Fußball

Landesliga: FV Langenwinkel lässt ersten Saisonsieg liegen

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13. September 2021

Eine der wenigen Großchancen im Kinzigtal-Derby: Oberwolfachs Torjäger Frederic Burger ver- fehlt – gerade noch gestört von Nico Obert – das Tor von Hofstettens Keeper Daniel Lupfer. ©Horst-Dieter Bayer

Spitzenreiter Sinzheim führt nach sieben Minuten 2:0

SC Offenburg – VfB Bühl 1:0

Nach der 0:5-Klatsche in Mörsch wollte der SC Offenburg zuhause gegen den VfB Bühl, der zuletzt Loffenau mit 6:1 deklassierte, Wiedergutmachung betreiben. Und in der vierten Minute der Nachspielzeit durfte der SCO tatsächlich noch einen 1:0-Sieg feiern.

Ersin Osmanov hätte gleich in der 2. Minute das 1:0 machen können, nach Pass von Waldemar Kraus stand er frei vor VfB-Keeper Emilio Muzurovic, der aber parierte. Anschließend spielte nur noch der Gast. In der 30. Minute wäre der SCO fast noch in Unterzahl geraten. Mijo Vujevic geriet in eine Situation, wo er als letzter Mann den Stürmer vor der Strafraumgrenze nur noch per Foul stoppen konnte. Der Unparteiische zückte nur Gelb. Die Bühler setzten den SCO mächtig unter Druck, verzweifelte aber nicht nur an sich selbst, sondern am stark parierenden Keeper Philipp Schumann.

Auch nach der Pause war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Gäste mit ihrer Vielzahl an Chancen in Führung gehen. Doch defensiv warf der SCO alles in die Waagschale, und Schumann rückte noch mehr in den Mittelpunkt. Absolutes Highlight war in Minute 80, als nach einem abgefälschten Ball zwei Bühler fünf Meter vor Schumann standen und dieser mit einem tollen Reflex erneut das 0:1 verhinderte. Drei Minuten zuvor hatte Daniel Kempf nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte erhalten. Der VfB wollte in Überzahl mit aller Macht endlich den Siegtreffer, doch nach 94 Minuten machte Enrico Wußler einen Befreiungsschlag fest, lief bis zur Grundlinie und passte flach in die Mitte, wo im Rückraum der ebenfalls eingewechselte Ediz Sayilica nicht lange fackelte und den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellte. Der Jubel kannte keine Grenzen mehr.

SV Oberwolfach – SC Hofstetten 0:1

Der SV Oberwolfach zog am Samstagabend in einem ereignisarmen Derby gegen den Tabellenzweiten SC Hofstetten mit 0:1 den Kürzeren. Die entscheidende Szene ereignete sich bereits nach zwei Minuten. Ansonsten sahen 620 Zuschauer nur wenige packende Szenen in den Strafräumen.

Zum ersten Mal seit Landesliga-Zugehörigkeit des SVO fand das Duell gegen Hofstetten auf Oberwolfachs Kunstrasen statt. In den letzten beiden Jahren fiel das Heimspiel der Wolftäler jeweils der Pandemie zum Opfer. Gerademal zwei Minuten waren gespielt, als der gut leitende Unparteiische Najib Nasser nach einem Kontakt von Philipp Herrmann an Jannik Schwörer auf Strafstoß für die Gäste entschied. Der Gefoulte selbst trat an und verwandelte in Spielminute drei sicher zum 0:1. Die Hausherren waren sichtlich geschockt und fanden zunächst nicht ins Spiel. Der SCH wusste diese anfängliche Verunsicherung jedoch nicht zu weiteren Treffern zu nutzen. Mit zunehmender Spieldauer kam die Kehl-Elf besser in Tritt und gestaltete das Ganze ausgeglichen. Freddy Burger hätte nach einer halben Stunde das 1:1 machen müssen. Nach Flanke von Marco Herrmann köpfte er aus fünf Metern vorbei. Auch ein Kopfball von Roman Boser kurz vor der Pause brachte nichts Zählbares ein.

Nur wenige Torszenen

Direkt nach Wiederbeginn war SVO-Keeper Tobias Armbruster bei einem 20-MeterSchuss von Schwörer auf dem Posten. Auf der anderen Seite verfehlte Marc Heizmann nach Ecke von Kapitän Felix Rauber per Volleyabnahme das Gehäuse knapp. Ansonsten verteidigte Hofstettens Elf um Spielertrainer Dennis Kopf richtig gut und stellte in der eigenen Hälfte die Räume geschickt zu. Der SVO fand kaum Mittel und Wege, Torgelegenheiten zu kreieren. Da aber auch die Oberwolfacher hinten fast nichts zuließen, waren Torszenen die Ausnahme und der Unterhaltungswert der Partie entsprechend überschaubar. Erst in der Schlussphase wurde der SVO etwas zwingender, mehr als eine Halbchance durch Burger (84.) sprang aber nicht heraus. Im Gegenzug ließ Giulio Tamburello die Riesenchance zum 0:2 liegen. Nach einem Konter traf er nur die Latte des sperrangelweit offenen SVO-Kastens. Auch die letzte Torannäherung der Gastgeber verpuffte, da nach Heizmanns guter Kopfballablage kein Abnehmer am langen Pfosten lauerte.

SV Sinzheim – SV Niederschopfheim 3:0

Die von Trainer Dominic Künstle erhoffte Überraschung beim verlustpunktfreien Spitzenreiter gelang dem SV Niederschopfheim beim Gastspiel in Sinzheim nicht, die Blauen fuhren mit einer glatten 0:3-Niederlage nach Hause.

Die Entscheidung fiel dabei bereits in den ersten Minuten des Spiels, als es einen Doppelpack für den SV Sinzheim gab und der SVN damit erneut einem 0:2-Rückstand hinterherlief. In der 6. Minute war es zunächst ein direkt verwandelter Freistoß von Yannick Dreher, bei dem der Ball an Freund und Feind vorbei eher zufällig den Weg ins Niederschopfheimer Tor fand. Und als man sich auf Seiten des Gastes noch Mut zusprach, fiel bereits das 2:0 durch Nicolas Göttler für den cleveren Gastgeber.

Dabei war der SVN keineswegs chancenlos, sondern hätte kurz darauf durch Marvin Schillinger und Elias Möschle den Anschluss schaffen können. Im Gegensatz zum SV Niederschopfheim, der gegenüber den letzten Spielen erneut auf einigen Positionen personelle Änderungen vornehmen mussten, wirkte die Heimmannschaft kompakter und eingespielter, kombinierte sich immer wieder über die Außenpositionen vor das gegnerische Tor. Als im Laufe der zweiten Hälfte der SVN etwas mehr Zugriff auf das Spiel bekam, fing man sich prompt nach einem schnellen Konter den dritten Gegentreffer durch Maximilian Edelmann.

Bei diesem 0:3-Pausenstand befürchtete der mitgereiste Anhang für die zweite Hälfte nichts Gutes. Aber der SVN stabilisierte sich und hielt in der zweiten Halbzeit dagegen, hatte nach einer Ecke die erste Chance durch Julian Willmann. Das Spiel war jetzt ausgeglichener, und vor allem die Einwechslung von Hannes Bayer brachte Schwung auf der linken Außenbahn. In der 65. Minute konnte Sinzheim einen Schuss von ihm gerade noch auf der Torlinie klären. Auch bei einem Treffer an das Lattenkreuz durch Fabian Hauer hatte der Gastgeber Glück. Trotzdem konnte es sich der SV Sinzheim leisten, alle drei Torschützen auszuwechseln und auf Konter zu lauern.

Am Spielstand änderte sich in den letzten Minuten nichts mehr, aber die letzten Chancen gehörten dem SVN durch Hannes Bayer, dessen Versuch von Torwart Simon Bartmann zur Ecke geklärt wurde, und ein Distanzschuss von Felix Baral.

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Der SV Sinzheim bleibt nach diesem verdienten Sieg verlustpunktfreier Tabellenführer, während der SV Niederschopfheim an die Form aus der zweiten Hälfte anschließen muss, um am kommenden Wochenende daheim gegen den TSV Loffenau punkten zu können.

TuS Oppenau – FV Elchesheim 2:2

In einem hochklassigen Landesligaspiel teilten sich der TuS Oppenau und der FV RW Elchesheim mit einem 2:2 (1:1) die Punkte. Der TuS verpasste damit eine perfekte Woche, konnte aber mit dem Punktgewinn gegen einen starken Gegner gut leben.

Zunächst kam der TuS besser ins Spiel und hatte die erste Gelegenheit, Abdalla spielte steil auf Sax, der Spielertrainer scheiterte aber an Torhüter Vandamme. Nach Zuspiel von Abdalla schoss Keller knapp übers Tor. Elchesheim hatte durch Olajos die erste Chance, und nach einem Eckball kam Miller zum Kopfball, aber TuS-Keeper Poveda lenkte den Ball noch über die Latte. Nach einem sehenswerten Angriff über Abdalla legte Keller am Fünfmeterraum ab auf Müller, der aus zehn Metern den Ball knapp am Pfosten vorbei schob. Und Sax setzte den Ball an den Außenpfosten. Das 1:0 fiel dann nach Flanke von Müller: Huber ließ in Minute 33 per Kopfball Vandamme keine Chance. Doch die Freude beim TuS währte nur kurz. Olajos setzte sich im Strafraum durch und den Ball aus spitzem Winkel zum 1:1indieMaschen.Elchesheim machte Druck, ein Distanzschuss von Güler aus 25 Metern streifte noch die Querlatte.

Nachdem zu Beginn der zweiten Halbzeit Keller für denTuS und Frisch für den Gast erste Chancen vergeben hatten, hieß esinder59.Minute1:2.NacheinerschnellenKombinationlandete der Ball bei Schneider, der vollstreckte. Vier Minuten später wurde Keller im Strafraum der Gäste gefoult, Müller verwandelteden Elfmeterpräzise. Ab der 71. Minute musste der TuS in Unterzahl spielen, Treyer sah wegen wiederholtem FoulspieldieAmpelkarte.Beide Teams – also auch der TuS in Unterzahl – wollten sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben und suchten weiter die Offensive. Rohde prüfte Poveda mit einem Flachschuss. In der Nachspielzeit drang Sax nach einer Ballstafette über in den Fünfmeterraum ein, konnte aber im letzten Moment noch von einem Abwehrspieler abgedrängt werden.

FSV Altdorf – FV Langenwinkel 2:2

„Heute können und müssen wir mit einem Punkt zufrieden sein. Außer Einsatzwillen haben wir nicht viel auf den Platz gebracht. Ich hoffe, dass wir unseren Kader bis zum nächsten Spiel komplettieren können und auch wieder einen besseren Ball spielen“: So brachte Reiner Heitz, Trainer des FSV Altdorf, das 2:2 (1:2) im Derby gegen den FV Langenwinkel auf einen kurzen Nenner.

Mit Fortune und einem guten Keeper Felix Huber machte der Gastgeber einen frühen 0:2-Rückstand durch einen Doppelschlag von Janosch Bologna in der 24. Minute und Mike Gbajie (25.) wett. Dominik Schmider bereits in der 30. Minute und Maximilian Junele (56.) trafen für den FSV, der nach dem Ausgleich den Punktgewinn über die Zeit brachte.

Aus Sicht der deutlich stärkeren Gäste war dieses 2:2 eindeutig zu wenig. So wartet die Elf von Dan Calinescu weiterhin auf den ersten Saisonsieg.

SV Stadelhofen – SV Ulm 1:0

Durch ein mühsames 1:0 am Samstag im Mührigwald-Sportpark gegen den SV Ulm bleibt der SV Stadelhofen in der Spitzengruppe, agiert jedoch nicht wie ein Spitzenteam. Vor allem die fahrlässige Chancenverwertung ist überaus deutlich.

Die Kahle-Elf steht mit fünf Siegen in sechs Spielen absolut im Soll, ließ aber gegen einen eher schwächeren Gegner Defizite erkennen. Vielleicht auch, weil Kahle aus verschiedenen Gründen nicht seine beste Elf aufbieten konnte, dennoch hätte diese Elf es besser richten müssen. Der Spielertrainer auf der anderen Seite, Fabian Ernst, der sich in der zweiten Hälfte selbst einwechselte, sah sein Team im Gegensatz zur Niederlage gegen Oppenau verbessert.

Es hätte für den Gastgeber verheißungsvoll beginnen können, als Aaron Zimmerer einen Freistoß in den Strafraum zog, doch Nico Schwab köpfte dem Keeper des SV Ulm, Manuel Klemm, direkt in die Arme. Im direkten Gegenzug führte ein Missverständnis in der SVSAbwehr fast zur Führung für die Gäste, doch der Pfosten rettete. Nach zehn Minuten war die erste Angriffsoffensive der Renchtäler verpufft, die Gäste hatten sich mit guter Taktik auf den Gegner eingestellt. Sie standen kurz hinter der Mittellinie sehr kompakt und machten es dem SVS schwer, hinter die Ketten zu kommen, warteten zeitgleich auf Fehler um schnell umschalten zu können. Doch hier zeigte die Gästeelf ihrerseits Defizite, die Bälle kamen nicht präzise genug in die Spitze. Es dauerte bis zur 36. Minute, ehe der SVS wieder gefährlich vor dem Tor

erschien, doch den Abschluss nach einer Ecke konnte Klemm gerade noch entschärfen. Kurz vor der Pause fiel aber das 1:0. Wieder ein Standard musste herhalten, den Abwehrspieler Nico Groß in seinem zweiten Kopfballversuch verwandelte, nachdem der erste Abschluss von der Lattenunterkante ins Feld zurücksprang.

Die zweite Halbzeit bot ein Spiegelbild der ersten Hälfte. Stadelhofen diktierte die Partie, war spielerisch überlegen, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Nico Schwab setzte freistehend eine Kopfballmöglichkeit nach Flanke von Jannik Huber neben das Tor, Huber selbst verpasste nach Zuspiel von Zimmerer frei vor Klemm die nächste Möglichkeit. In dieser Situation vermissten die Fans des SVS sicherlich den verletzten Jonas Frammelsberger, einen Routinier, der gerade in solchen Situationen seine Klasse ausspielen könnte.

So konnte der SV Ulm die Begegnung offen halten und hatte gegen Schluss sogar die Möglichkeit zum Ausgleich. Doch Spielertrainer Ernst (81.) und Steven Müller (87.) fanden in SVS-Keeper Leon Pagonis ihren Meister. Auf der anderen Seite konnte Huber nach feinem Hackentrick des eingewechselten Valon Salihu den Ball nicht im Tor unterbringen.

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