Landesliga: Ein spannendes Duell der Trainer-Freunde
FV Langenwinkel – SC Durbachtal
Die Ausbeute von acht Punkten aus fünf Spielen stimmt Davor Sikanja, Trainer von Landesliga-Aufsteiger FV Langenwinkel, zufrieden, wenn auch mit Einschränkungen: »Unsere Ausbeute ist einerseits in Ordnung, spiegelt aber unsere gezeigten Leistungen nicht ganz adäquat wider.« Bis auf Bühlertal seien die FVL-Akteure stets gleichwertig aufgetreten, »wir müssten eigentlich vier Punkt mehr haben«, so Sikanja.
Am Samstag (15.30 Uhr) steht laut Trainer für die Lahrer Teilstädter zu Hause »eine schwere Aufgabe, in die der SC Durbachtal als Favorit startet« bevor. Die Rebländer, bisher mit zehn Punkten ausgestattet, sind das Ergebnis einer Fusion. »Mit TuS Durbach und FV Ebersweier haben eine starke Landesligaund eine starke Bezirksliga-Truppe ihre Kräfte vereint. Ein wahres Eldorado, denn so war man in der Lage, die erste Mannschaft mit den individuell besten Akteuren zu bestücken. Dass das Modell bereits greift, zeigt die aktuelle Entwicklung«, hebt Davor Sikanja heraus.
Gerade offensiv seien die Gäste hervorragend besetzt, Jan Philipowski (fünf Treffer), Timo Petereit oder Thomas Dautner seien exemplarisch herausgegriffen. Für die eigene Mannschaft gehe es maßgeblich darum, individuelle Fehler, die jüngst in Würmersheim den späten Punktverlust begünstigten, abzustellen. Sikanja ist nicht bange: »Der SC Durbachtal muss erst einmal zeigen, dass sie uns besiegen können. Aufgrund unserer bisherigen Leistungen müssen wir uns nicht verstecken, gehen mit gesundem Selbstvertrauen ins Spiel und wollen natürlich auch punkten.« Zuletzt mussten die Gastgeber personell immer wieder ein Auf und Ab kompensieren. »Das hat sich bisweilen schon ausgewirkt, in Bühlertal waren wir nach der Pause nicht mehr wettbewerbsfähig«, räumt Sikanja ein. Doch die Lage entspannt sich. Während Artjom Scheibel und Seyithan Olcan urlaubsbedingt noch fehlen, kehren Igor Son, Robert Hartfiel und Andreas Grasmik wieder ins Aufgebot zurück.
Mit dem Selbstvertrauen von drei Siegen in Folge im Gepäck fährt die Truppe von Trainerteam Jan Haist und Thomas Brombach nach Langenwinkel. Doch Haist warnt: »Wir wissen, dass wir in Langenwinkel auf eine Mannschaft mit hohem Potenzial treffen, die auf den Schlüsselpositionen mit überdurchschnittlichen Spielern besetzt ist. Dennoch gehen auch wir mit breiter Brust in die Partie.« Speziell für die Trainer beider Teams ist es ein besonderes Aufeinandertreffen. Beide verbindet eine jahrelange Freundschaft mit FVLTrainer Davor Sikanja. Marco Maier kehrt wieder in den Kader zurück. Fehlen wird dagegen Mika Löbsack, der nach seiner Roten Karte gegen Hofstetten gesperrt ist.
2004 spielten Jan Haist (l. Trainer SC Durbachtal) und Davor Sikanja (r. Trainer FV Langenwinkel) noch zusammen beim VfR Elgersweier, am Wochenende stehen die beiden sich im Landesliga Duell gegenüber. (Bild: Archiv / Ulrich Marx)
FV Schutterwald – SV Stadelhofen
Bereits am Freitag um 19 Uhr treffen der FV Schutterwald (11./4 Punkte) und Verbandsligaabsteiger SV Stadelhofen (14., 3 Punkte) auf dem Kunstrasen im Schutterwälder Waldstadion aufeinander.
Bei beiden Mannschaften kann man im bisherigen Saisonverlauf festhalten, dass sie hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben und mit ihren derzeitigen Tabellenpositionen nicht zufrieden sind. Während Schutterwald noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat, ist Stadelhofen nach bisher fünf Partien immer noch sieglos. Zuletzt verlor man auf heimischem Rasen gegen den VfB Bühl mit 1:3. Dennoch lässt sich Schutterwalds Coach Frank Berger von der Tabellensituation nicht blenden, denn bei den Gästen »stehen immer noch hervorragende Spieler auf dem Platz, die in den vergangenen Jahren Verbandsoder sogar Oberligaerfahrung sammeln konnten und somit weiterhin zu den Titelfavoriten zählen.« Zuletzt in Freistett hieß es am Ende 2:2. Es war die zweite Partie in Folge, in der man eine Führung nicht über die Runden bekommen hat.
Personell wird Berger neben den länger verletzten Seitz und Till auch nochmals auf Mittelfeldspieler Schneckenburger (Kapselriss) verzichten müssen, der in dieser Woche aber wieder ins Lauftraining einsteigen konnte. Torhüter Volk steht auch in dieser Woche wegen einer Fußverletzung auf der Kippe, Verteidiger Trittmacher ist weiterhin im Urlaub. Für beide Teams steht am Freitag also eine Partie an, in der beide versuchen werden, wieder zurück in die Spur nach oben zu finden. Schutterwald möchte nach zwei Niederlagen im Waldstadion zudem die ersten Heimpunkte einfahren.
Oberachern II – Bühlertal
Nach dem Derby der Oberliga-Mannschaft des SV Oberachern beim SV Linx am Mittwoch, steht bereits am Sonntag das nächste Derby auf dem Spielplan. Dann empfängt in der Landesliga der SV Oberachern II den noch ungeschlagenen Tabellenführer SV Bühlertal. Wie schwer es gegen den SV Bühlertal werden kann, bekam bereits das SVO-Oberliga-Team in der zweiten Runde des Südbadischen Verbandspokals zu spüren. Lange konnte der Landesligist das Spiel offen gestalten und verlor am Ende nur knapp mit 0:2. Für einen Akteur wird auch dieses Spiel zu einem ganz besonderen: Philip Keller, der bis zum Sommer zwei Spielzeiten das Trikot des SV Oberachern trug, gehört beim SV Bühlertal nun wieder zu den Leistungsträger von Trainer Johannes Hurle.
Zuletzt zeigte sich der SV Oberachern II gut erholt von den Niederlagen gegen Hofstetten und in Langenwinkel. Beim 4:1-Heimerfolg gegen Loffenau konnte die Geppert-Elf wieder mit Offensivspiel zu überzeugen.
SV Bühlertal ist seit fünf Spielen ungeschlagen, den einzigen Punktverlust der Saison kassierte das Team bereits am ersten Spieltag beim 3:3 in Rastatt. In der vergangenen Saison boten beide Teams in Oberachern ein Spiel mit dramatischer Schlussphase, das 2:2 endete.
Hofstetten – Freistett
Sieg, ein Remis, drei Niederlagen – beim SV Freistett läuft es noch nicht rund. Gegen den FV Schutterwald am vergangenen Wochenende reichte es zu einem 2:2. Trainer Christian Faulhaber: »Das Unentschieden war gerecht, auch wenn wir gegen Ende der Partie die besseren Chancen hatten. Nach den drei Niederlagen in Folge war es wichtig für die Tabelle und auch die Moral, dass wir endlich wieder gepunktet haben. In Hofstetten erwartet uns ein ähnlich starker Gegner, bei dem meine Spieler wieder mit der gleichen Einstellung und Mentalität auftreten sollten, dann können wir auch dort etwas mitnehmen.« Verzichten muss der SVF-Coach am Samstag Stammkräfte wie Björn Britz, Marc Wehrle und Marco Zier und auch hinter dem Einsatz von Tayfun Celik steht ein dickes Fragezeichen. »Aber wir haben einen breiten Kader und die Jungs die bisher noch nicht so zum Zug gekommen sind, werden diese Lücken schließen«, ist Chritian Faulhaber überzeugt.