Fußball

Bezirksliga: Singrin trifft auf seinen ehemaligen Verein

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24. September 2020

Trainer Danny Singrin (rechts) hofft gegen die Reserve seines ehemaligen Vereins SC Lahr auf drei Heimpunkte mit dem Zeller FV. ©Iris Rothe

Der Trainer des Zeller FV freut sich auf das Duell mit dem SC Lahr II, während Elgersweier Primus FSV Seelbach fordert.

Zum brisanten Duell kommt es am 6. Spieltag der Bezirksliga (Sonntag, 15 Uhr) zwischen dem Tabellensechsten VfR Elgersweier und dem noch ungeschlagenen Ligaprimus FSV Seelbach. Der FV Sulz möchte im Heimspiel den direkten Konkurrenten aus Freistett auf Abstand halten, während sich der Zeller FV gegen den SC Lahr II beweisen muss. Um 17 Uhr strebt Schlusslicht SG Ichenheim/Altenheim gegen den FV Unterharmersbach die ersten Punkte der noch jungen Saison an.

Sulz – Freistett/Rheinb.

Durchaus zufrieden war Jan Herdrich, Trainer des FV Sulz, nach dem 3:0-Erfolg gegen Willstätt. „Wir haben Defensiv fast nichts zugelassen, weshalb der Sieg auch verdient war.“ Unter der Woche im Pokal verlor der Tabellenachte zwar knapp mit 1:2 gegen Ligakonkurrent SV Renchen, trotzdem habe die Leistung gepasst. An diese gilt es gegen die SG Freistett/Rheinbischofsheim anzuknüpfen und gleich den nächsten Dreier einzufahren. „Ich rechne mit einem starken Gegner. Wir wollen nachlegen und uns etwas Luft nach hinten verschaffen“, so Herdrich, der auf die Rückkehr von Christian Reinholz und Manuel Herr hofft.

„Leider wurden wir für das Auslassen der Torchancen zuletzt gegen Oberschopfheim kurz vor Schluss noch mit dem 1:2 bestraft. Trotzdem war ich zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft und es gehört halt zu unserer Mentalität dazu, immer gewinnen zu wollen, anstatt auch mal mit einem Punkt zufrieden zu sein. Das hat sich nun einmal gerächt“, resümierte SG-Trainer Christian Faulhaber die unglückliche Heimniederlage zuletzt. Er ist aber davon überzeugt, dass dieser Mut in Zukunft seiner Mannschaft den verlorenen Punkt zurückbringen wird. Bereits unter der Woche zeigte die SG wieder tolle Moral und steht nach dem 2:1-Heimsieg nach Verlängerung gegen den VfR Elgersweier im Viertelfinale des Bezirkspokals. Das Spiel am Sonntag in Sulz ist für Faulhaber richtungsweisend: „Mit einem Sieg stellen wir den Kontakt ans obere Tabellendrittel her. Falls wir aber verlieren, müssen wir schauen, dass wir nicht weiter nach unten rutschen.“ Mit Hilaire Obame kehrt bei den Rheinauer eine Alternative für die Offensive in den Kader zurück.

 

Haslach – O’schopfheim

Bei der SG Freistett/Rheinbischofsheim präsentierte sich der SV Oberschopfheim jüngst zwar nicht von seiner besten Seite, fuhr aber dennoch drei Punkte ein. „Der Sieg war am Ende glücklich, aber den Dreier nehmen wir gerne mit“, so Trainer Alexander Zehnle. Mit vier Saisonsiegen rangiert der SVO aktuell auf Rang zwei und muss sich nun bei Kellerkind SV Haslach beweisen. Bereits in der 2. Pokalrunde gewann die Zehnle-Elf mit 4:1 gegen den Tabellen-13. Am Mittwoch kam dann aber das Aus im Achtelfinale beim SV Fautenbach (1:3). „Wir haben gerade einen guten Lauf und wollen diesen auch bei diesem spielerisch guten Gegner fortsetzen“, sagte Zehnle, der auf den privat verhinderten Johannes Wenzel verzichten muss.

Nach einem verlorenen Spiel hält der Frust bei SVH-Trainer Martin Leukel üblicherweise bis zum ersten Trainingsabend danach an, also bis Dienstag, 19 Uhr. Das war auch diesmal der Fall, obgleich das 1:2 im Derby in Hornberg zusätzliches Frustpotenzial barg. Schließlich hatte der VfR zuvor noch nicht gewonnen, der SVH steht nun in der Abstiegszone, von der er sich nach den Abstiegskämpfen in den Vorjahren unbedingt fernhalten wollte und die Niederlage war auch noch unnötig. Mildernde Umstände gab es für Leukel nur insofern, als dass mit Markus „Käpps“ Armbruster und Martin „Raps“ Künstle zwei Freunde als VfR-Trainerduo Grund zum Jubeln hatten. Damit der SVH nach dem so überzeugenden 5:1 gegen den SC Lahr II am zweiten Spieltag mal wieder jubeln darf, bedarf es gegen den Tabellenzweiten SV Oberschopfheim, der seit dem 0:6 zum Auftakt in Lahr all seine folgenden vier Punktspiele gewann, vor allem eines: „Leider hat sich die Mannschaft gegen Renchen und in Hornberg immer mal wieder eine Auszeit gegönnt, das darf nicht wieder passieren“, so Leukel – zumal mit dem SV Oberschopfheim „ein dickes Brett“ bevorsteht. Dieser SVO sei „ein richtig gut eingespieltes Team mit einer optimalen Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, das am Ende bestimmt unter den ersten Fünf in der Liga steht.“ Leukel hat die Oberschopfheimer, deren wettbewerbsübergreifende Siegesserie am Mittwoch mit einem 1:3 im Pokal-Achtelfinale in Fautenbach überraschend beendet wurde, zweimal gesehen. Bei deren 1:0-Sieg in Renchen und beim 4:1 im Bezirkspokal gegen sein Team. Für eine erfolgreiche Revanche „müssen wir wieder flexibler im Spielaufbau werden und vorne im Strafraum konsequenter sein“, so Leukel, der wohl auf Rocco Antoniak (starke Muskelprellung) verzichten muss. Dafür ist Luka Schmieder wieder dabei.

 

O‘harmersbach – Renchen

Aufgrund der schleppenden ersten Halbzeit im Derby gegen den FV Unterharmersbach sprach Oberharmersbachs Spielertrainer Normen Armbruster von einer insgesamt verdienten 2:3-Niederlage: „Der Gegner war an diesem Tag einfach besser.“ Im Heimspiel gegen den Vierten SV Renchen rechnet Armbruster mit einer ganz schwierigen Aufgabe. „Wir wissen um die spielerischen Stärken des Gegners. Dennoch müssen wir alles in die Waagschale werfen, damit wir die volle Punkteausbeute zu Hause behalten können“, gibt der Coach, der die Abstiegsränge so schnell wie möglich verlassen möchte, die Marschroute vor.

Mit dem Remis zuletzt gegen Rust konnte Renchens Vorsitzender Gerhard Schrempp gut leben: „Vor dem Spiel haben wir drei Punkte anvisiert, nach dem Schlusspfiff waren wir mit dem Remis sehr zufrieden.“ Am Wochenende spielt der SV Renchen in Oberharmersbach. Mit Blick auf die Tabelle scheint das beim Tabellenvorletzten eine klare Sache für die Truppe von Trainer Dieter Schindler zu werden, zumal Renchen auswärts bislang alles gewonnen hat und seine Stärke in der Fremde auch am Mittwoch beim 2:1-Sieg in Sulz unterstrich. Dennoch reisen die Gäste laut ihrem Vorsitzenden mit Respekt ins Harmersbachtal und müssen dort wahrscheinlich mit Fabian Schoch, Sascha Raz, Matthias Spengler und Tufan Tasan vier Stammspieler ersetzen.

 

Zell a. H. – Lahr II

Obwohl der Zeller FV bei Spitzenreiter Seelbach über 50 Minuten ein sehr gutes Spiel zeigte, stand die Elf von Trainer Danny Singrin am Ende ohne Punkte da. „Aufgrund einer fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung sind wir leider ins Hintertreffen geraten. Nach dem Rückstand war die Luft dann raus“, bedauerte der Coach die 0:2-Niederlage. Nach dem 5:2 im Pokal beim SV Nesselried erwartet der Tabellenzehnte nun den vier Punkte besseren SC Lahr II. Auf die Begegnung freut sich Singrin besonders, da er auf viele ehemalige Spieler treffe, die er aus seiner Zeit beim SC Lahr kenne. „Da kommt eine junge, spielstarke Truppe auf uns zu. Trotzdem wollen wir uns zu Hause die drei Punkte schnappen“, so der Trainer, der bis auf den fraglichen Fabian Baltruschat alle Mann an Bord hat.

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Der SC Lahr II bleibt nach dem 2:1-Erfolg bei Schlusslicht SG Ichenheim/Altenheim auf Kurs. Mit neun Punkten rangiert die Verbandsliga-Reserve auf einem soliden fünften Rang und liegt damit direkt hinter dem Führungstrio. Als nächstes muss sich die Mannschaft von Trainer Andrej Zerr erneut auswärts beweisen.

 

Elgersweier – Seelbach

Der VfR Elgersweier nutzte das spielfreie Wochenende, um sich von den zurückliegenden englischen Wochen zu regenerieren. Dennoch verlor der VfR am Dienstag im Pokal in Freistett nach Verlängerung mit 1:2. Voller Tatendrang geht es nun ins kommende Heimspiel gegen Spitzenreiter FSV Seelbach, der als einzige Mannschaft bislang alle Spiele gewonnen hat. Auch die Truppe von Mario Roth ist in der Liga noch ungeschlagen und rangiert mit acht Punkten auf Rang sechs. Der Coach erwartet gegen Seelbach ein echtes Kräftemessen, zumal die Gäste nach der 1:3-Niederlage aus der Vorsaison noch auf Revanche aus sein könnten. „Ich rechne mit einem harten Kampf“, so der VfR-Trainer, der mindestens einen Punkt anpeilt.

 

Ichenheim/Altenheim – U’harmersb. (So., 17 Uhr)

Die SG Ichenheim/Altenheim steht ohne Punkt mit dem Rücken zur Wand. Auch beim 1:2 gegen den SC Lahr II waren die ersten 60 Minuten alles andere als gut. „Wir kamen erst Mitte der zweiten Halbzeit besser ins Spiel, dennoch war der Sieg des Gegners gerecht“, so Trainer Christian Thau. Zwar verlor das Tabellenschlusslicht auch unter der Woche mit 3:4 im Pokal gegen Willstätt, leistungstechnisch ging die Kurve aber nach oben. Zu Hause soll gegen Unterharmersbach nun endlich der Knoten platzen. Allerdings fallen neben Moritz Lieb auch Janosch Roth, Marc Garnschröder sowie die angeschlagenen Steven Riehle und Philipp Kern aus.

Im Derby gegen Oberharmersbach konnte der FV Unterharmersbach endlich den ersten Saisonsieg feiern. Dementsprechend zufrieden war Trainer Jochen Fischer nach dem knappen 3:2-Erfolg. Im Pokal zwang der FVU nach 120 Minuten den SV Oberkirch mit 3:2 in die Knie. „Wir haben im Kollektiv eine starke Leistung abgerufen. Diese gilt es zu bestätigen.“ Beim noch punktlosen Schlusslicht in Neuried möchte der FVU direkt nachlegen, um sich im Kampf um den Ligaverbleib etwas zu befreien. Mit der vollen Punkteausbeute könnte die Fischer-Truppe sogar auf einen einstelligen Tabellenplatz springen. „Für uns gilt es von Beginn an den Kampf anzunehmen, um zu punkten“, so Fischer, der bis auf Matthias und Clemens Lehmann alle Mann an Bord hat.

 

SV Rust – VfR Hornberg

Für Markus Armbruster war es „wahnsinnig wichtig, dass wir nicht noch das 2:2 bekommen haben.“ Dieses 2:1 gegen den SV Haslach sei, so der Trainer des VfR, für die Köpfe der Spieler mindestens genauso wichtig wie für das Punktekonto. Dies unterstreicht der Kapitän. „Wir wurden in den Spielen zuvor nicht für unseren großen Aufwand belohnt“, so Mario Schwendemann, „und jetzt hatten wir auch mal am Schluss das nötige Glück“. Und „für die Moral ist es extrem wichtig, ein Erfolgserlebnis mit einem Sieg zu haben“. Aktuell trainieren die Hornberger dreimal pro Woche, um diverse Fitness-Rückstände wegen so manchen Urlaub aufzuholen. „Und nach einem Sieg macht das deutlich mehr Spaß“, lächelt Schwendemann, der selbst im Urlaub war und seither wieder mit bestem Beispiel powert. Beim SV Rust erwartet den VfR direkt neben dem Europa-Park sicherlich kein Vergnügen. Die Gastgeber verdienten sich zuletzt in Renchen ein 1:1.

 

Willstätt – Oberkirch

Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem Spiel gegen die SG Freistett hat der VfR Willstätt beim FV Sulz mit 0:3 verloren. Vorsitzender Stefan Hochwald sagt: „Leider haben wir die ersten beiden Gegentore kurz vor und kurz nach der Pause zu einem ungünstigen Zeitpunkt bekommen.“ Hoffnung beim VfR machte das Pokalspiel am Dienstag in Ichenheim, wo die Mannschaft gezeigt hat, dass die Moral stimmt. In einem packenden Flutlichtspiel drehte der VfR einen 1:3-Rückstand noch in einen verdienten 4:3-Sieg. „Jetzt gastiert der selbst ernannte Meisterschaftsaspirant SV Oberkirch bei uns in Willstätt. Der SVO ist Favorit und steht unter Druck, denn nur mit einem Sieg bei uns kann er den Anschluss an die Tabellenspitze. Aber auch wir sollten punkten. Ich erwarte ein spannendes Spiel“, blickt Hochwald auf den Sonntag. Der zuletzt angeschlagene Emrecan Semen kehrt in den VfR-Kader zurück, so dass der Willstätter Coach Thomas Heilmann aus dem Vollen schöpfen kann.

Nach dem knappen, aber laut Trainer Thomas Brombach verdienten 2:1-Heimerfolg gegen die Linxer Reserve verlor der SV Oberkirch am Mittwochabend im Bezirkspokal in Unterharmersbach sein erstes Pflichtspiel in dieser Saison. 2:3 hieß es nach Verlängerung aus Sicht der Renchtäler. Dennoch fährt der SVO mit gesundem Selbstvertrauen und einem kompletten Kader nach Willstätt. Brombach hofft auf schnelle Regeneration nach dem Pokalfight und weiß, dass im Hanauerland ein Gegner wartet, der zwar schlecht gestartet ist und schon ein we-nig unter Druck steht, dessen Tabellenplatz aber das Potenzial der Mannschaft nicht widerspiegelt: „Willstätt hat sehr gute Einzelspieler, die ein Spiel mit ihrer individuellen Klasse immer entscheiden können. Ich rechne mit einem Duell auf Augenhöhe, dem wir von Beginn unseren Stempel aufdrücken wollen“, sagt Brombach, „und falls wir das 90 Minuten lang schaffen, dann bin ich optimistisch.“

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