Karlsruher SC rückt den Topteams auf die Pelle

Darmstadts Victor Palsson (l.) und KSC-Stürmer Philipp Hofmann kämpfen um den Ball. ©dpa
Ein Treffer von Choi reichte dem Karlsruher SC in der 2. Fußball-Bundesliga zum 1:0-Auswärtssieg bei Darmstadt 98. Damit haben die Badener nur noch drei Punkte Rückstand auf das Spitzen-Quartett in der Tabelle.
Darmstadt bleibt ein gutes Pflaster für den Karlsruher SC. Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner bügelte am Freitagabend ihre zuvor erlittene 0:1-Heimniederlage gegen Nürnberg mit einem 1:0-Sieg am Böllenfalltor aus. „Matchwinner“ war Kyoung-Rok Choi mit seinem vierten Saisontor in der 52. Miniute. Die Wildparkprofis verbuchten damit in der 2. Fußball-Bundesliga den fünften Auswärtssieg hintereinander und sind jetzt nur noch einen Zähler von ihrem Saisonziel – der 40-Punkte-Marke und dem Klassenerhalt – entfernt.
Vielleicht zur Wiedergutmachung, eher aber wohl weil ihm echte Alternativen für die Anfangsformation fehlten, ließ KSC-Trainer Christian Eichner in Darmstadt die Startelf auflaufen, die fünf Tage zuvor auch gegen Nürnberg begann. Torlos verliefen die ersten 45 Minuten am Böllenfalltor – zum Glück für die Gäste. Denn die Hausherren investierten mehr ins Spiel, waren in den Zweikämpfen cleverer und flinker auf den Beinen. Zusammengefasst: Die „Lilien“ waren einfach griffiger, präsenter und nicht nur optisch überlegen.
Schwache erste Halbzeit
Aus dem Übergewicht der Hessen resultierten vor der Pause drei gute Chancen, in Führung zu gehen. Nach einem klasse Zuspiel des früheren KSClers Marvin Mehlem tauchte Darmstadts Torjäger allein vor Karlsruhes Schlussmann Marius Gersbeck, der seine Mannschaft mit einer Fußabwehr vor einem Rückstand bewahrte (21.). Eine Viertelstunde später lief Mathias Honsak den Karlsruher über links davon, verstolperte aber die zweite Riesenchance vor Gernsbeck, sodass der problemlos zugreifen konnte (36.). Und in der 40. Minute setzte Tobias Kempe einen Freistoß vom linken Strafraumeck knapp über das blau-weiße Tor. Vom KSC kam offensiv nichts. Weder aus dem Spiel heraus noch mit dem ruhenden Ball. Mit dieser Harmlosigkeit knüpften Eichners Schützlinge nahtlos an ihren Auftritt gegen Nürnberg an.
Wohl deshalb schickte Eichner zum zweiten Spielabschnitt Malik Batmaz an Stelle von Marc Lorenz auf den Platz. Außerdem muss der Karlsruher Cheftrainer seinen Schützlingen beim Pausentee ordentlich die Leviten gelesen haben. Denn die bestimmten die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff und gingen mit ihrer ersten Chance in Führung: Kyoung-Rok Choi traf nach einem Doppelpass mit Marvin Wanitzek von rechts mit links ins lange Eck (52.).
Keine Gegenwehr von den „Lilien“
Von diesem „Tiefschlag“ erholten sich die Hausherren nicht mehr. Fortan blieb ihr zuvor gut ineinander greifendes Spiel nur noch bruchstückhaft. Chancen sprangen dabei keine mehr heraus. Der KSC verteidigte seinen knappen Vorsprung ziemlich souverän. Ein zweites und dann die angespannten Nerven entlastendes Tor gelang den Badenern aber auch nicht mehr. Bei der besten Gelegenheit dafür wurde Philipp Hofmann noch rechtzeitig geblockt (77.).
Und vor dem KSC-Kasten verpuffte die erst zweite und letzte Ecke in der dritten Minute der Nachspielzeit, bei der auch Torhüter Marcel Schuhen mit nach vorne kam, wirkungslos.