Deutschland vor Viertelfinale gegen Tschechien selbstbewusst
Nach einem Jahr Pause steht Deutschland bei der Eishockey-Weltmeisterschaft wieder im Viertelfinale. Am Donnerstag trifft das Team von Trainer Toni Söderholm in Bratislava auf Tschechien (20.15 Uhr/Sport1 und DAZN).
Das Selbstvertrauen nach der besten WM-Vorrunde eines deutschen Teams ist groß. Die Spieler glauben an einen Coup wie zuletzt 2010, als das Halbfinale erreicht wurde.
Der Gegner
Gegen den zwölfmaligen Weltmeister ist Deutschland Außenseiter - eigentlich. Auch gegen Finnland am Dienstag galt dies, Deutschland gewann aber 4:2 und war zwei Drittel auch überlegen. Die Tschechen verloren in ihrer Vorrundengruppe nur gegen den Top- Favoriten Russland. Star des Teams ist NHL-Stürmer Jakub Voracek von den Philadelphia Flyers.
Die Statistik
Wie so oft gegen die Top-Nationen ist dies eine klare Sache: Von bislang 44 WM-Spielen verlor Deutschland 35. Der bislang letzte WM-Sieg liegt zwölf Jahre zurück. In Russland gewann Deutschland in der damals noch ausgespielten Zwischenrunde 2:0. Seitdem gab es drei WM-Duelle mit 5:17 Toren aus deutscher Sicht.
Das Personal
Im Tor benötigt Weltklasse-Keeper Philipp Grubauer einen Sahne-Tag. Der NHL-Keeper der Colorado Avalanche wurde rechtzeitig fit und spielte schon beim 4:2 gegen Finnland stark. Wahrscheinlich gibt auch Moritz Seider sein Comeback. Der 18 Jahre alte Abwehrspieler der Adler Mannheim hatte sich vor einer Woche beim 3:2 gegen die Slowakei bei einem Bandencheck von Ladislav Nagy verletzt und seitdem nicht mehr gespielt.
Die Unterstützung
Aus der Heimat erhielten die Spieler emotionalen Zuspruch. Über seine Social-Media-Kanäle veröffentlichte der Deutsche Eishockey-Bund am Mittwoch Grüße von den Familien der Spieler aus Deutschland. Tenor: «Wir glauben an euch, ihr schafft das.»
Das sagt Kapitän Moritz Müller
«Ich finde ja, dieses Tiefstapeln sollten wir jetzt ablegen als Deutschland. Warum nicht ins Viertelfinale gehen und sagen: wir wollen ins Halbfinale! Anders kann man so ein Spiel ja nicht gewinnen. Der Glaube muss als erstes da sein.»
Die Perspektive
Verliert Deutschland, ist das Turnier vorbei, und das Team fliegt am Freitag heim. Die Halbfinals finden am Samstag in Bratislava statt, das Endspiel steht dann am Sonntag an.