Leichtathletik-WM

Vetter gleich über 90 Meter: Auch Röhler im Speerwurf-Finale

dpa
Lesezeit 3 Minuten
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10. August 2017
Johannes Vetter qualifizierte sich mit 91,20 Metern für das Finale im Speerwerfen.

Johannes Vetter qualifizierte sich mit 91,20 Metern für das Finale im Speerwerfen. ©dpa - Matthias Schrader

Gleich mal über 90 Meter! Ganz locker hat Speerwurf-Ass Johannes Vetter bei der Leichtathletik-WM die Qualifikation gemeistert und seine Titelansprüche untermauert.

Der 24-jährige Offenburger kam in London mit seinem ersten Versuch auf 91,20 Meter - so weit warf noch nie ein Speerwerfer in einer Qualifikation. Olympiasieger Thomas Röhler aus Jena lieferte mit 83,87 Metern das Pflichtprogramm ab. Vetters Weite dürfte im Finale am Samstag locker für eine Medaille reichen.

«Ich kann nicht mit 80 Prozent in eine Qualifikation gehen. Ich hatte keinerlei Taktik, ich habe einfach alles gegeben», sagte Vetter nach seinem großen Wurf. Der Olympia-Vierte hatte am 11. Juli in Luzern mit 94,44 Metern einen deutschen Rekord aufgestellt und führt damit die Weltbestenliste 2017 an.

In der ersten Gruppe der WM-Ausscheidung kam der finnische Routinier Finne Tero Pitkämäki, der vor zehn Jahren Weltmeister war, mit 85,97 Metern dem Favoriten noch am nächsten. «Samstag ist der wichtige Wettkampf. Die 91,20 zählen dann gar nichts mehr», betonte Vetters Trainer Henry Obergföll. Auch der dritte deutsche Medaillenkandidat, Andreas Hofmann aus Mannheim, überzeugte mit 85,62 Meter.

Wie das Trio um Vetter bewies auch Marie-Laurence Jungfleisch gute Nerven. Die 26-jährige Hochspringerin vom VfB Stuttgart überstand mit 1,92 Metern im dritten Versuch die Ausscheidung. «Es war knapp, ich habe mich gefreut, dass die Latte im dritten Versuch oben geblieben ist», sagte sie. Klare Favoritin und Titelverteidigerin ist eine Russin, die unter neutraler Flagge startet: Maria Lasizkene (vorher Kutschina). Elfmal hat sie in diesem Sommer schon zwei Meter oder mehr übersprungen.

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Hingegen schied Alina Reh über 5000 Meter im Vorlauf aus. Das 20 Jahre alte Talent aus Ulm kam als Neunte ihres Rennen in 15:01,01 Minuten ins Ziel - aber auch diese persönliche Bestzeit reichte nicht. Dafür steht Christina Hering aus München, die vom Deutschen Leichtathletik-Verband erst nachnominiert worden war, im Halbfinale über 800 Meter. Timo Benitz von der LG Nordschwarzwald und Homiyu Tesfaye aus Frankfurt/Main schafften es über 1500 Meter ebenfalls in die nächste Runde.

Derweil hat sich die Lage nach den Ausbrüchen von Magen-Darm- Erkrankungen im WM-Teamhotel der deutschen Leichtathleten etwas entspannt. «Im Moment haben wir keinen neuen Fall», sagte Mannschaftsarzt Andrew Lichtenthal der Deutschen Presse-Agentur. Nur noch ein Sportler sei wegen der Ansteckungsgefahr in der 48-Stunden-Quarantäne.

Etwa 40 Menschen sind derzeit bei der WM von Magen-Darm- Krankheiten betroffen, drei von ihnen hätten sich mit dem Norovirus angesteckt. Das teilte die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) mit. Die Norovirus-Fälle seien bei Labortests festgestellt worden; das Virus löst eine akute Magen-Darm-Erkrankung aus.

An diesem Freitag geht es im Olympiastadion für die Zehnkämpfer los. Die «Könige der Athleten» suchen den Nachfolger von Ashton Eaton: Der Weltrekordler, zweifache Weltmeister und Olympiasieger aus den USA hat seine Karriere beendet. Rico Freimuth aus Halle/Saale führt die Weltbestenliste mit 8663 Punkten an. Als Medaillenkandidat gelten neben dem WM-Dritten von 2015 auch Kai Kazmirek von der LG Rhein-Wied, Vizeweltmeister Damian Warner (Kanada) und vor allem der Olympia-Zweite Kevin Mayer aus Frankreich.

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