HGW Hofweier rettet sich ins Ziel
Nach einer wahren Achterbahnfahrt kam Handball-Südbadenligist HGW Hofweier zu einem knappen 27:26 (13:15)-Heimerfolg über den BSV Phönix Sinzheim. Am Freitag im Spiel beim TuS Schutterwald muss nun eine Steigerung her.
Obwohl die Gäste nur mit acht Feldspielern agierten, zeigten sie sich über 60 Minuten frischer als die Gastgeber. Beim HGW Hofweier ging nicht viel zusammen. Ob in Angriff oder Abwehr, vor allem mental wirkten viele Akteure von Michael Bohn ausgelaugt. Waren es die sommerlichen Temperaturen in der Halle? Jedenfalls war man in der Defensive stets einen Schritt zu spät, das Angriffsverhalten ohne zündende Ideen. Nur mit außerordentlichem körperlichem Kraftaufwand gelang es, die erste Heimpleite zu vermeiden.
Sinzheim hatte mit Yanez Kirschner einen Akteur, der den exzellenten Spielgestalter und sicheren Torschützen wie kaum ein Zweiter in sich vereint. Keinesfalls darf man ihm einen solchen Aktionsradius gestatten, wie es der HGW-Abwehrverband am Samstag tat. Das wäre fast ins Auge gegangen. Nur einer war noch besser. Michael Herzog erzielte die ersten sechs Treffer für Hofweier und hielt sein Team somit im Alleingang in der Partie. 15 Würfe, 13 Treffer – bedeuteten erneut eine sagenhafte Quote.
Trotzdem kamen die Hausherren ab der 15. Minute weiter ins Hintertreffen. Innerhalb sechs Minuten zog Sinzheim von 6:6 auf 11:6 davon. Hofweier hatte in dieser Phase allerdings viel Pech. Zwei richtige »Kracher«, abgezogen von Marko Bures, landeten am Aluminium. Kurz darauf musste er wieder passen. Seine Knieverletzung aus dem Spiel in Helmlingen im Dezember macht ihm wieder vermehrt zu schaffen. Auch ein Wurf von Stefan See prallte vom Gebälk ins Toraus.
HGW mit sechs Pfosten- oder Lattentreffern
Insgesamt trafen die HGW- Angreifer sechsmal nur Pfosten oder Latte. Bis zur Pause konnte der Rückstand trotzdem auf 13:15 verkürzt werden. Erstmals seit dem 5:4 in der achten Minute gelang es dem HGW beim 19:18 wieder in Führung zu gehen. Aber auch das folgende 20:18 hatte nur kurz Bestand. Sinzheim drehte das Ergebnis wieder und ging mit einer 21:20-Führung in die letzten 15 Minuten. Das war es dann aber. Hofweier hatte in der Schlussphase mehr zu bieten und ließ mit dem 25:22 sechs Minuten vor Ende die Fans aufatmen.
Allerdings war die Achterbahnfahrt noch nicht zu Ende. In der 59. Minute verkürzte Yanez Kirschner auf 27:26, und das Hofweierer Publikum musste 100 Sekunden bangen, bis der Heimsieg im Sack war. Erwähnenswert war der erfrischende Auftritt von Nachwuchsakteur Fabian Wildt. Ansonsten muss eine gewaltige Steigerung her, um am Freitag beim TuS Schutterwald in der Mörburghalle zu bestehen und nicht noch auf den dritten Platz abzurutschen.
Hofweier – Sinzheim 27:26 (13:15)
Hofweier: Nikolic, Langenbach; Einloth 2, Spraul, Barbon, Schnak 2, Monschein 1, Schade, M. Herzog 13/2, See 4, Bures, Häß 1, Blasius 2, Wildt 2.
Sinzheim: Zowislo, Fodor; Y. Kirschner 7/1, Pfliehinger 4, Schenz, Reiß 3/3, Rumpf 6, Meny 2, Weis 3, St. Pierre 1.
Südbadenliga-Restprogramm
HSG Konstanz II (35:13 Punkte)
Konstanz II – Köndringen/T. 29.04.
Oberkirch – Konstanz II 05.05.
HGW Hofweier (35:13 Punkte)
Schutterwald – Hofweier 27.04.
Hofweier – Kenzingen 05.05.
TuS Schutterwald (33:15 Punkte)
Schutterwald – Hofweier 27.04.
Mugg./Kupp. – Schutterwald 05.05.
TuS Helmlingen (32:16 Punkte)
Elgersweier – Helmlingen 28.04.
Helmlingen – Kappelw./Steinb. 05.05.
Hinweis: Bei Punktgleichheit entscheidet der direkte Vergleich. Die HSG Konstanz hat den Vergleich gegen Hofweier, Schutterwald und Helmlingen gewonnen.