Fußball

Landesliga: Hält die Serie des FV Schutterwald an?

ses
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16. September 2021

Wartet weiter auf den ersten Saisonsieg: das FVL-Trainerduo Dan Calinescu (l.) und Klaus Stefan. ©Peter Heck

SC Offenburg will den Auswärtsfluch brechen

FV Langenwinkel – SV Oberwolfach

Für Fußball-Landesligist FV Langenwinkel bleibt das Problem bestehen, trotz im Grunde guter Leistungen zu wenig Lohn in Form von Punkten aufs eigene Konto packen zu können. „Man hat das Gefühl, es sind keine riesengroßen Schritte, die uns noch fehlen, sondern kleine, aber bisher entscheidende Aspekte“, beschreibt Klaus Stefan vom FVL-Trainerteam vor dem Heimspiel am Samstag (17 Uhr) gegen den SV Oberwolfach die Situation.

Auch in Altdorf fehlte zuletzt trotz zwischenzeitlicher Zwei-Tore-Führung wieder die Cleverness in einigen Augenblicken. „Dadurch bauen wir die Gegner wieder unnötig auf und bringen uns damit umgekehrt wieder selbst in Schwierigkeiten“, benennt Stefan die Krux. Im Wissen, dass die kommenden Spiele gegen Oberwolfach und anschließend in Sinzheim fordernd werden, steigt die Erfordernis, die sprichwörtliche „Null“ in der Tabellenspalte Siege endlich auszulöschen.

Gast Oberwolfach charakterisiert Klaus Stefan als eingespielte, kampfstarke Mannschaft. Daraus entsteht gleichlautend ein Auftrag des Trainerteams an die eigenen Akteure: „Den von Oberwolfach in die Begegnung mitgebrachten Kampf muss die Mannschaft annehmen. Bisher hat es noch nicht mit dem ersten Saisonsieg geklappt, aber der Kader lebt und arbeitet auf dieses wichtige Erfolgserlebnis in den Trainingseinheiten hin. Der SVO ist ein erprobter Gegner, aber auch nicht unbesiegbar.“ Für Spektakel sind beide Teams gut, wie das Ergebnis von 4:4 vergangene Saison veranschaulichte.

Die Gastgeber können nicht auf den vollzähligen Kader zurückgreifen. Ferhat Uca muss wegen einer Zerrung voraussichtlich zwei bis drei Wochen pausieren. Länger fehlen wird Alexandru Ghita, dem nach einem Sonderbericht des Unparteiischen aus der Stadelhofen-Partie infolge seines Platzverweises fünf Spiele Sperre aufgebrummt wurden. Der FVL hat Widerspruch eingelegt, da man den Platzverweis wie auch die Höhe der Sperre nach wie vor als völlig überzogen einstuft.

Die 0:1-Derbyniederlage gegen den SC Hofstetten bedeutete für den SVO die vierte Niederlage im sechsten Liga-Spiel. „Es war nicht unbedingt unsere beste Leistung, da war mehr drin“, resümiert Trainer Joachim Kehl das Derby, in dem man es im gesamten Spiel nicht geschafft habe, den Gegner stärker unter Druck zu setzen. Durch diese erste Heimniederlage im Ligabetrieb rutschte der SVO auf Platz 9 ab, hat aber morgen die Möglichkeit, wieder nach oben zu klettern.

Denn der Gegner FV Langenwinkel ist bisher noch sieglos und steht auf dem drittletzten Tabellenplatz. Zuletzt gab die Mannschaft aus dem Lahrer Stadtteil beim 2:2 in Altdorf eine 2:0-Führung aus der Hand. „Langenwinkel spielt unter seinen Verhältnissen“, erklärt Kehl, „dazu haben sie eine starke Offensive, wodurch unsere Defensive wieder einiges zu tun haben wird“. Angesichts der Auswärtsschwäche der Wolftäler (null Punkte aus drei Spielen) wäre der Coach mit einem Punkt jedoch mehr als zufrieden. Verzichten muss er dabei neben Jonas Wolf, der sich im Derby eine Rippenprellung zuzog, auch auf den privat verhinderten Marco Herrmann. Zudem sind Torjäger Freddy Burger und Philipp Heitzmann angeschlagen.

SV Niederschopfheim – TSV Loffenau

Zu einem Landesliga-Kellerderby kommt es am Sonntag (15 Uhr) in Niederschopfheim, wenn der heimische SV (13. Platz/4 Punkte) auf Tabellennachbar TSV Loffenau (14./4) trifft. Punkt- und (fast) torgleich stehen beide Mannschaften knapp oberhalb der Abstiegszone, weshalb dem Spiel eine gewisse Bedeutung für die kommenden Wochen zukommt.

Mit nur vier Punkten hält der gastgebende SV Niederschopfheim den Anschluss ans Mittelfeld, und deshalb ist die Aussage von Trainer Dominic Künstle eindeutig: „Wir wollen die drei Punkte!“ Bereits im Verbandspokal gab es ein Aufeinandertreffen mit dem TSV Loffenau, mit dem besseren Ende für den SVN. „Wir haben zwar erst in der Nachspielzeit das entscheidende 2:1 gemacht, aber der Sieg war verdient. Wenn wir an die Leistung des 3:2 gegen Oberwolfach anknüpfen, ist ein Heimsieg drin.“

Dabei wird nicht übersehen, dass dem TSV Loffenau am letzten Wochenende der erste Saisonsieg gelang und nun mit breiterer Brust anreist.

Der SVN hingegen muss die jüngste 0:3-Niederlage vom Gastspiel bei Spitzenreiter SV Sinzheim verdauen, bei der man ohne ernsthafte Chance auf Punkte blieb und erneut früh in Rückstand geriet. Dies gilt es am Sonntag zu vermeiden, selbst wenn erneut die Abwehr umgestellt werden muss und die Blauen-Weißen ein weiteres Mal mit einer veränderten Aufstellung antreten.

VfB Bühl – FV Schutterwald

Eine knifflige Auswärtspartie steht dem FV Schutterwald am Samstag (15.30 Uhr) in der Landesliga bevor, wenn es im Stadion im Hägenich gegen den VfB Bühl geht.

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Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch werden die Zwetschgenstädter um Trainer Alexander Hassenstein wohl in die Partie gehen, wenn sie an das vergangene Wochenende beim SC Offenburg denken. Trotz drückender Überlegenheit gelang es nicht, den Ball zur erlösenden Führung im Tor von Ex-FVS-Keeper Schumann unterzubringen. Doch damit nicht genug. In der 4. Minute der Nachspielzeit fuhren die Offenburger einen letzten Konter und traf zum Heimsieg. Dementsprechend wird man im Heimspiel gegen den FV Schutterwald auf Wiedergutmachung aus sein, um die bislang durchwachsene Bilanz mit drei Siegen und drei Niederlagen etwas aufzupolieren.

Besser sieht es derweil beim FVS aus, der im Anschluss an die Auftaktniederlage gegen Sinzheim zuletzt zehn Punkte einfahren konnte und mit einem Spiel weniger als die Bühler auf Rang fünf der Tabelle steht. Im Heimspiel gegen den SV Mörsch zeigte man nicht die beste Leistung, erfüllte aber die Aufgabe und gewann durch einen Treffer von David Göser mit 1:0. Aufgrund des aktuell doch sehr ausgedünnten Kaders war Schutterwalds Coach Helmut Kröll mit dem Ergebnis aber durchaus zufrieden.

Da am Wochenende Max Burgert und voraussichtlich auch Chris Giedemann wieder zur Verfügung stehen, kann man in Bühl wohl ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe erwarten.

FV Ottersweier – SC Offenburg

Am Sonntag gastiert der SC Offenburg um 15 Uhr beim FV Ottersweier. Dort möchte die Mannschaft des Trainerduos Jürgen Wippich und Sergej Herter den bislang anhaltenden Auswärtsfluch brechen.

In den zwei bisher absolvierten Spielen auf fremdem Platz hagelte es deutliche Niederlagen (1:4 und 0:5). Gegen Ottersweier, den Tabellenletzten, soll ein Sieg her. Dadurch würden die Offenburger mit zwölf Punkten besser dastehen als gedacht. Doch genau darin sieht Trainer Wippich die Gefahr: „Immer dann, wenn wir uns zu sicher gefühlt haben oder das favorisierte Team waren, wurden wir unachtsam. Solche Schlampigkeiten dürfen uns gegen Ottersweier nicht passieren. Wir müssen die Leistungen der Heimspiele mit in die Auswärtsspiele nehmen, dann können wir auch auf fremdem Geläuf die ersten Punkte einfahren.“

Ottersweier fand bislang noch nicht in die Spur. Dennoch muss der SCO auf der Hut sein. Denn bei der einzigen Heimniederlage der Gastgeber gegen Tabellenführer Sinzheim (1:3), stimmt die Leistung. Außerdem bewies die Mannschaft von Trainer Dubravko Kolinger durch die Unentschieden gegen Altdorf (2:2) und Oppenau (0:0), dass man durchaus in der Liga mithalten kann. Zu Hause wollen die Ottersweirer den Knoten platzen lassen und den ersten Dreier einfahren.

Verzichten muss der SCO auf den verletzten Tonio Bayer sowie den Gelb-Rot-gesperrten Daniel Kempf.

SV Ulm – FSV Altdorf

In Punkto Einsatz und taktischer Disziplin will der FSV Altdorf im Auswärtsspiel beim SV Ulm am Sonntag an die gegen Langenwinkel gezeigte Leistung anknüpfen. Spielerisch muss allerdings eine Schippe drauf gelegt werden, um in Ulm bestehen und sogar etwas mitnehmen zu können. Der kommende Gegner hat erst zwei Punkt auf seiner Habenseite. Allerdings hat der SVU auch bereits einen Spieltag pausiert und ein sehr schweres Auftaktprogramm gehabt. Der FSV hat also keinen Grund, den SV Ulm auf die leichte Schulter zu nehmen. Dass diese über eine gute fußballerische Qualität verfügen, haben die Altdorfer vor ziemlich genau einem Jahr verspürt. Vor dem Saisonabbruch verloren nämlich die Schwarz-Weißen gegen den letztjährigen Aufsteiger zuhause mit 3:4. Trotz dieser ersten Begegnung kann man die heutige Leistungsstärke der Ulmer nicht richtig einschätzen. Der FSV wird also auch in Ulm zunächst vorsichtig zu Werke gehen. Das heißt, dass der Hauptaugenmerk auf der Defensive liegt. Hier hat der FSV in der bisherigen Saison auch seine Stärken gezeigt. Auf der Torhüterposition ist man mit Dennis Fietzeck und Felix Huber sehr gut besetzt. Auch die 5er Abwehrkette hat bisher nicht allzu viel Torchancen zugelassen. Zudem stand defensiv in den letzten beiden Partien auch ein bisschen Glück Pate. In dieser Trainingswoche arbeitet Reiner Heitz an der Verbesserung des Spiels bei eigenem Ballbesitz. Hier liegt beim FSV noch einiges im Argen. Deshalb hofft Heitz, dass er in Ulm auf Routinier Florian Karl zurück greifen kann, der bei seinem Kurzeinsatz letzte Woche schon wieder seine Wichtigkeit gezeigt hat. Felix Pietrock wird wohl nochmals pausieren. „Felix soll erst hundertprozentig fit sein, bevor er wieder eingreift“, so Heitz. Moritz Ossfeld und Yannik Kunzer werden wieder dabei sein. Fabian Schwendemann ist zwar wieder spielberechtigt – am Sonntag aber in Urlaub. Mit einem Punkt in Ulm könnte der FSV gut leben.

 

SC Hofstetten – SV Sinzheim

Der SC Hofstetten siegte dank eines Elfmetertreffers von Jannik Schwörer bereits in der dritten Minute mit 1:0 in Oberwolfach. „Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt und standen defensiv sehr gut“, lobte SCH-Trainer Dennis Kopf sein Team, „das 1:0 geht absolut in Ordnung“. Durch den fünften Dreier im sechsten Ligaspiel ist man weiter nur zwei Punkte hinter dem SV Sinzheim, der sogar alle sechs Spiele gewann und morgen zu Gast im Waldseestadion ist.

„Einen wahnsinnig selbstbewussten Gegner, der sich in eine Art Flow gespielt hat“, erwartet Kopf, „für uns gilt es, diesen Flow zu unterbrechen und unsere Stärken auf den Platz zu bringen.“ Ob ein Heimsieg und die damit verbundene Tabellenführung das Ziel sei? „Definitiv“, antwortet der Coach, „wir spielen immer auf Sieg!“ Der SVS konnte zuletzt den SV Niederschopfheim klar mit 3:0 schlagen und will seine Superserie ausbauen. Hinter den Einsätzen von Marc Hengstler (Mittelfußverletzung) und Michael Krämer (Leistenprobleme) stehen noch Fragezeichen.

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