Perfekt: Volleyball-Star Krystal Rivers bleibt eine weitere Saison
Stuttgart - In schwierigen Zeiten ist es wichtig für Verantwortliche eines Profiteams, Fixpunkte zu haben. Stars, mit denen man planen kann. Und an denen sich eine Strategie ausrichten lässt. Bei Volleyball-Bundesligist Allianz MTV Stuttgart ist Krystal Rivers diese Spielerin: Die Kapitänin wird den Meister von 2019 auch in der nächsten Saison anführen, das steht nun fest. „Für uns“, sagt Sportchefin Kim Renkema, „ist dies die perfekte Konstellation.“
In den Gesprächen mit Rivers war schnell klar geworden, dass die Kapitänin wohl nur die Offerte eines italienischen Topclubs ins Wanken hätte bringen können. Eine solche aber gab es nicht. „In gesunden Zeiten wäre das Risiko, dass sie geht, sicher größer gewesen, denn sie hat das Potenzial für einen großen Verein in Italien“, meint Renkema, „jetzt zählt für uns nur noch, dass sie voll motiviert ist, bei uns auch künftig Spitzenleistungen zu zeigen.“
Rund 1,7 Millionen Euro betrug der Etat des Bundesligisten in der vergangenen (abgebrochenen) Saison, derzeit weiß noch niemand, wie viel Geld künftig zur Verfügung steht. Sicher ist, dass es Veränderungen im Team geben wird. Keine neuen Verträge erhalten die Zuspielerinnen Ainise Havili und Cansu Aydinogullari sowie Jennifer Hamson (Diagonalangriff) und Channon Thompson (Außenangriff). Der Kontrakt mit Mittelblockerin Jenna Rosenthal wurde dagegen verlängert. Fragezeichen stehen hinter Martina Samadan und Juliet Lohuis (Mittelblock), Alexandra Lazic, Celine van Gestel und Simone Lee (Außenangriff). Kim Renkema hat zwar eine Idee davon, wie ihr Team in der nächsten Saison aussehen soll, ob sich aber alles umsetzen lässt wie erhofft, ist offen – was auch mit den Beratern zu tun hat. „Ich wundere mich schon, welche Angebote da teilweise hin- und hergeschickt werden, auch in Italien oder Frankreich“, sagt die MTV-Sportchefin, „da wird immer noch um jeden Cent gefeilscht statt den Wert eines Vertrages bei einem soliden, gesunden, deutschen Verein zu schätzen. Ich habe das Gefühl, dass manche Berater die Realität nicht sehen wollen.“