen.“

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