Am vergangenen Sonntag startete der Ohlsbacher Pirmin Benz für das deutsche Junioren-Nationalteam beim spektakulären Eintages-Klassiker Paris-Roubaix, der auch als »Hölle des Nordens« bekannt ist. Im Rahmen des Profirennens, das über 256 Kilometer gefahren wurde, absolvierten die Junioren die letzten 111 Kilometer der Originalstrecke mit 17 Sektoren (Pavés) und insgesamt 30 Kilometer auf dem harten Kopfsteinpflaster. Schlamm und bis zu 20 Zentimeter tiefe Schlaglöcher sorgten dafür, dass defekte Laufräder und platte Reifen keine Seltenheit waren. 

Gerissener Schaltzug

Benz konnte von Beginn an das hohe Tempo der rund 20 Mann starken Spitzengruppe mitgehen. In den Sektoren lief es gut und pannenfrei bis auf ein gerissener Schaltzug gleich zu Beginn. Benz ignorierte das und fuhr ab da mit großer Übersetzung. Zwischen Kilometer 70 und 80 löste sich noch mal eine Gruppe mit sechs Fahrern, zu der auch Benz gehörte. In den letzten Sektoren gab es dann zwei Ausreißer, Benz konnte die Attacke der drei weiteren Fahrer aufgrund der defekten Schaltung nicht mitgehen.

Bester Deutscher

Die letzten zehn Kilometer musste der Offenburger eine Solofahrt hinlegen und hatte die dreiköpfige Verfolgergruppe hinter den beiden Führenden kurz vor der Einfahrt ins Velodrom in Roubaix wieder eingeholt. Die Einfahrt ins vollbesetzte Radstadion und die letzten zwei Runden vor dieser Prachtkulisse beflügelten Benz, sodass er bei der Sprintentscheidung noch einen Platz gutmachen konnte und als bester Deutscher den sensationellen fünften Platz belegte. Da das Rennen als UCI Junior Nations Cup gewertet wurde, konnte sich Benz auch wichtige UCI-Punkte für das internationale Ranking sichern.

Huber starker Dritter
Ebenfalls fuhren am Wochenende Matthias Huber, Max Müller und Philip Hund Erfolge für die RSG Offenburg-Fessenbach ein. So konnte der aus Oberkirch stammende Huber beim Backnanger Rundstreckenrennen mit dem dritten Platz ein Topergebnis erzielen.

Müller und Hund fuhren von Freitag bis Sonntag für den Landesverband Baden bei der international besetzten »Cottbuser Junioren-Etappenrundfahrt«. Es standen mit zwei Straßenrennen, einem Einzelzeitfahren und einem Rundstreckenrennen insgesamt vier Etappen auf dem Programm. Aufgrund einiger Stürze, die auch Hund und Müller ausbremsten, blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen. So wurde Philip Hund von über 140 Starten in der Gesamtwertung 57., Max Müller fuhr auf Gesamtplatz 74.